**Veganer Roter Reis: Rezepte, Zubereitung und kreative Variationen**

Der rote Reis hat sich in der veganen und vegetarischen Küche als vielseitige Beilage und Hauptgerichtskomponente etabliert. Er bietet nicht nur eine faszinierende Kombination aus Aroma, Farbe und Textur, sondern auch eine breite Anpassbarkeit an verschiedene kulinarische Traditionen – von mexikanischen bis kroatischen Einflüssen. In diesem Artikel wird der rote Reis aus einer veganen Perspektive genauer betrachtet: Von einfachen One-Pot-Rezepten über die Verwendung mit Gemüse bis hin zu kreativen Einführungen in die Zubereitung mit Zucchini- oder Knoblauchtalern. Ziel ist es, eine umfassende Übersicht über Rezepte, Tipps und Techniken zu geben, die sowohl Einsteigern als auch fortgeschrittenen Köchen in der veganen Küche dienen können.


Einführung in den veganen roten Reis

Der rote Reis, auch als spanischer Reis oder roter Reis mit Tomaten bekannt, ist ein Gericht, das durch die Kombination aus langkörnigem Reis, Tomatensauce, Gewürzen und oft Gemüse gekennzeichnet ist. Seine Ursprünge reichen in die mediterrane Küche zurück, wo er traditionell als Beilage oder als Grundlage für mehrschichtige Gerichte wie Paella oder Risotto dient. In der veganen Version wird auf tierische Produkte verzichtet, was die Gerichte besonders für Menschen mit pflanzlicher Ernährungsweise attraktiv macht.

Die Zubereitung des roten Reises ist meist einfach und erfordert keine aufwendigen Techniken. In den meisten Fällen handelt es sich um ein One-Pot-Gericht, das sich ideal für schnelle Mahlzeiten oder vorgefrorene Portionen eignet. Zutaten wie Basmatireis, Olivenöl, Tomaten, Knoblauch, Zwiebeln und Gewürze wie Kreuzkümmel oder geräuchertes Paprikapulver sind typisch. In vielen Rezepten werden zusätzliche Gemüse wie Pilze, Zucchini oder Grünkohl integriert, um das Gericht nährstoffreicher und aromatisch abwechslungsreicher zu gestalten.


Rezept 1: Einfaches veganes mexikanisches Reisrezept

Dieses Rezept ist ideal für alle, die schnelle, leckere und pflanzliche Mahlzeiten zu Hause zubereiten möchten. Es erfordert nur wenige Zutaten und kann in weniger als 30 Minuten fertig sein.

Zutaten

  • 200 g Basmatireis oder Jasminreis
  • 2 EL vegane Butter oder Olivenöl
  • 1 rote Zwiebel, gewürfelt
  • 1 rote Paprika, gewürfelt
  • 2 Knoblauchzehen, gehackt
  • 1 roter Chili, gewürfelt
  • 1 Dose stückige Tomaten (400 g) oder 200 ml Tomatensauce
  • 1 EL Tomatenmark (optional)
  • 1 TL geräuchertes Paprikapulver
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack
  • 500 ml Gemüsebrühe
  • Frischer Koriander, gehackt
  • Zitronensaft

Zubereitung

  1. Vorbereitung der Zutaten: Schälen Sie die Zwiebel, die Knoblauchzehen und den Chili. Würfeln Sie die Zwiebel und die Paprika. Hacken Sie den Knoblauch.

  2. Anbraten: Erwärmen Sie die vegane Butter oder das Olivenöl in einem mittelgroßen Topf. Geben Sie die Zwiebel und die rote Paprika hinzu und braten Sie sie bei mittlerer Hitze für 4–5 Minuten an, bis sie weich sind.

  3. Knoblauch und Chili hinzufügen: Geben Sie den gehackten Knoblauch und die roten Chilischoten hinzu und braten Sie alles weitere 30 Sekunden lang an.

  4. Reis und Gewürze: Fügen Sie den Reis sowie die Gewürze (geräuchertes Paprikapulver und Kreuzkümmel) hinzu. Rösten Sie alles für etwa 30 Sekunden bis 1 Minute lang unter häufigem Rühren.

  5. Brühe und Tomaten: Gießen Sie die Gemüsebrühe und die Tomatensauce in den Topf. Rühren Sie alles gut um, um die anbrennenden Aromen am Boden des Topfes zu lösen. Decken Sie den Topf mit einem Deckel ab und lassen Sie den Reis für etwa 13–15 Minuten bei schwacher Hitze köcheln. Nach ungefähr 7–8 Minuten können Sie den Reis einmal umrühren.

  6. Abschluss und Ruhen: Nach Ablauf der Garzeit nehmen Sie den Topf vom Herd und lassen Sie den Reis für 10 Minuten bei geschlossenem Deckel dämpfen. Danach heben Sie den Reis mit einer Gabel auf und rühren Sie frischen Koriander und etwas Zitronensaft unter.


Rezept 2: Roter Reis mit Pilzen und Grünkohl

Dieses Rezept ist eine pflanzliche Variante, die durch die Verwendung von Pilzen und Grünkohl eine leichte, aber aromatische Note erhält. Es ist ideal für eine ausgewogene Mahlzeit, die sowohl Veganer als auch Nicht-Veganer genießen können.

Zutaten

  • 220 g roter Reis
  • 2 Zwiebeln, gehackt
  • 4 Knoblauchzehen, zerdrückt
  • 3/4 TL Zimt
  • 30 ml Olivenöl
  • 300 g Pilze (z. B. Champignons oder Shiitake), in Scheiben
  • 300 g Grünkohl
  • 1/2 TL Chiliflocken
  • 1/2 TL Salz
  • 30 ml Wasser
  • 5 Stk. Zwiebeln
  • 200 g Tomaten
  • 1/4 TL Pfeffer

Zubereitung

  1. Reis kochen: Heizen Sie den Ofen auf 225 °C vor. In einen mittelgroßen Topf den roten Reis, Zimt, Kardamom und Salz geben. Mit 1 Liter Wasser bedecken, zum Kochen bringen und etwa 20–25 Minuten köcheln lassen, bis der Reis zart, aber noch leicht fest ist. Danach abgießen, Zimt und Kardamom entfernen und beiseite stellen.

  2. Rösten der Pilze: Die Pilze auf einem mit Backpapier belegten Backblech anrichten. Mit Olivenöl beträufeln, mit Chiliflocken und Salz bestreuen. Gut vermischen und 15–20 Minuten backen, wobei Sie die Pilze nach der Hälfte der Garzeit umrühren, bis sie goldbraun sind.

  3. Knoblauchkohl zubereiten: In einer Bratpfanne das Olivenöl erhitzen. Fügen Sie den zerdrückten Knoblauch hinzu und braten Sie ihn 1–2 Minuten lang an, bis er duftet. Den Grünkohl hinzugeben und 5–7 Minuten bei mittlerer Hitze dünsten.

  4. Zusammenstellen: Den gekochten Reis in eine Schüssel geben, die gerösteten Pilze und den Knoblauchkohl darunterheben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Warm servieren.


Rezept 3: Roter Reis mit Zucchini-Talern (vegane Variante)

Dieses Rezept ist eine moderne Interpretation eines traditionellen Gerichts, bei dem der Reis in passierten Tomaten gekocht wird und mit Zucchini-Talern serviert wird. Es handelt sich um eine kreative Alternative, die den Charakter einer paninierten Beilage bewahrt, ohne tierische Produkte zu verwenden.

Zutaten

  • 300 g Basmatireis
  • 400 g passierte Tomaten
  • 500 ml Gemüsebrühe
  • 1 TL geräuchertes Paprikapulver
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • 1 Zwiebel, gewürfelt
  • 1 Knoblauchzehe, gehackt
  • 1 Zucchini, in dünne Streifen geschnitten
  • 2 EL Mehl (z. B. Buchweizenmehl)
  • 2 EL Sojamehl
  • 100 ml Wasser
  • Olivenöl zum Anbraten
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung

  1. Reis vorbereiten: Den Reis in einem großen Topf mit passierten Tomaten, Gemüsebrühe, Paprikapulver und Kreuzkümmel vermischen. Den Reis aufkochen und bei schwacher Hitze für 15–20 Minuten köcheln lassen, bis er weich, aber nicht matschig ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

  2. Zucchini-Taler herstellen: Die Zucchini in dünne Streifen schneiden. Für die Panade das Mehl, das Sojamehl und das Wasser vermengen, bis eine cremige Masse entsteht. Die Zucchinistreifen darin wälzen.

  3. Anbraten: In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen. Die Zucchinistreifen in die Pfanne geben und bei mittlerer Hitze für 3–4 Minuten auf jeder Seite anbraten, bis sie goldbraun sind.

  4. Servieren: Den Reis in eine Schüssel füllen und die Zucchini-Taler darauf platzieren. Warm servieren.


Rezept 4: Djuvec-Reis (vegane Variante)

Der Djuvec-Reis ist ein kroatisches Reisgericht, das ursprünglich mit Ajvar, Erbsen und Mais zubereitet wird. In der veganen Variante entfällt jede tierische Zutat, was das Gericht dennoch nahrhaft und aromatisch macht.

Zutaten

  • 1 Zwiebel, gewürfelt
  • 1 Knoblauchzehe, gehackt
  • 1 Karotte, gewürfelt
  • 1 rote Paprika, gewürfelt
  • 2 EL Olivenöl
  • 300 g Basmatireis
  • 500 ml Wasser + 2 TL Gemüsewürze
  • 400 g stückige Tomaten
  • 1 TL edelsüßes Paprikapulver
  • 100 g Ajvar (vegan)
  • 1 Dose Erbsen
  • 1 Dose Mais
  • ½ Bund Petersilie, gehackt
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung

  1. Vorbereitung der Zutaten: Schälen Sie die Zwiebel, die Knoblauchzehe und die Karotte und würfeln Sie alles. Waschen Sie die Paprika und schneiden Sie sie in kleine Würfel.

  2. Anbraten: In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen. Die Zwiebeln und den Knoblauch dünsten, bis sie weich sind. Anschließend die Karottenwürfel und die Paprika hinzufügen und alles für 5 Minuten anbraten.

  3. Reis und Gemüse: Den Reis, die stückigen Tomaten, das Paprikapulver, das Ajvar, die Erbsen und den Mais hinzugeben. Mit 500 ml heißem Wasser und 2 TL Gemüsewürze ablöschen. Alles zum Kochen bringen und für 20–25 Minuten köcheln lassen, wobei Sie gelegentlich umrühren.

  4. Abschluss: Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die gehackte Petersilie unterheben und servieren.


Rezept 5: Roter Reis mit Kokos-Sambol (vegane Variante)

Dieses Rezept stammt aus Sri Lanka und kombiniert den Reis mit einem leckeren Kokos-Sambol. Das Sambol ist eine typische sri-lankesische Beilage, die aus Kokosraspeln, Salz, Zitronensaft und Chilis besteht. In der veganen Version wird auf tierische Produkte verzichtet, sodass das Gericht pflanzlich bleibt.

Zutaten

  • 200 g Basmatireis
  • 1 Zwiebel, gehackt
  • 1 Knoblauchzehe, gehackt
  • 1 rote Paprika, gewürfelt
  • 2 EL Olivenöl
  • 400 ml Gemüsebrühe
  • 1 EL geräuchertes Paprikapulver
  • 1 EL Kreuzkümmel
  • 1 EL Zimt
  • 100 g Kokosraspeln
  • 1 Chilischote, fein gehackt
  • 1 EL Zitronensaft
  • Salz nach Geschmack

Zubereitung

  1. Reis zubereiten: In einem Topf das Olivenöl erhitzen. Die Zwiebel und den Knoblauch anbraten, bis sie duften. Die Paprika hinzugeben und für 2–3 Minuten weiterbraten. Den Reis hinzufügen und gut unterheben.

  2. Brühe und Gewürze: Gießen Sie die Gemüsebrühe in den Topf und geben Sie die Gewürze (geräuchertes Paprikapulver, Kreuzkümmel und Zimt) hinzu. Alles zum Kochen bringen und für 15–18 Minuten köcheln lassen, bis der Reis gar ist.

  3. Kokos-Sambol herstellen: Die Kokosraspeln mit Salz, Zitronensaft und fein gehackter Chilischote vermengen. Das Sambol sollte cremig, aber etwas körnig sein. Nach Geschmack können Sie weiter Salz oder Zitronensaft hinzufügen.

  4. Servieren: Den Reis in eine Schüssel geben und das Kokos-Sambol darauf verteilen. Warm servieren.


Tipps und Tricks für die Zubereitung von rotem Reis

Um den roten Reis optimal zuzubereiten und seine Aromen zu intensivieren, können folgende Tipps und Techniken angewendet werden:

1. Qualität der Tomaten

  • Verwenden Sie hochwertige Tomaten, sei es frisch passiert oder aus der Dose. Eine Tomatensauce mit gutem Aroma ist die Grundlage eines leckeren roten Reises.
  • Optional können Sie Tomatenmark hinzufügen, um die Geschmackstiefe zu erhöhen.

2. Kochwasser aromatisieren

  • Um den Reis zusätzlich zu verfeinern, können Sie das Kochwasser mit Gewürzen wie Zimt oder Nelken aromatisieren. Dies sorgt für eine subtile, aber erhebliche Geschmacksverbesserung.

3. Verwendung von frischer Kokosnuss

  • Wenn Sie das Kokos-Sambol herstellen, ist frische Kokosnuss der getrockneten Alternative vorzuziehen. Sie bringt ein intensiveres Aroma und eine cremigere Konsistenz mit.

4. Zusatz von Gemüse

  • Um den roten Reis nährstoffreicher zu machen, können Sie zusätzliche Gemüse wie Karotten, Paprika oder Mais hinzufügen. Diese sorgen für mehr Farbe und Geschmacksnuancen.

5. Anpassung an individuelle Vorlieben

  • Alle Rezepte lassen sich individuell anpassen. Sie können z. B. den roten Reis durch andere Getreidesorten ersetzen oder die Art des Gemüses variieren, je nach dem, was in Ihrer Vorratskammer zur Verfügung steht.

Kreative Variationen und Inspirationen

Neben den bereits vorgestellten Rezepten gibt es zahlreiche Möglichkeiten, den roten Reis weiter zu variieren:

1. Mit Nüssen oder Samen

  • Das Sambol kann durch die Zugabe von gehackten Nüssen oder Samen wie Cashew oder Sesam verfeinert werden. Dies bringt eine nussige Note und zusätzliche Konsistenz.

2. Mit Kräutern

  • Frische Kräuter wie Koriander, Petersilie oder Dill können dem Gericht eine erfrischende Note verleihen. Sie können entweder in die Reis- oder Sambol-Komponente integriert werden.

3. Mit Ersatzprodukten

  • Für die Talerelemente können auch vegane Ersatzprodukte wie Tofu oder Sojawurst genutzt werden, wenn man auf eine proteinreiche Beilage Wert legt.

4. Als Hauptgericht

  • Der rote Reis kann als Hauptgericht serviert werden, insbesondere wenn er mit ausreichend Gemüse, Hülsenfrüchten oder Ersatzproteinen kombiniert wird. So wird er zu einer nährstoffreichen Mahlzeit.

5. Als Vorbereitungsgericht

  • Der rote Reis eignet sich hervorragend zum Vorkochen und Einfrieren. So können Sie Mahlzeiten schnell und einfach vorbereiten, ohne auf Geschmack oder Aroma verzichten zu müssen.

Nährwert und gesundheitliche Aspekte

Der rote Reis ist nicht nur lecker, sondern auch nährstoffreich. In seiner veganen Form ist er reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Basmatireis und Jasminreis enthalten zudem mehr Aroma und Nährstoffe als herkömmlicher Reis. Die Zugabe von Gemüse und Gewürzen sorgt für zusätzliche Vitamine wie Vitamin C, Beta-Carotin und Antioxidantien.

Nährwert (pro Portion, ca. 300 g)

Nährstoff Menge
Kalorien 400–500 kcal
Kohlenhydrate 60–70 g
Eiweiß 6–8 g
Fett 10–15 g
Ballaststoffe 5–7 g
Vitamin C 10–20 mg
Beta-Carotin 500–700 µg
Kalium 500–700 mg

Hinweis: Die Nährwerte können je nach Zutaten und Zubereitungsart variieren.


Schlussfolgerung

Der vegane rote Reis ist ein vielseitiges, aromatisches Gericht, das sich ideal für eine pflanzliche Ernährung eignet. Ob als Beilage oder als Hauptgericht, es lässt sich leicht anpassen und variiert. Mit einfachen Zutaten wie Reis, Tomaten, Gemüse und Gewürzen ist es möglich, leckere und nährstoffreiche Mahlzeiten zuzubereiten, die sowohl Veganer als auch Nicht-Veganer genießen können.

Die Rezepte, die in diesem Artikel vorgestellt wurden, zeigen die Vielfalt, die der rote Reis bietet. Von mexikanischen Einflüssen über kroatische Traditionen bis hin zu kreativen Einführungen in die pflanzliche Küche – der rote Reis kann immer wieder neu erfunden werden. Mit einfachen Zubereitungsweisen, geringem Zeitaufwand und der Möglichkeit zum Vorkochen oder Einfrieren ist er ein idealer Begleiter in der veganen Küche.


Quellen

  1. Veganes mexikanisches Reisrezept
  2. Roter Reis mit Pilzen und Grünkohl
  3. Nationalgericht Sri Lanka – Red Rice with Coconut Sambol Rezept
  4. Roter Reis mit Zucchini-Talern
  5. Djuvec-Reis

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