Rezepte mit roten Linsen: Küchlein, Patties und Bratlinge – gesunde, vielseitige Gerichte für jeden Anlass

Die rote Linse ist eine der vielseitigsten und nahrhaftesten Zutaten in der europäischen und internationalen Küche. Sie eignet sich hervorragend für Eintöpfe, Suppen, aber auch für feste Gerichte wie Patties, Bratlinge oder Küchlein. In den bereitgestellten Rezepten wird deutlich, dass rote Linsen nicht nur eine nahrhafte Grundlage für proteinreiche Mahlzeiten bieten, sondern auch in Kombination mit Gemüse, Ei, Haferflocken, Semmelbröseln oder Getreide wie Mais eine hervorragende Textur und Geschmacksvielfalt erzeugen. In diesem Artikel werden ausgewählte Rezepte für rote Linsenküchlein und Patties vorgestellt, ergänzt um Tipps zur Zubereitung, Würzung, Nährwerten und Serviervorschlägen. Die Rezepte stammen aus unterschiedlichen kulturellen Einflüssen und ermöglichen es, rote Linsen in der alltäglichen Haushaltsküche kreativ und gesund zu verarbeiten.

Rezept 1: Protein-Bratlinge mit roten Linsen und Haferflocken

Ein Rezept, das sich durch eine hohe Proteinzufuhr und eine festen Biss auszeichnet, ist das Rezept für Protein-Bratlinge aus roten Linsen, Haferflocken, Zwiebeln und Gewürzen, wie es aus der ersten Quelle beschrieben wird.

Zutaten (für 4 Portionen)

  • 150 g rote Linsen
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 80 g Haferflocken (fein)
  • 1 EL Tomatenmark
  • 2 EL Ajvar
  • 1 TL Ras el Hanout
  • Salz, Pfeffer
  • frische Kräuter (z. B. Petersilie, Koriander)
  • Olivenöl zum Braten

Zubereitung

  1. Linsen vorbereiten:
    Die roten Linsen über Nacht in ausreichend Wasser einweichen. Am nächsten Tag das Wasser abgießen und die Linsen gut abtropfen lassen.

  2. Teig herstellen:
    Die abgetropften Linsen zusammen mit zerkleinerter Zwiebel, Knoblauch, Haferflocken, Tomatenmark, Ajvar, Ras el Hanout, Salz, Pfeffer und den Kräutern in einen Mixer oder eine Küchenmaschine geben. Zu einer groben, klebrigen Masse mixen. Falls die Masse zu feucht ist, noch etwas mehr Haferflocken hinzufügen.

  3. Bratlinge formen:
    Mit angefeuchteten Händen kleine Küchlein formen (ca. 6–8 cm Durchmesser).

  4. In der Pfanne ausbacken:
    Eine Pfanne mit etwas Olivenöl erhitzen. Die Küchlein bei mittlerer Hitze von beiden Seiten goldbraun braten (jeweils ca. 3–4 Minuten pro Seite). Auf Küchenpapier abtropfen lassen.

  5. Alternative: Backen im Airfryer
    Die Küchlein auf ein Backpapier legen und bei 180 °C im Airfryer ca. 12–15 Minuten backen. Für eine festere Konsistenz etwas mehr Haferflocken in die Masse einarbeiten.

  6. Servieren:
    Die Linsenküchlein warm oder kalt genießen, z. B. mit einem Joghurtdip (Alternative), Salat oder Gemüse.

Nährwerte pro Portion

  • Kalorien: ca. 394 kcal
  • Kohlenhydrate: ca. 39 g
  • Eiweiß: ca. 21 g
  • Fett: ca. 18 g

Tipp zur Zubereitung

Diese Bratlinge eignen sich hervorragend als vegetarische Hauptgerichte, aber auch als Beilage oder Snack. Sie können warm oder kalt serviert werden, was sie für Picknicks, Kaltgetränke oder Lunchboxen besonders praktisch macht.


Rezept 2: Rote Linsen-Patties mit Zucchini und Tzatziki

Ein weiteres Rezept, das in der zweiten Quelle beschrieben wird, sind rote Linsen-Patties mit Zucchini. Dieses Gericht ist vegetarisch, proteinreich und ideal für Familienessen, da es sich mit einfachen Zutaten und klar strukturiertem Arbeitsablauf leicht zubereiten lässt.

Zutaten (für 12 Patties)

  • 300 g Zucchini, gehobelt
  • 150 g rote Linsen
  • 1 Schalotte, klein gewürfelt
  • 1 Knoblauchzehe, ganz
  • 300 ml Gemüsebrühe
  • ½ TL Kreuzkümmel
  • ½ TL Koriander, gemahlen
  • 80 g Semmelbrösel
  • 1 Ei
  • Meersalz
  • Pfeffer
  • Bratöl

Für das Tzatziki:

  • 400 ml Naturjoghurt
  • ½ Salatgurke, gehobelt
  • 1 Knoblauchzehe, zerdrückt
  • Meersalz
  • 2 EL Olivenöl

Zubereitung

  1. Zucchini vorbereiten:
    Die gehobelten Zucchini in ein Sieb geben, mit 1 TL Salz bestreuen und 15 Minuten Wasser ziehen lassen. Danach so viel Wasser wie möglich herauspressen, dafür das Gemüse mit den Händen gut ausdrücken.

  2. Linsen kochen:
    Rote Linsen, Knoblauch, Schalotte und Gemüsebrühe in einem Topf mischen und zum Kochen bringen. Hitze reduzieren und für 25 Minuten köcheln lassen, bis die Linsen ganz musig werden. Etwas abkühlen lassen.

  3. Masse herstellen:
    In einer Schüssel das Gemüse, die Linsen, Ei, Semmelbrösel und alle Gewürze gut miteinander vermischen und abschmecken.

  4. Patties formen und braten:
    Mit einem Esslöffel etwas von der Masse abnehmen, zu Frikadellen formen und in der Pfanne in heißem Fett von beiden Seiten bräunen.

  5. Tzatziki herstellen:
    Alle Zutaten in einer Schüssel gut miteinander vermischen und mit Salz und Olivenöl abschmecken.

  6. Servieren:
    Die Patties mit dem Tzatziki servieren. Kirschtomaten klein schnippeln und als Dekoration auf dem Teller anrichten, Olivenöl darüber träufeln.

Tipp zur Anpassung

Dieses Rezept kann nach Wunsch auch mit anderen Gemüsesorten wie Möhren, Rote Bete oder Kürbis kombiniert werden. Es ist daher ideal für die Abwechslung im Alltag und ermöglicht es, saisonales Gemüse zu verarbeiten.


Rezept 3: Linsen-Haferflocken-Bratlinge mit Dip

Ein weiteres Rezept, das in der fünften Quelle beschrieben wird, sind Linsen-Haferflocken-Bratlinge mit einem Quark-Joghurtdip. Dieses Gericht ist besonders nahrhaft und eignet sich als Hauptgericht oder als Beilage zu Salaten oder Kartoffeln.

Zutaten (für 4 Portionen)

Für die Bratlinge:

  • 300 ml Brühe
  • 1 Lorbeerblatt
  • 100 g rote Linsen
  • 2 Möhren
  • 2 kleine Zwiebeln
  • 80 g feine Haferflocken
  • 1 Ei
  • 40 g Mehl
  • 1 EL Crème fraîche
  • 4 EL Schnittlauchröllchen
  • Salz, frisch gemahlener Pfeffer
  • 4 EL Olivenöl

Für den Dip:

  • 250 g Quark
  • 150 g Joghurt
  • 2 EL gehackte Petersilie
  • 2 EL Schnittlauch
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung

  1. Brühe mit Lorbeerblatt aufkochen:
    Linsen einstreuen, aufkochen und abgedeckt circa 10 Minuten garen. Möhren schälen, Zwiebeln abziehen und beides fein reiben.

  2. Masse herstellen:
    Linsen abgießen und gut abtropfen lassen. Möhren, Zwiebeln, Linsen, Haferflocken, Ei, Mehl, Crème fraîche und 2 Esslöffel Schnittlauch vermengen und mit Salz und Pfeffer würzen.

  3. Bratlinge formen und braten:
    Linsenmischung mit feuchten Händen zu Bratlingen formen und portionsweise in erhitztem Öl braten.

  4. Dip herstellen:
    Quark und Joghurt mit restlichem Schnittlauch und Petersilie verrühren und mit Salz und Pfeffer würzen.

  5. Servieren:
    Die Bratlinge mit dem Dip servieren.

Tipp zur Anpassung

Dieses Rezept kann mit verschiedenen Kräutern oder Gewürzen abgewandelt werden. Der Dip ist auch als Beilage zu anderen Gerichten wie Salaten oder Kartoffeln geeignet.


Rezept 4: Indische Maistaler mit Linsen-Mangochutney

Ein weiteres Rezept, das in der vierten Quelle beschrieben wird, sind indische Maistaler mit Linsen-Mangochutney. Dieses Gericht ist von indischem Einfluss geprägt und kombiniert die nahrhafte Konsistenz von Maisbällchen mit dem fruchtig-scharfen Geschmack des Mangochutneys.

Zutaten (für die Maisbällchen)

  • 1 Dose Maiskörner (420 g)
  • 8 EL Kichererbsenmehl
  • 1 mittelscharfe frische Chilischote (wahlweise mit oder ohne Kerne)
  • 2–3 EL frischen Koriander, gehackt
  • Salz, Pfeffer

Zutaten (für das Linsen-Mangochutney)

  • 200 g rote Linsen
  • 2 Anissterne
  • 2 kleine getrocknete Chilis
  • 2 EL Kokosraspel
  • 1 EL Zucker
  • 2 EL Zitronensaft
  • 2 rote frische Chilischoten
  • 1 Teelöffel frischen Ingwer, gehackt

Zubereitung

  1. Maisbällchen herstellen:
    Die Maiskörner mit Kichererbsenmehl, Chilischote, Koriander, Salz und Pfeffer vermischen. Zu kleinen Bällchen formen und in der Pfanne oder im Ofen backen.

  2. Linsen kochen:
    Rote Linsen in Wasser oder Brühe kochen, bis sie musig sind.

  3. Chutney herstellen:
    Die getrockneten Chilis mit Anissternen in etwas Wasser köcheln, abkühlen lassen und pürieren. Kokosraspel, Zucker, Zitronensaft, frische Chilischoten und Ingwer hinzufügen.

  4. Servieren:
    Die Maisbällchen mit dem Linsen-Mangochutney servieren. Für Kinder empfiehlt sich, Chilis wegzulassen und stattdessen eine einfachere Mangosoße zuzubereiten.

Tipp zur Anpassung

Dieses Gericht ist ideal, um Kinder an neue Geschmacksrichtungen heranzuführen. Die Schärfe kann individuell angepasst werden, sodass es für Familien mit kleinen Kindern geeignet ist.


Rezept 5: Saure Linsen mit Spätzle und Wienern

Ein weiteres Rezept, das in der dritten Quelle beschrieben wird, ist saure Linsen mit Spätzle und Wienern, ein schwäbischer Klassiker, der traditionell im Herbst serviert wird.

Zutaten (für die Linsen)

  • etwas Öl zum Anbraten
  • 50 g Speck, gewürfelt
  • 1 große rote Zwiebel, gewürfelt
  • 1 große Karotte, fein gewürfelt
  • 1 Stück Knollensellerie, fein gewürfelt
  • ½ Lauch, in Ringen
  • 200 g braune Linsen
  • 750 ml Gemüsebrühe
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1 TL Majoran
  • 1 TL Thymian
  • 8 Wiener
  • 3–4 EL Apfelessig
  • Salz, Pfeffer

Zutaten (für die Spätzle)

  • 400 g Mehl (Typ 550)
  • 1 TL Salz
  • 4 Eier
  • 220 ml Sprudelwasser
  • 1–2 EL Butter (optional)

Zubereitung

  1. Spätzleteig herstellen:
    Mehl und Salz in eine große Schüssel geben und vermischen. Eier und Sprudelwasser dazugeben und alles zu einem zähen Teig verarbeiten – der Teig sollte Blasen werfen und langsam von einem Kochlöffel fließen. Für etwa 10–15 Minuten quellen lassen.

  2. Linsen kochen:
    Zwiebel, Karotte, Knollensellerie, Lauch in Öl anbraten. Linsen dazugeben, mit Brühe ablöschen, Gewürze hinzufügen und ca. 15–20 Minuten köcheln lassen. Mit Essig abschmecken.

  3. Spätzle formen und kochen:
    Die Spätzle mit einem Spätzler oder einem Spätzlegrater in kochendes Wasser geben. Mit einer Kelle herausnehmen und in ein Sieb abtropfen lassen. Optional können sie in einer Pfanne mit Butter erwärmt werden.

  4. Wiener erhitzen:
    Die Wiener können entweder im Linsen-Topf zum Schluss erwärmt werden oder separat in der Pfanne angebraten werden.

  5. Servieren:
    Die Linsen, Spätzle und Wiener gemeinsam servieren.

Tipp zur Anpassung

Dieses Rezept kann vegetarisch angepasst werden, indem der Speck weggelassen und stattdessen eine pflanzliche Brühe verwendet wird. Die Wiener können durch andere Würste ersetzt werden oder gänzlich weggelassen werden.


Nährwertanalyse

Rote Linsen sind reich an Proteinen, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen wie Eisen, Magnesium und Zink. Sie enthalten außerdem B-Vitamine, die für die Energieumwandlung im Körper wichtig sind. In Kombination mit Haferflocken, Ei oder Kichererbsenmehl entstehen Gerichte mit einer hohen Proteinzufuhr, die sich besonders für vegetarische Ernährungsformen eignen.

Die in diesem Artikel vorgestellten Rezepte enthalten im Durchschnitt:

Nährstoff Durchschnitt (pro Portion)
Kalorien ca. 390–450 kcal
Kohlenhydrate ca. 39–50 g
Eiweiß ca. 20–25 g
Fett ca. 15–20 g
Ballaststoffe ca. 5–8 g

Diese Werte können je nach Zubereitungsvariante leicht variieren. Wichtig ist, dass rote Linsen nicht nur nahrhaft, sondern auch gut verdaulich sind. Sie sollten jedoch nicht übermäßig oft in ihrer reinen Form gegessen werden, da sie in großen Mengen eine Färbung der Haut verursachen können (Carotinose).


Tipps zur Zubereitung von roten Linsen

  1. Einweichen oder kochen?
    Rote Linsen müssen nicht vor dem Kochen eingeweicht werden, da sie schneller gar als braune oder schwarze Linsen. Sie kochen in etwa 15–25 Minuten, je nach Rezept.

  2. Vermeiden von Schäumen
    Rote Linsen können beim Kochen etwas schäumen. Es ist daher sinnvoll, den Topf nicht zu voll zu füllen, und gelegentlich umzurühren.

  3. Konsistenz kontrollieren
    Für Patties oder Bratlinge ist es wichtig, dass die Linsen eine etwas musige Konsistenz haben, sodass sie sich gut formen lassen. Bei zu feuchter Masse ist es sinnvoll, Semmelbrösel, Haferflocken oder Mehl hinzuzufügen, um die Masse fester zu machen.

  4. Kombinationen mit Gemüse
    Rote Linsen passen zu fast allen Gemüsesorten. Zucchini, Karotten, Möhren, Lauch, Rote Bete und Kürbis eignen sich besonders gut. Sie geben dem Gericht eine bunte Farbe und zusätzliche Nährstoffe.

  5. Würzen mit Aromen
    Rote Linsen sind Geschmacksträger, die gut mit Gewürzen wie Kreuzkümmel, Koriander, Majoran, Thymian oder Ajvar harmonieren. Auch Chilis, Zitronensaft oder Kokosraspeln verleihen dem Gericht eine besondere Note.


Vorteile von roten Linsen in der Ernährung

Rote Linsen sind eine wertvolle Nahrungsmittelquelle für Proteine, Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Sie sind zudem pflanzlich, vegan kompatibel und günstig in der Anschaffung. Ihre Vielseitigkeit in der Zubereitung macht sie zu einer idealen Zutat für vegetarische, vegane und auch omnivore Gerichte. Rote Linsen enthalten außerdem kaum Fett, was sie zu einer gesunden Alternative zu Fleischgerichten macht.

Ein weiterer Vorteil ist die schnelle Zubereitung. Im Gegensatz zu anderen Linsensorten benötigen rote Linsen kein Einweichen und kochen in kurzer Zeit. Dies ist besonders praktisch für den Alltag und ermöglicht es, auch bei knappem Zeitbudget ein nahrhaftes Gericht zu servieren.


Schlussfolgerung

Rote Linsen sind eine wertvolle Zutat in der modernen und traditionellen Küche. Sie eignen sich hervorragend für die Zubereitung von Patties, Bratlingen, Suppen, Eintöpfen und anderen Gerichten. Die in diesem Artikel vorgestellten Rezepte zeigen, wie vielseitig rote Linsen verwendet werden können. Sie können vegetarisch, vegan oder auch mit Ei, Käse oder Fisch kombiniert werden. Die Kombination mit Haferflocken, Semmelbröseln, Gemüse oder Kichererbsenmehl erzeugt eine festere Konsistenz und ermöglicht die Herstellung von Gerichten, die sowohl als Hauptgang als auch als Snack oder Beilage dienen.

Durch die hohen Proteinzufuhr, die reiche Mineralstoff- und Vitaminversorgung sowie die schnelle Zubereitung sind rote Linsen eine ideale Zutat für Familien, Singles, Senioren oder auch für den Einsatz in der Schulkantine. Sie eignen sich gut für den Vorrat und können in verschiedenen Formen serviert werden – warm oder kalt, als Hauptgericht oder als Beilage.


Quellen

  1. Protein-Bratlinge
  2. Leckere Linsen-Zucchini-Patties mit Tzatziki
  3. Saure Linsen mit Spätzle und Wienerle
  4. Indische Maistaler mit Linsen-Mangochutney
  5. Linsen-Haferflocken-Bratlinge

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