Rezepte mit roter Paste – von Thai-Curry bis Anko-Desserts
Die rote Paste hat sich in der kulinarischen Welt als vielseitige Zutat etabliert, die sowohl als Basis für herzhafte Speisen als auch für süße Gerichte verwendet wird. Ob es sich um die rote Currypaste aus der thailändischen Küche handelt oder um die rote Bohnenpaste (Anko) aus der japanischen Kultur, beides ist ein zentraler Bestandteil vieler traditioneller und innovativer Rezepte. In diesem Artikel werden Rezepte mit roter Paste aus verschiedenen kulturellen Kontexten vorgestellt, wobei sowohl herzhafte als auch süße Gerichte berücksichtigt werden. Die Rezepte basieren auf authentischen Vorbildern und liefern praktische Anleitungen zur Zubereitung.
Die rote Currypaste, die in der thailändischen Küche eine zentrale Rolle spielt, ist die Grundlage für zahlreiche Currys wie Gäng Choo Chee, Gäng Panang oder Gäng Ped. Sie wird traditionell aus getrockneten und frischen Chilis, Koriander, Galgant, Zitronengras sowie verschiedenen Gewürzen hergestellt. Im Gegensatz dazu dient die rote Bohnenpaste, auch Anko genannt, in der japanischen Küche als Füllung für süße Speisen wie Anko-Brötchen oder Anko-Sandwiches. Beide Pasten teilen die rote Farbe, unterscheiden sich jedoch stark in ihrer Herkunft, Herstellung und Verwendung.
Durch die Kombination von traditionellen Rezepten mit modernen Anpassungen entstehen Gerichte, die nicht nur geschmacklich überzeugen, sondern auch kulturelle Brücken schlagen. Die folgenden Abschnitte beschreiben ausgewählte Rezepte, die exemplarisch zeigen, wie rote Pasten in der Küche eingesetzt werden. Dabei werden sowohl die Zutaten als auch die Zubereitungsweisen im Detail vorgestellt.
Rezepte mit roter Currypaste – thailändische Spezialitäten
Rote Currypaste – Grundrezept
Die rote Currypaste ist die Grundlage für viele thailändische Currys. Sie wird aus einer Kombination aus frischen und getrockneten Chilis, Koriander, Galgant, Zitronengras und Gewürzen hergestellt. Das Rezept folgt der Tradition aus dem Isaan-Region in Thailand, wobei es durch weitere Zutaten und Zubereitungsmethoden in verschiedenen Currys weiterentwickelt wird.
Zutaten: - ½ EL Koriandersamen - ½ EL Kreuzkümmelsamen - ½ EL grüne Pfefferkörner - 2 Korianderwurzeln - 30 g getrocknete rote Thai-Chilis - 100 g frische rote und grüne Thai-Chilis - 10 g Galgant - 30 g oder 1 EL Zitronengras
Zubereitung: 1. Die Koriandersamen, Kreuzkümmelsamen und grüne Pfefferkörner werden in einer trockenen Pfanne geröstet, bis sie ihr Aroma entfalten. 2. Die Korianderwurzeln, Galgant und Zitronengras werden in kleine Stücke geschnitten. 3. Alle Zutaten werden in einen Mixer gegeben und zu einer glatten Paste verarbeitet.
Diese Grundpaste kann je nach Rezept um weitere Zutaten wie Knoblauch, Kaffir-Limettenblätter oder Kokosmilch ergänzt werden. Sie dient als Basis für Currys wie Gäng Choo Chee (Kokosmilch-Curry) oder Gäng Panang (mit Kokosmilch und Schokolade).
Rotes Thai-Curry mit Hähnchen
Ein schnelles und einfaches Rezept, das in nur 20 Minuten zubereitet werden kann, ist das rote Thai-Curry mit Hähnchen. Es ist ideal für einen schnellen Lunch oder als Hauptgericht, das zudem auch optisch ansprechend ist.
Zutaten: - 500 g Hähnchenbrustfilet - 2 Paprikaschoten - 3 Frühlingszwiebeln - 100 g Möhren - 200 g Kaiserschoten - 2 EL Sesamöl - 2 EL rote Currypaste - 800 ml Kokosmilch
Zubereitung: 1. Das Hähnchen wird in kleine Würfel geschnitten. Die Paprikaschoten in Streifen, Frühlingszwiebeln in Ringe, Möhren in Scheiben und Kaiserschoten halbiert. 2. In einem Wok oder einer Pfanne wird Sesamöl erhitzt, und die rote Currypaste darin kurz angeschwitzt. 3. Kokosmilch zugeben und aufkochen lassen. 4. Hähnchen zugeben und 5 Minuten köcheln lassen, bis das Fleisch gar ist. 5. Paprika, Frühlingszwiebeln, Möhren und Kaiserschoten zugeben und weitere 5 Minuten köcheln lassen.
Dieses Rezept eignet sich besonders gut mit Reis oder Nudeln als Beilage. Es ist scharf, aber durch die Kombination aus Kokosmilch und Hähnchen auch ausgewogen.
Gäng Panang – Kokosmilch-Curry mit Schokolade
Ein weiteres Rezept, das sich aus der roten Currypaste ableitet, ist Gäng Panang. Im Gegensatz zu anderen roten Currys enthält dieses Curry Kokosmilch und dunkle Schokolade, wodurch es einen milderen, süßlichen Geschmack erhält.
Zutaten: - 2 EL rote Currypaste - 1 EL getrocknete rote Chilis - 500 ml Kokosmilch - 50 g dunkle Schokolade (70 % Kakao) - 300 g Hähnchenfleisch - 2 EL Zucker - Salz zum Abschmecken
Zubereitung: 1. Die rote Currypaste mit den getrockneten Chilis in einer Pfanne erhitzen. 2. Kokosmilch zugeben und aufkochen lassen. 3. Dunkle Schokolade in Stücke brechen und zugeben, bis sie komplett geschmolzen ist. 4. Hähnchenfleisch zugeben und in der Mischung köcheln lassen. 5. Mit Zucker und Salz abschmecken.
Dieses Curry ist ideal als Hauptgericht mit Reis oder als Aufstrich für Tacos.
Gäng Ped – Rote Currypaste mit Fisch
Ein weiteres Rezept ist Gäng Ped, ein traditionelles thailändisches Rote Curry, das typischerweise mit Fisch zubereitet wird. Es ist scharf und hat eine leichte saure Note durch Zitronensaft.
Zutaten: - 2 EL rote Currypaste - 300 g Fischfilet (z. B. Meeresbarsch) - 500 ml Kokosmilch - 2 EL Zitronensaft - 1 EL Zucker - 1 EL getrocknete rote Chilis - 1 EL Kaffir-Limettenblätter
Zubereitung: 1. Die rote Currypaste mit den getrockneten Chilis in einer Pfanne erhitzen. 2. Kokosmilch zugeben und aufkochen lassen. 3. Fischfilet in mundgerechte Stücke schneiden und zugeben. 4. Zitronensaft und Zucker hinzufügen. 5. Kaffir-Limettenblätter zugeben und alles ca. 10 Minuten köcheln lassen.
Dieses Curry ist besonders scharf und frisch, weshalb es gut mit Reis oder Fladenbrot serviert wird.
Rezepte mit roter Bohnenpaste – japanische Spezialitäten
Anko-Brötchen – ein süßes Rezept
Die rote Bohnenpaste (Anko) wird in der japanischen Küche hauptsächlich als Füllung für süße Speisen verwendet. Ein klassisches Rezept ist das Anko-Brötchen, das aus einer Mischung aus Anko, Mehl, Wasser und Hefe hergestellt wird.
Zutaten: - 200 g Anko - 100 g Mehl - 100 ml Wasser - 10 g Hefe
Zubereitung: 1. Anko, Mehl, Wasser und Hefe in einer Schüssel vermischen. 2. Die Mischung zu einem Teig formen. 3. Brötchen aus der Teigmasse formen. 4. Die Brötchen im Ofen bei 180°C für ca. 20 Minuten backen. 5. Brötchen servieren.
Die Anko-Brötchen sind ein einfaches und leckeres Rezept, das sich gut als Snack oder Beilage eignet. Die cremige Konsistenz der Anko harmoniert gut mit der knusprigen Hülle.
Anko-Sandwich – eine moderne Variante
Ein weiteres Rezept ist das Anko-Sandwich, das aus einer Mischung aus Anko, Mehl, Wasser und Eiern besteht.
Zutaten: - 200 g Anko - 100 g Mehl - 100 ml Wasser - 2 Eier
Zubereitung: 1. Anko, Mehl, Wasser und Eier in einer Schüssel vermischen. 2. Die Mischung zu einer Teigmasse formen. 3. Sandwiches aus der Teigmasse formen. 4. Die Sandwiches in einer Pfanne mit etwas Öl braten. 5. Sandwiches servieren.
Das Anko-Sandwich hat einen süßen Geschmack und harmoniert gut mit der knusprigen Hülle. Es gibt verschiedene Varianten der Anko-Füllung, wobei die Füllung oft mit Salz oder Gewürzen angereichert wird, um den Geschmack zu intensivieren.
Sakura Mochi – ein traditionelles Dessert
Ein weiteres Rezept mit Anko ist Sakura Mochi, ein traditionelles Dessert, das während der Kirschblütezeit besonders beliebt ist. Es besteht aus Mochi-Kugeln, die in einen hauchdünnen Crêpe gewickelt werden und mit Anko überzogen sind.
Zutaten: - 200 g Anko - 200 g Mochi-Kugeln - Mehl, Zucker und Wasser für den Crêpe - Kirschbaumblätter (optional)
Zubereitung: 1. Crêpe aus Mehl, Zucker und Wasser herstellen. 2. Mochi-Kugeln in den Crêpe legen. 3. Anko-Schicht über die Kugeln streichen. 4. Kirschbaumblätter um die Kugeln wickeln. 5. Sakura Mochi servieren.
Die Kombination aus weicher Mochi-Masse, cremiger Anko-Füllung und dem zarten Geschmack des Crêpes macht dieses Rezept zu einer besonderen kulinarischen Erfahrung.
Herzhafte Rezepte mit roter Bohnenpaste
Neben süßen Speisen kann die rote Bohnenpaste auch in herzhaften Gerichten eingesetzt werden. Ein typisches Beispiel ist die Shiitake-Würzpaste nach Sichuan-Art, die aus Shiitake-Pilzen, Doubanjiang (eine Breitbohnenpaste) und verschiedenen Gewürzen hergestellt wird.
Zutaten: - 100 g Shiitake-Pilze - 2 EL Doubanjiang - 1 EL Sojasauce - 1 EL Reiswein - 1 EL Zucker
Zubereitung: 1. Shiitake-Pilze in kleine Stücke schneiden. 2. Doubanjiang, Sojasauce, Reiswein und Zucker vermischen. 3. Shiitake-Pilze in die Würzmischung geben und 10 Minuten köcheln lassen. 4. Würzpaste in Suppen, Eintöpfen oder als Aufstrich verwenden.
Die Shiitake-Würzpaste hat einen aromatischen und pikanten Geschmack, weshalb sie sich gut in Suppen, Eintöpfen oder Würzpasten eignet.
Rote Paste in der modernen Küche – ein Rezept mit Rote Bete
Neben traditionellen Rezepten gibt es auch moderne Anwendungen, wie beispielsweise die Rote-Bete-Sauce, die in Kombination mit Nudeln serviert wird. Dieses Rezept ist ideal für alle, die eine vegetarische oder leichte Variante bevorzugen.
Zutaten: - 300 g Rote Bete - 2 Zwiebeln - 2 Knoblauchzehen - 1 EL Olivenöl - 1 EL Thymianblättchen - 1 EL Kapernsud - Salz und Pfeffer - 300 g Nudeln
Zubereitung: 1. Rote Bete schälen und fein reiben. 2. Zwiebeln abziehen, halbieren und in Halbringe schneiden. 3. Knoblauchzehen abziehen und pressen oder fein hacken. 4. Olivenöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen. 5. Geriebene Rote-Bete ca. 5-6 Minuten bei mittlerer Hitze andünsten. 6. Zwiebeln, Knoblauch und Thymianblättchen dazugeben und 1-2 Minuten mitbraten. 7. Mit Salz und Pfeffer würzen und Kapernsud dazugeben. 8. In der Zwischenzeit einen großen Topf Wasser zum Kochen bringen, salzen und Nudeln kochen. 9. Die Pfanne mit der Rote-Bete-Sauce wieder auf den Herd stellen, die Hälfte des Nudelwassers und die Nudeln dazugeben und alles gründlich vermengen. 10. 1-2 Minuten bei mittlerer Hitze ziehen lassen, bis sich alles gut verbunden hat und die Nudeln al dente sind. 11. Bei Bedarf das restliche Nudelwasser schluckweise hinzufügen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
Dieses Rezept ist einfach, schnell und lecker, weshalb es sich besonders gut als Hauptgericht oder Beilage eignet.
Fazit
Die rote Paste ist eine vielseitige Zutat, die sowohl in der thailändischen als auch in der japanischen Küche eine zentrale Rolle spielt. Ob es sich um die rote Currypaste, die Grundlage für zahlreiche thailändische Currys ist, oder um die rote Bohnenpaste (Anko), die in süßen Speisen wie Anko-Brötchen oder Sakura Mochi verwendet wird, beides ist ein Kulinarik-Meilenstein.
Die Rezepte in diesem Artikel zeigen, wie rote Pasten in verschiedenen Kontexten eingesetzt werden können. Ob scharf, süß oder herzhaft, die rote Paste hat sich als flexible und geschmacklich beeindruckende Zutat bewiesen. Sie eignet sich sowohl für traditionelle Gerichte als auch für moderne, kreative Kreationen.
Durch die Kombination von authentischen Rezepten mit praktischen Anleitungen entsteht ein Überblick, der sowohl Einsteigern als auch fortgeschrittenen Köchen hilft. Die rote Paste ist nicht nur ein Geschmackserlebnis, sondern auch ein Brücke zwischen Kultur und Küche, die es wert ist, weiter erforscht zu werden.
Quellen
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