Rote-Bete-Borscht-Rezept: Traditionelle Zubereitung, Tipps & Variationen
Die Rote-Bete-Suppe Borschtsch ist ein klassisches Gericht aus Osteuropa, das nicht nur durch seine leuchtende Farbe beeindruckt, sondern auch durch seine herzhafte Geschmacksvielfalt. Der Borschtsch wird traditionell aus Rote Bete, Gemüsebrühe, Kartoffeln, Kohl und weiteren Zutaten zubereitet und serviert mit Sauerrahm oder Sojajoghurt. In verschiedenen Regionen und Familien wird das Rezept individuell abgewandelt, wodurch jede Version ihre eigene Note bekommt.
Diese Suppe hat nicht nur eine historische Bedeutung, sondern auch eine praktische: Sie ist nahrhaft, leicht verdaulich und eignet sich besonders gut für kalte Tage. Die im Rezept verwendeten Zutaten – insbesondere Rote Bete – sind reich an Nährstoffen und Mikroorganismen, die dem Darm gut tun, wenn sie durch Fermentation entstehen.
In diesem Artikel werden wir uns ausführlich mit der Zubereitung des Borschtsch beschäftigen. Wir präsentieren Rezeptvarianten, Tipps zur optimalen Vorbereitung, Serviervorschläge sowie mögliche Abwandlungen, um das Gericht individuell anzupassen. Zudem erhalten Sie wertvolle Hinweise zu speziellen Zutaten, wie beispielsweise Kultur-Shots aus Rote Bete, die in einigen Rezepten verwendet werden.
Rezeptvarianten für den Borschtsch
1. Klassischer Borschtsch mit Roter Bete
Ein typisches Rezept für Borschtsch enthält Rote Bete, Gemüsebrühe, Zwiebeln, Karotten, Kartoffeln und Kohl. In einigen Rezepten wird auch Tomatenmark oder Zitronensaft hinzugefügt, um den Geschmack zu intensivieren. Der Borschtsch wird dann mit Sauerrahm oder Sojajoghurt serviert, was nicht nur die Aromen unterstreicht, sondern auch die Verdauung unterstützt.
Zutaten (für 4 Portionen):
- 500 g Rote Bete
- 2 Zwiebeln
- 2 Karotten
- 2 Kartoffeln
- 1 rote Paprika
- 3 EL Tomatenmark
- 1,5 l Gemüsebrühe
- 200 g Sauerrahm
- Petersilie, frisch
- Salz, Pfeffer
- 2 EL Öl
Zubereitung:
- Zwiebeln, Karotten und Paprika fein hacken. Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden.
- In einem großen Topf das Öl erhitzen und die Zwiebeln darin glasig anbraten.
- Karotten und Paprika hinzufügen und für weitere 5 Minuten braten.
- Die Kartoffeln, gekochte Rote Bete in Würfeln und das Tomatenmark hinzufügen.
- Mit der Gemüsebrühe auffüllen, zum Kochen bringen und dann bei niedriger Hitze ca. 30 Minuten köcheln lassen.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Vor dem Servieren mit frisch gehackter Petersilie bestreuen und einen Löffel Sauerrahm hinzufügen.
2. Veganer Borschtsch
Ein weiteres Rezept, das besonders für Vegetarier und Veganer geeignet ist, verwendet Gemüsebrühe anstelle von Rinderbrühe und verzichtet auf tierische Zutaten. In diesem Rezept wird oft auch ein sogenannter Kultur-Shot aus Rote Bete hinzugefügt, der durch Fermentation wichtige lebende Mikroorganismen enthält und dem Darm gut tut.
Zutaten (für 4 Portionen):
- 2 EL Öl
- 300 g Rote Bete
- 300 g Weißkohl
- 1 Zwiebel
- 1 halbe Stange Porree
- 300 g Kartoffeln
- 4 Möhren
- 1 L Gemüsebrühe (Wasser + Gemüsebrühe)
- 2 Rote Beete Kultur Shots
- 250 ml Sojajoghurt ungesüßt
- 1/2 Zitrone
- 2 EL Petersilie gehackt
Zubereitung:
- Schäle das Gemüse und schneide es in Würfel bzw. Streifen.
- Brate Zwiebel und Porree in einem Suppentopf an.
- Gib das restliche Gemüse dazu und brate alles gemeinsam kurz an.
- Die Brühe aus Wasser und Gemüsebrühe in den Topf dazugeben und alles zum Kochen bringen.
- Lasse alles ungefähr 20 Minuten köcheln, bis das Gemüse gar ist. Regelmäßig umrühren.
- Schmecke die Suppe mit Salz und Pfeffer ab.
- Presse die Zitrone aus und vermische den Saft mit dem Sojajoghurt.
- Serviere deinen Borschtsch und lass ihn etwas abkühlen.
- Gib pro Portion eine halbe Flasche Rote Beete Kultur Shot dazu.
- Im letzten Schritt gibst du einen Löffel Jogurt-Zitrone Mix und Petersilie darauf – Guten Appetit!
3. Borschtsch mit Gemüsebrühe
Ein weiteres Rezept basiert auf einer traditionellen Gemüsebrühe, die mit Suppengemüse wie Karotten, Sellerie und Petersilie hergestellt wird. In diesem Rezept wird Rote Bete als Grundlage verwendet, wodurch die Suppe eine leuchtende Farbe und eine herzhafte Note bekommt.
Zutaten:
- 1 kg Suppengemüse (Karotten, Sellerie, Petersilie)
- 2 l Wasser
- 1 Lorbeerblatt
- 2 l Gemüsebrühe
- 500 g Rote Bete
- 250 g Weißkohl
- 750 g Kartoffeln
- 3 Stangensellerie
- 30 g Butter
- Salz, Pfeffer
- 1 Prise Zucker
- 2 EL Zitronensaft
- 1 TL Paprikapulver
- 2 Lorbeerblätter
- 1 TL Pfefferkörner (optional)
- 5 Wacholderbeeren (optional)
- 1 Bund Petersilie
- 2 Stiele Dill
- 150 g Schmand
Zubereitung:
- Die Zwiebeln schälen, in dünne Ringe schneiden. Die Tomaten würfeln. Den Knoblauch schälen und fein hacken. Die rote Bete waschen, schälen und grob raspeln. Den Sellerie putzen, in dünne Scheiben hobeln. Kartoffeln waschen, schälen und in mittelgroße Würfel schneiden. Weißkohl putzen und in feine Streifen hobeln.
- Zwiebeln in der Butter glasig dünsten. Gemüse dazugeben, 15 Minuten bei mittlerer Hitze dünsten.
- Die Brühe angießen, Salz, Pfeffer, Zucker, Zitronensaft, Paprikapulver, Lorbeerblätter und optional Pfefferkörner und Wacholderbeeren dazugeben. Weitere 30 Minuten köcheln lassen.
- Kräuter waschen und grob hacken. Ein wenig davon als Dekoration zur Seite legen. Rest untermischen. Die Suppe mit Schmand und Kräutern servieren.
Tipps zur Zubereitung
1. Vorbereitung und Arbeitsablauf
Die Vorbereitung des Borschtsch erfordert einige Arbeitsschritte, die sorgfältig geplant werden sollten. Vor dem Kochen sollten alle Zutaten gewaschen und in die richtige Form geschnitten werden. Es ist sinnvoll, das Gemüse bereits vorher zu schneiden, damit es während der Kochzeit gleichmäßig gar wird. Besonders bei der Rote Bete ist Vorsicht geboten, da sie stark auf Textilien und Haut abfärbt. Es wird empfohlen, dünne Gummihandschuhe zu tragen und eine Schürze zu verwenden.
2. Die Brühe herstellen
Ein entscheidender Schritt in der Zubereitung ist die Herstellung der Brühe. Die Brühe kann entweder aus Rinderfleisch oder aus Gemüse hergestellt werden. In beiden Fällen wird das Suppengemüse kleingeschnitten und in Wasser gekocht. Bei der Rinderbrühe wird das Fleisch vorerst aus der Brühe entfernt und später, wenn es gar ist, in kleine Stücke geschnitten und wieder hinzugefügt. Bei der Gemüsebrühe wird das Gemüse nach der Kochzeit einfach aus der Brühe entfernt.
3. Das Gemüse braten
Nachdem die Brühe hergestellt ist, wird das Gemüse in Butter oder Pflanzenöl angebraten. Dieser Schritt verleiht der Suppe eine zusätzliche Aromatik und unterstützt die Aromabildung. Besonders bei der Rote Bete und den Zwiebeln ist ein leichtes Anbraten wichtig, um die Aromen zu entfalten.
4. Die Suppe köcheln lassen
Nachdem das Gemüse angebraten wurde, wird die Brühe hinzugefügt und alles zum Kochen gebracht. Danach wird die Hitze reduziert und die Suppe für ca. 30 Minuten langsam köcheln gelassen. Wichtig ist, dass die Suppe während der gesamten Kochzeit gut umgerührt wird, um ein Anbrennen zu vermeiden.
5. Die Suppe servieren
Vor dem Servieren wird die Suppe mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abgeschmeckt. Zudem wird sie mit Petersilie, Dill oder Schmand veredelt. Es ist empfehlenswert, die Suppe nicht zu stark salzen, da die Rote Bete bereits eine leichte Süße besitzt.
Serviervorschläge und Tipps
Der Borschtsch kann in verschiedenen Varianten serviert werden, je nach Geschmack und Region. Ein klassischer Serviervorschlag ist die Verwendung von Sauerrahm oder Sojajoghurt, die die Suppe mit einem leichten Säuerchen Geschmack ergänzen. Zudem kann die Suppe mit frischen Kräutern wie Petersilie oder Dill veredelt werden.
Ein weiterer beliebter Serviervorschlag ist die Verwendung von frischem Brot. Besonders gut passt dazu Weißbrot oder auch Vollkornbrot, das den herzhaften Geschmack der Suppe ergänzt. In einigen Rezepten wird auch ein Klecks Schmand oder Kefir hinzugefügt, der die Suppe zusätzlich veredelt.
Tipps zur Aufbewahrung
Der Borschtsch kann nach dem Kochen im Kühlschrank aufbewahrt werden. Er hält sich dort für etwa 3 bis 4 Tage, wobei der Geschmack mit der Zeit etwas intensiver wird. Wer die Suppe länger aufbewahren möchte, kann sie auch einfrieren. In diesem Fall sollte sie in kleine Portionen abgefüllt werden, um sie später leichter wieder aufzutauen.
Tipps zur Abwandlung
Der Borschtsch kann individuell abgewandelt werden, um ihn an die eigenen Vorlieben oder die regionalen Traditionen anzupassen. In einigen Rezepten wird beispielsweise auch Tomatenmark hinzugefügt, um die Suppe zusätzlich zu veredeln. Andere Rezepte enthalten auch Bohnen oder Hülsenfrüchte, die den Proteingehalt erhöhen.
Ein weiterer Tipp ist die Verwendung von Kultur-Shots aus Rote Bete, die durch Fermentation entstehen. Diese Shots enthalten lebende Mikroorganismen, die dem Darm gut tun und den Geschmack der Suppe zusätzlich intensivieren.
Nährwert und Ernährung
Der Borschtsch ist nicht nur lecker, sondern auch nahrhaft. Rote Bete enthält eine Vielzahl an Nährstoffen, darunter Beta-Carotin, Folsäure und Mineralstoffe wie Kalium und Eisen. Zudem ist sie reich an Antioxidantien, die den Körper vor freien Radikalen schützen.
Die in der Suppe enthaltenen Gemüse wie Karotten, Sellerie und Kohl tragen ebenfalls zu einem hohen Nährwert bei. Sie enthalten Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe, die die Verdauung unterstützen und den Darmflora positiv beeinflussen.
Nährwert pro Portion (ca. 500 ml):
- Kalorien: ca. 200–250 kcal
- Kohlenhydrate: ca. 30–35 g
- Eiweiß: ca. 5–7 g
- Fett: ca. 5–8 g
- Ballaststoffe: ca. 5–7 g
Die genauen Nährwerte können je nach verwendetem Rezept und Zutaten variieren.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
1. Kann man den Borschtsch kalt servieren?
Ja, der Borschtsch kann auch kalt serviert werden. In einigen Rezepten wird eine kühle Variante angeboten, die Saltibarciai genannt wird. In dieser Variante wird beispielsweise kalter Kefir oder Sojakefir hinzugefügt, um die Suppe abzukühlen. Alternativ kann auch Bohnen oder Eier hinzugefügt werden, um die Konsistenz zu verändern.
2. Warum wird Sauerrahm oder Joghurt hinzugefügt?
Sauerrahm oder Joghurt werden hinzugefügt, um den Geschmack der Suppe zu veredeln und die Verdauung zu unterstützen. Die enthaltenen Milchprodukte enthalten Probiotika, die dem Darmflora gut tun und die Verdauung verbessern.
3. Was kann man statt Sauerrahm verwenden?
Wenn keine Sauerrahm oder Joghurt zur Verfügung steht, kann man alternativ Kefir oder Sojakefir verwenden. Diese Alternativen enthalten ebenfalls Probiotika und eignen sich gut als Aromatik für die Suppe.
4. Wie kann man den Borschtsch vegan zubereiten?
Der Borschtsch kann vegan zubereitet werden, indem man Rinderbrühe durch Gemüsebrühe ersetzt und tierische Zutaten wie Schmand oder Sauerrahm weglässt. Stattdessen kann man Sojajoghurt oder Kefir verwenden, die vegan sind.
5. Warum wird Rote Bete in den Borschtsch verwendet?
Rote Bete gibt der Suppe ihre leuchtende Farbe und verleiht ihr eine herzhafte Note. Zudem enthält Rote Bete eine Vielzahl an Nährstoffen, die den Körper positiv beeinflussen.
Schlussfolgerung
Der Borschtsch ist eine herzhafte und nahrhafte Suppe, die traditionell in Osteuropa zubereitet wird. Er besteht aus Rote Bete, Gemüsebrühe, Kohl, Kartoffeln und weiteren Zutaten, die den Geschmack veredeln. Die Zubereitung erfordert etwas Arbeit, lohnt sich aber durch die leckere und nahrhafte Suppe, die sich besonders gut für kalte Tage eignet.
Es gibt verschiedene Rezeptvarianten, die individuell an die eigenen Vorlieben angepasst werden können. Ob mit Rinderbrühe oder Gemüsebrühe, ob mit Sauerrahm oder Sojajoghurt – jeder kann den Borschtsch nach seinem Geschmack zubereiten.
Die Suppe ist nicht nur lecker, sondern auch gesund. Rote Bete enthält eine Vielzahl an Nährstoffen, die den Körper positiv beeinflussen. Zudem kann der Borschtsch in verschiedenen Varianten serviert werden, wodurch er für alle Altersgruppen und Ernährungsweisen geeignet ist.
Egal ob klassisch oder modern – der Borschtsch bleibt ein Klassiker der osteuropäischen Küche und ist ein Gericht, das man immer wieder gern zubereitet.
Quellen
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