Roter Oxalis in der Küche: Verwendung, Rezeptideen und Tipps
Der rote Oxalis, auch Roter Dreiecksklee (Oxalis triangularis), ist nicht nur eine optisch beeindruckende Zimmerpflanze, die durch ihre dynamischen Blätter und ihre lebendige Farbigkeit auffällt, sondern kann auch in der Küche eine interessante Rolle spielen. Obwohl die Blüten und Blätter nicht immer kulinarisch genutzt werden, gibt es Rezepte, die den roten Oxalis oder verwandte Oxalis-Arten, wie den peruanischen Sauerklee (Oca, Oxalis tuberosa), verwenden. In diesem Artikel werden die verschiedenen Möglichkeiten, wie der rote Oxalis in der Küche eingesetzt werden kann, detailliert vorgestellt. Zudem werden Tipps zur Pflege der Pflanze und zur Ernte gegeben, damit man die Frische und Geschmackskomponenten optimal nutzen kann.
Die Pflanze Roter Oxalis: Eine kurze Einführung
Der Rote Dreiecksklee (Oxalis triangularis) ist eine beliebte Zimmerpflanze, die durch ihre leuchtend roten, dreieckigen Blätter und die Beweglichkeit dieser Blätter bekannt ist. Die Blätter rollen sich tagsüber aus, um das Licht optimal aufzunehmen, und legen sich abends zusammen, als ob sie schlafen würden. Diese Pflanze ist nicht nur optisch ansprechend, sondern auch sehr pflegeleicht und gut anpassungsfähig an verschiedene Substrate und Standorte.
Im Sommer kann der Rote Oxalis gerne ins Freie gestellt werden, wo er sich in Halbschatten gut entwickelt. Wichtig ist jedoch, dass er nicht direkt in die Sonne gestellt wird, da dies zu Schäden führen kann. Im Winter sollte die Pflanze wieder ins Warme gebracht werden, sobald die Temperaturen nachts unter 10 °C sinken.
Pflege des Rote Oxalis
Die Pflege des Rote Oxalis ist in der Regel einfach, solange einige Grundregeln beachtet werden. Die Pflanze benötigt einen hellen Standort, aber ohne direkte Sonneneinstrahlung. In der Regel eignet sich ein Fensterbereich mit viel indirektem Licht. Wichtig ist auch, dass der Rote Oxalis nicht übermäßig gegossen wird. Übermäßige Feuchtigkeit kann zu Wurzelfäule führen.
Als Substrat eignet sich sowohl Tongranulat wie Seramis als auch Blumenerde oder spezielle Substrate wie Lechuza Pon. Letzteres ist besonders nützlich, da es vorgedüngt ist und ein Reservoir zur Feuchthalteung bietet. Bei der Verwendung von Blumenerde oder Seramis ist ein Dünger erforderlich. Im Sommer, also von März bis Oktober, sollte die Pflanze alle 14 Tage gedüngt werden, im Winter reicht einmal im Monat. Bei Lechuza Pon ist die Düngung bereits enthalten und es reicht, die Pflanze zu gießen, sobald der Wasserstandsanzeiger zeigt, dass Wasser benötigt wird.
Ein weiterer Vorteil des Rote Oxalis ist, dass er sich gut vermehren lässt. Ableger können einfach aus der Pflanze genommen und in ein neues Substrat gesetzt werden. Diese Ableger sind eine ideale Geschenkidee, da sie sich leicht in neue Pflanzen entwickeln.
Roter Oxalis in der Küche: Rezeptideen
Obwohl der Rote Oxalis (Oxalis triangularis) primär als dekorative Zimmerpflanze bekannt ist, gibt es Rezeptvorschläge, die sich auf andere Oxalis-Arten beziehen, wie z. B. den peruanischen Sauerklee (Oxalis tuberosa), der auch als Oca bezeichnet wird. Diese Pflanze hat unterirdische Knollen, die in der peruanischen Küche als Nahrungsmittel genutzt werden. Zudem können auch die Stängel und Blätter in bestimmten Gerichten Verwendung finden, sofern sie nicht zu sauer sind oder in ausreichend Mengen verarbeitet werden.
Ein weiteres Oxalis-Beispiel ist der mexikanische Sauerklee, dessen Wurzeln in einigen Rezepten verwendet werden. In Frankreich und England wird er beispielsweise in Form von Wurzeln in Rezepten wie dem „Finanzmann-Art“ oder „Müllerin-Art“ verarbeitet. In diesen Gerichten werden die Wurzeln entweder mit Weißwein und Kalbsfond gekocht oder in Butter angebraten und mit Zitronensaft und Petersilie veredelt.
Rezept: Sauerkleewurzeln „auf Müllerin-Art“
Zutaten:
- 500 g Sauerkleewurzeln
- 50 g Butter
- Salz
- Pfeffer
- 1 Zitrone
- Petersilie (frisch oder gefroren)
- 2 EL braune Butter (optional)
Zubereitung:
- Die Sauerkleewurzeln in schmale Scheiben schneiden.
- In einer Pfanne Butter erhitzen und die Wurzelscheiben darin hellbraun anbraten.
- Mit Salz und Pfeffer würzen.
- Nach dem Anrichten mit dem Saft einer Zitrone beträufeln.
- Gehackte Petersilie über die Wurzeln streuen.
- Optional mit warmer Butter übergießen.
Dieses Gericht eignet sich gut als Beilage zu Fleischgerichten oder als vegetarische Alternative. Es ist einfach in der Zubereitung und veredelt durch den sauren Geschmack der Wurzeln.
Rezept: Oca-Tee mit roten Sauerkleestängeln
Ein weiteres Rezept, das sich auf Oxalis bezieht, ist ein leckerer Oca-Tee, in dem die roten, saftigen Stängel des peruanischen Sauerklees verwendet werden. Diese Stängel sind intensiv sauer und können dem Tee eine lebendige Geschmackskomponente verleihen.
Zutaten:
- 1 Handvoll rote Sauerkleestängel
- 500 ml kochendes Wasser
- 1 TL Honig (optional)
- 1 Prise Salz (optional)
Zubereitung:
- Die roten Stängel des Sauerklees in kleine Stücke schneiden.
- Die Stücke in einen Teebeutel oder ein Sieb geben und mit kochendem Wasser übergießen.
- 5–10 Minuten ziehen lassen.
- Nach Wunsch Honig oder Salz hinzufügen.
Dieser Tee ist nicht nur erfrischend, sondern auch optisch ansprechend durch die zarte Rosa-Färbung, die die Stängel dem Wasser verleihen. Ideal für kalte Tage oder als Beilage zu einem leichten Snack.
Verwendung von Oxalis in der peruanischen Küche
In Peru, dem Heimatland des peruanischen Sauerklees (Oca), wird vor allem die unterirdische Knolle verwendet. Diese Knollen sind mild im Geschmack und haben einen leichten Nussgeschmack. Im Gegensatz zu den sauren Blättern und Stängeln sind die Knollen nicht sauer und können daher vielfältig in der Küche verwendet werden.
In einigen Rezepten werden die Knollen roh oder gekocht in Salate eingebracht. In anderen werden sie in Mahlzeiten wie Oca-Reibekuchen oder in Suppen verarbeitet. Ein Beispiel ist die Zubereitung von Oca-Knollen in einer Mahlzeit mit Rosengeranie, Joghurt und Rosmarin.
Rezept: Oca-Reibekuchen mit Rosengeranie-Joghurtsauce
Zutaten:
- 500 g Oca-Knollen
- 1 Ei
- Salz
- Rosmarin (frisch oder getrocknet)
- 100 g Joghurt (ungesüßt)
- 3 Esslöffel kochendes Wasser
- Zucker (optional)
- Feine Rosengeranie-Blätter
Zubereitung:
- Die Oca-Knollen fein reiben und in eine Schüssel geben.
- Ein Ei hinzufügen und mit Salz und Rosmarin gut vermengen.
- Aus der Masse kleine Reibekuchen formen und in Olivenöl ausbacken, bis sie goldbraun sind.
- In der Zwischenzeit die Rosengeranie-Blätter fein schneiden und in ein kleines Gefäß geben.
- Mit 3 Esslöffeln kochendem Wasser überbrühen und 10 Minuten ziehen lassen.
- Den Sud mit dem Joghurt vermengen und nach Geschmack Zucker hinzufügen.
- Die Reibekuchen anrichten und mit der Joghurtsauce servieren.
Dieses Rezept vereint die leichte Säure der Rosengeranie mit der milden Note der Oca-Knollen und ist eine köstliche Kombination von Geschmack und Textur. Ideal als Beilage oder als Hauptgericht.
Tipps zur Ernte und Lagerung
Um den Rote Oxalis und andere Oxalis-Arten optimal in der Küche nutzen zu können, ist es wichtig, zu wissen, wann und wie man die Pflanzen ernten sollte. Bei der Ernte der Blätter und Stängel sollte darauf geachtet werden, dass diese noch frisch und nicht zu sauer sind. Bei der Ernte der unterirdischen Knollen (z. B. bei Oca) ist es wichtig, dass diese erst geerntet werden, wenn sie reif sind.
Bei Roter Oxalis können die Blätter und Stängel über mehrere Wochen hinweg geerntet werden, solange die Pflanze gut versorgt wird. Bei Oca hingegen ist es ratsam, die Knollen im Herbst zu ernten, sobald sie unterirdisch reif sind. Die Knollen sollten danach in einem kühlen, trockenen Ort gelagert werden, damit sie nicht verderben.
Vorsicht bei der Verwendung
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Teile der Oxalis-Pflanze kulinarisch verwendbar sind. Einige Teile enthalten Säuren, die in großer Menge unangenehm wirken können. Zudem kann es bei einigen Oxalis-Arten zu Allergien oder Unverträglichkeiten kommen. Es ist daher ratsam, neue Rezepte mit kleinen Mengen zu testen, um sicherzustellen, dass die Zutaten verträglich sind.
Fazit
Der Rote Oxalis ist nicht nur eine dekorative Pflanze, die durch ihre lebendige Farbigkeit und Beweglichkeit beeindruckt, sondern kann auch in der Küche eine interessante Rolle spielen. Ob in Form von Tees, Reibekuchen oder Wurzelgerichten – Oxalis-Arten wie der peruanische Sauerklee (Oca) oder der mexikanische Sauerklee bieten vielfältige Möglichkeiten, die kulinarisch genutzt werden können. Zudem ist die Pflege und Ernte dieser Pflanzen einfach, so dass sie sich ideal für Hobbygärtner und Hobbyköche eignen.
Mit den richtigen Rezepten und Tipps kann man die Frische und Geschmackskomponenten der Oxalis-Pflanzen optimal nutzen. Ob als Beilage oder Hauptgericht – Oxalis in der Küche ist eine köstliche und ungewöhnliche Ergänzung.
Quellen
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