Rote-Bete-Rezepte: Kreative und nahrhafte Gerichte aus der WDR 5 Küche
Rote Bete, auch Rote Rübe genannt, ist ein Gemüse mit einem intensiven, erdigen Geschmack und einer auffallend roten Färbung. Sie enthält viele Vitamine, Mineralien und Antioxidantien, weshalb sie sich ideal für nahrhafte und kreative Gerichte eignet. In den von der WDR 5 Sendung "Neugier genügt" vorgestellten Rezepten wird Rote Bete auf verschiedene Weise verarbeitet, darunter als Linsensalat, als Röllchen mit einer schaumigen Sauce und als Labskaus – ein traditionelles Gericht, das besonders bei Kaltgetrenk-Liebhabern beliebt ist.
Dieser Artikel bietet eine umfassende Darstellung der Rezepte, die sich aus den bereitgestellten Materialien ableiten. Die Rezepte stammen aus der Feder renommierter Köche und beinhalten detaillierte Zutatenlisten sowie Zubereitungsanleitungen. Zudem werden Tipps zur Anpassung und Abwandlung der Gerichte gegeben, sodass sie individuell nach Wunsch verfeinert werden können.
Rezept 1: Millefeuille und Püree von der Rote Bete mit schaumiger Beurre blanc – Rezept von Maximilian Kreus
Dieses Rezept stammt von Maximilian Kreus, einem Sternekoch, der in Aachen-Kornelimünster sein Restaurant "St. Benedikt" betreibt. Es handelt sich um ein kreatives und elegant präsentiertes Gericht, das die Rote Bete in zwei Formen verarbeitet: als Millefeuille und als Püree. Die Schmecknote wird durch eine schaumige Beurre blanc abgerundet, wodurch das Gericht eine feine, cremige Note erhält.
Zutaten für 4 Personen
- 4 große Rote Beten
- 750 ml Rote-Bete-Saft
- 4 große Schalotten
- 1–2 Knoblauchzehen
- 75 ml Noilly Prat
- 250 ml Weißwein
- 5 weiße Pfefferkörner
- 1 Nelke
- 1 Lorbeerblatt
- 200 g Butter
- 1 EL Creme fraîche
- 100 ml Sahne
- 1 Hefewürfel
- Zucker
- Salz
- Pfeffer
Zubereitung
Ofenvorbereitung und Hefewürfel karamellisieren:
Den Backofen auf 180 °C vorheizen. Den Hefewürfel auf ein Backblech zerbröseln und 40–45 Minuten im Ofen goldbraun karamellisieren. Anschließend abkühlen lassen und in einer Gewürzmühle oder im Mörser staubfein zermahlen. Die pulverisierte Hefe dient als Geschmacksverstärker und verleiht Suppen und Saucen ein besonders würziges Aroma.Rote-Bete-Sud zubereiten:
Die Schalotten schälen und in kleine Würfel schneiden. Den Knoblauch ebenfalls fein hacken. In einem großen Topf oder Bratpfanne die Schalotten und den Knoblauch in etwas Butter glasig dünsten. Den Noilly Prat und den Weißwein hinzufügen und leicht reduzieren lassen. Danach den Rote-Bete-Saft, die Pfefferkörner, die Nelke und das Lorbeerblatt hinzufügen. Den Sud bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis er eine leicht karamellartige Konsistenz annimmt.Rote-Bete-Röllchen herstellen:
Die Rote Bete waschen und von der Schale befreien. Die Rote Bete in Streifen schneiden und vorsichtig zu Röllchen aufrollen. Die Röllchen mit Küchengarn fixieren, um sie beim Braten nicht auseinanderzugehen. In den vorbereiteten Rote-Bete-Sud geben und ca. 20–25 Minuten köcheln lassen, bis sie gar sind. Danach das Küchengarn entfernen.Püree zubereiten:
Die gekochte Rote Bete fein pürieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Püreemasse auf einen Teller geben, als Nocke servieren oder separat anrichten.Beurre blanc zubereiten:
Die Butter in kleine Würfel schneiden. Den Zwiebelsud zurück in den Topf geben, einen guten Esslöffel Creme fraîche und die Sahne zufügen und das Ganze mit dem Pürierstab durchmixen. Dabei nach und nach die kalte Butterwürfel zugeben, bis die Sauce bindet. Mit 1–2 Teelöffeln der staubfeinen Hefe abschmecken. Die Sauce noch einmal kurz aufschäumen, um eine cremige Textur zu erzielen.Anrichtung:
Die Rote-Bete-Röllchen der Länge nach halbieren und auf tiefen Tellern anrichten. Mit dem eingekochten Sud bepinseln. Die Weiße-Butter-Sauce großzügig um das Millefeuille und das Püree löffeln, um die verschiedenen Elemente harmonisch zu kombinieren.
Dieses Rezept ist ideal für abendliche Gourmetgerichte oder für besondere Anlässe. Es zeigt, wie Rote Bete durch kreative Zubereitung in eine kulinarische Delikatesse verwandelt werden kann.
Rezept 2: Labskaus mit Rote Bete – Rezept von Helmut Gote
Labskaus ist ein traditionelles Gericht, das besonders bei Kaltgetränken serviert wird. Es handelt sich um eine Mischung aus Kartoffeln, Rote Bete und Fleisch, die zu einem cremigen Brei verarbeitet wird. Die WDR 5 Redaktion hat Rezept und Zubereitung von Helmut Gote übernommen.
Zutaten
- Kartoffeln
- Rote Bete
- Rindfleisch (oder alternatives pflanzliches Ersatzprodukt)
- Salz
- Pfeffer
- Essig
- Milch (optional)
- Salzgurke
- Matjesfilet
- Spiegelei
Zubereitung
Kartoffeln stampfen:
Die Kartoffeln schälen und stampfen. Anschließend das Rindfleisch und die Rote Bete zugeben. Alles gründlich miteinander verrühren, sodass eine cremige Masse entsteht.Würzen und Glätten:
Mit Salz, Pfeffer und etwas Essig abschmecken. Bei Bedarf Milch hinzugeben, um die Konsistenz des Labskaus zu regulieren. Der Brei sollte geschmeidig sein, aber nicht zu flüssig.Durchkochen lassen:
Den Brei bei niedriger Hitze noch einmal 15 Minuten durchziehen lassen, bis er wieder richtig heiß ist.Beilage und Anrichtung:
Die restlichen Rote Bete und die Salzgurke in dünne Scheiben schneiden und das Labskaus damit dekorieren. Das Labskaus sollte in der Mitte des Tellers liegen. Ein frisch gebratenes Spiegelei darauf und ein Matjesfilet als Beilage ergänzen das Gericht harmonisch.
Labskaus ist ein kraftvolles und traditionelles Rezept, das besonders in Kombination mit kaltgefilterten Getränken wie Bier oder Pils serviert wird. Es ist ein Gericht mit Wurzeln in der norddeutschen Küche, das durch die Verwendung von Rote Bete und Rindfleisch eine nahrhafte Kombination aus Proteinen und Kohlenhydraten bietet.
Rezept 3: Rote-Beete-Linsensalat – Pancarlı mercimek salatası
Dieses Rezept stammt aus der türkischen Küche und ist in der Variante, wie sie im Onlineshop "Kochdichturkisch" angeboten wird, sehr einfach und schnell zuzubereiten. Der Salat kombiniert Rote Bete, Linsen, Trauben, Frühlingszwiebeln und Petersilie zu einem nahrhaften und optisch beeindruckenden Gericht.
Zutaten
- 180 g Rote Linsen
- 1 TL Salz
- 500 g Rote Bete, gegart und von der Schale befreit
- Etwa 15–20 Trauben, kernlos, halbiert (rot oder grün)
- 2–3 Frühlingszwiebeln mit dem Grün klein geschnitten
- 5–7 glatte Petersilienstängel, klein geschnitten
- 2 EL Bio-Zitrone (feiner Abrieb und frisch gepresster Saft)
- 4–5 EL natives Olivenöl extra
- 2 TL Kreuzkümmel (Cumin)
- 1 EL Honig
- etwas Salz und Pfeffer (frisch gemahlen) nach Geschmack
- 1 TL Bio-Gemüsebrühe (Pulver)
Zubereitung
Linsen kochen:
Die Rote Linsen in einem feinen Sieb unter fließendem Wasser spülen. Mit frischem Wasser und Salz (und optional Gemüsebrühe) aufkochen und 5 Minuten leicht köcheln lassen. Gelegentlich umrühren, damit die Linsen gleichmäßig garen. Anschließend in ein feines Sieb abgießen, kalt abspülen und beiseite stellen, um abzukühlen und zu trocknen.Rote Bete und Salatmischung zubereiten:
Die Rote Bete in 2×2 cm große Würfel schneiden. Die Trauben, Frühlingszwiebeln, Petersilie und die Rote Linsen mit der Beete mischen.Salatsauce herstellen:
Aus dem Zitronensaft, dem Olivenöl, dem Honig, dem Kreuzkümmel, Curry, Salz und Pfeffer eine Salatsauce rühren. Diese über den Salat geben, um ihn zu verfeinern.Ruhezeit und Servieren:
Der Salat schmeckt am besten, wenn er einige Stunden im Kühlschrank durchziehen kann. Er kann aber auch frisch serviert werden. Vor dem Servieren mit etwas Petersilie garnieren.
Tipps und Abwandlungen
Alternative Linsensorten:
Statt Rote Linsen können auch Grüne Linsen, Beluga-Linsen oder andere Linsensorten verwendet werden. Sie zerkochen nicht so schnell und behalten ihre Form besser. Ein Garzeit von 5 Minuten und gelegentliches Umrühren sorgen dafür, dass sie gleichmäßig gar werden.Veganisierung:
Für eine vegane Variante kann der Honig durch Dattel-, Trauben- oder anderen Sirup ersetzt werden. Nussige Komponenten wie Haselnüsse, Sonnenblumenkerne oder Walnüsse passen gut zu diesem Salat.Schärfe hinzufügen:
Ein Teelöffel scharfer Senf oder scharfe Chiliflocken (pul biber) können den Salat aufpeppen und die süssliche Note der Rote Bete ins Gleichgewicht bringen. Ebenso kann etwas fermentierte Chiliflocken (Isot Gewürz) hinzugefügt werden.Käseergänzung:
Weißkäse, Feta oder Burrata passen hervorragend zu diesem Salat und sorgen für zusätzlichen Geschmack.Geschmack nach Wunsch abwandeln:
Es gibt kein festgelegtes Rezept. Jeder kann den Salat nach seinen eigenen Vorlieben abwandeln. So entstehen immer wieder neue und leckere Gerichte.
Nährwert und Gesundheit
Rote Bete ist reich an Nährstoffen, die für die Gesundheit besonders wichtig sind. Sie enthält viel Folsäure, Eisen, Kalium, Vitamin C und Betain, welches die Leberfunktion unterstützt. Zudem hat Rote Bete eine entzündungshemmende Wirkung und kann den Blutdruck regulieren.
Linsen sind eine hervorragende Quelle für Proteine, Ballaststoffe und Mineralstoffe. Sie tragen zu einer besseren Darmgesundheit bei und helfen bei der Blutzuckerregulation. Die Kombination aus Rote Bete und Linsen in dem Salat ergibt ein nahrhaftes und ausgewogenes Gericht, das sowohl in der vegetarischen als auch in der veganen Küche verwendbar ist.
Schlussfolgerung
Rote Bete ist ein vielseitiges Gemüse, das in der kulinarischen Welt auf verschiedene Arten verarbeitet werden kann. In den drei vorgestellten Rezepten wird sie als Linsensalat, Labskaus und in Form von Röllchen mit einer schaumigen Beurre blanc serviert. Jedes Gericht hat seine eigenen charakteristischen Zutaten und Zubereitungsweisen, wodurch sich die Rote Bete optimal entfaltet und in den Mittelpunkt gestellt wird.
Die Rezepte sind sowohl für Hobbyköche als auch für Profis geeignet, da sie detaillierte Anleitungen und Tipps zur Abwandlung enthalten. Zudem sind sie nahrhaft und ideal für verschiedene Anlässe, ob es sich um ein traditionelles Abendessen oder ein festliches Gourmetgericht handelt.
Durch die Kombination von kreativen Rezepten und nahrhaften Zutaten zeigt sich, wie Rote Bete nicht nur eine gesunde, sondern auch eine geschmacklich beeindruckende Zutat in der Küche sein kann. Sie ist ein Paradebeispiel dafür, wie traditionelle Gerichte mit modernen Zubereitungsweisen kombiniert werden können, um etwas Neues und Leckeres zu kreieren.
Quellen
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