Serbische Bohnensuppe mit Cabanossi – Ein deftiger Eintopf aus dem Balkan

Einleitung

Die serbische Bohnensuppe, im Serbischen auch als Pasulj bezeichnet, ist ein traditionelles Gericht aus der balkanischen Küche. Sie vereint die Einfachheit von Bohnen und Gemüse mit der herzhaften Note von Rauchfleisch, Speck und Wurst. In den bereitgestellten Quellen wird dieses Gericht unter verschiedenen Varianten beschrieben – von der klassischen Zubereitung mit Bauchspeck und Cabanossi bis hin zu modernisierten Versionen mit Hackfleisch oder Käse. Eines ist jedoch in allen Rezepten gemein: die Verwendung von Bohnen, entweder als getrocknete Wachtelbohnen oder weiße Bohnen, und die Würzung mit edelsüßem Paprikapulver, der die Suppe ihre typische Note verleiht.

Die serbische Bohnensuppe ist nicht nur lecker, sondern auch nahrhaft. Sie enthält Proteine aus dem Fleisch, Ballaststoffe aus den Bohnen und Vitamine aus dem Gemüse. In den Quellen werden auch Tipps zur Vorbereitung gegeben, beispielsweise das Einweichen der Bohnen, die Zubereitung des Specks und die Verwendung von Gewürzen wie Vegeta oder Tomatenmark. Diese Suppe ist daher ein perfektes Rezept für kalte Tage, da sie nicht nur wärmt, sondern auch sättigt.

Im Folgenden wird das Rezept für die serbische Bohnensuppe im Detail beschrieben, einschließlich der Zutatenliste, der Schritt-für-Schritt-Zubereitung, möglicher Abwandlungen und Tipps zur Lagerung sowie zum Servieren. Zudem wird auf die kulturellen Wurzeln und die Rolle der Bohnensuppe in der serbischen und balkanischen Küche eingegangen.

Zutaten der serbischen Bohnensuppe mit Cabanossi

Die Zutatenlisten in den verschiedenen Quellen sind inhaltlich sehr ähnlich, wobei geringfügige Abweichungen in der Menge oder der Auswahl von Gemüse und Gewürzen vorkommen. Grundlegende Bestandteile sind jedoch immer:

  • Bohnen: Getrocknete Wachtelbohnen oder weiße Bohnen sind die Hauptzutat. Sie müssen in den meisten Rezepten über Nacht eingeweicht werden, um schneller gar zu werden.
  • Speck: Geräuchter Bauchspeck oder Rippchen sind übliche Zutaten, die dem Gericht eine deftige Note verleihen.
  • Wurst: Cabanossi, eine geräucherte Wurst, ist ein weiteres charakteristisches Element.
  • Gemüse: Zwiebeln, Knoblauch, Kartoffeln und Möhren sind in fast allen Rezepten enthalten. In einigen Varianten kommen auch Paprika oder Mais hinzu.
  • Gewürze: Edelsüßes Paprikapulver ist unerlässlich. Zudem werden oft Gewürzmischungen wie Vegeta oder Tomatenmark verwendet, um die Aromen zu intensivieren.
  • Flüssigkeit: Wasser oder Brühe dienen als Grundlage der Suppe.

Die Mengen und die genaue Zusammensetzung können je nach Rezept leicht variieren. Ein typisches Rezept für 6–8 Portionen könnte beispielsweise 500 g Bohnen, 200 g geräucherten Speck, 2 Cabanossi, 2 Zwiebeln, 3 Knoblauchzehen, 300 g Kartoffeln, 150 g Möhren, Lorbeerblätter, 2 EL Paprikapulver und 2,5 l Wasser beinhalten. In anderen Rezepten kommen zusätzlich Tomatenmark, Majoran oder Petersilie zum Einsatz.

Tabelle: Typische Zutaten einer serbischen Bohnensuppe (für 6–8 Portionen)

Zutat Menge Bemerkungen
Getrocknete Bohnen 500 g Wachtelbohnen oder weiße Bohnen
Geräuchter Bauchspeck 200 g Alternativ Rippchen oder Bacon
Cabanossi 2 Stück Alternativ auch Landjäger
Zwiebeln 2–4 Stück Je nach Rezept
Knoblauchzehen 2–3 Stück
Kartoffeln 300–400 g In mundgerechte Stücke schneiden
Möhren 150–200 g Alternativ auch Lauchzwiebeln
Lorbeerblätter 1–2 Stück
Paprikapulver edelsüß 2–3 EL Wichtig für den typischen Geschmack
Vegeta oder Brühe 1 TL oder 2,5 l Alternativ Gemüsebrühe
Öl 2–3 EL Für das Anbraten
Mehl 1 EL Für die sämige Konsistenz

Diese Liste kann je nach Rezept leicht variieren. Einige Rezepte enthalten z. B. auch Mais oder Tomatenmark, andere verzichten auf Kartoffeln und verwenden stattdessen Porree oder Lauchzwiebeln.

Zubereitung der serbischen Bohnensuppe mit Cabanossi

Die Zubereitung der serbischen Bohnensuppe folgt einem ähnlichen Schema in den meisten Rezepten. Die Schritte können je nach persönlicher Vorliebe und der verwendeten Rezeptversion leicht variieren, doch das grundlegende Prinzip bleibt gleich: Anbraten von Speck und Gemüse, Einbringen der Bohnen und Würzen mit Paprikapulver und weiteren Gewürzen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Einweichen der Bohnen
    Die getrockneten Bohnen werden über Nacht in reichlich Wasser eingeweicht. Dies verkürzt die Kochzeit erheblich und verhindert, dass die Bohnen bei der Zubereitung zerfallen. Nach dem Einweichen werden sie abgegossen und unter fließendem Wasser abgespült.

  2. Vorbereiten der Zutaten
    Der geräucherte Bauchspeck wird gewürfelt, die Cabanossi in dünne Scheiben geschnitten. Zwiebeln, Knoblauch, Kartoffeln und Möhren werden in mundgerechte Stücke geschnitten. Das Bohnenkraut wird gebunden, oder es wird frisches Kraut verwendet.

  3. Anbraten des Specks und Gemüses
    In einem großen Topf etwas Öl erhitzen. Den geräucherten Speck mit den Zwiebeln darin anbraten, bis die Zwiebeln weich und leicht goldbraun sind. Anschließend Knoblauch, Kartoffeln und Möhren hinzugeben und alles 3–4 Minuten unter Rühren anbraten. Lorbeerblätter werden oft schon in diesem Schritt hinzugefügt.

  4. Einbringen der Bohnen und Würzen
    Die eingeweichten Bohnen in den Topf geben, gefolgt von 1,5–2,5 Litern Wasser oder Brühe. Das Bohnenkraut oder frische Kräuter werden ebenfalls hinzugefügt. Der Inhalt wird aufgekocht und anschließend bei kleiner Flamme für etwa 60 Minuten köcheln gelassen. In dieser Zeit sollten die Bohnen weich werden. Falls sie noch Biss haben, kann das Kochen etwas verlängert werden.

  5. Hinzufügen der Wurst und der Würzmischung
    Wenn die Bohnen gar sind, werden die Cabanossi-Scheiben in die Suppe gegeben und für etwa 5 Minuten mitköcheln lassen. Anschließend wird eine kleine Mehlschwitze zubereitet: 2 EL Öl mit Mehl mischen und bei mittlerer Hitze anschwitzen, bis das Mehl goldbraun ist. Danach wird das Paprikapulver hinzugefügt und alles gut untergerührt. Die Mehlmischung wird in die heiße Suppe gerührt, um eine sämige Konsistenz zu erzielen.

  6. Abschmecken und Servieren
    Die Suppe wird abschließend mit Salz, Pfeffer oder Vegeta abgeschmeckt. Bei einigen Rezepten wird noch etwas Tomatenmark oder Majoran hinzugefügt, um die Aromen zu intensivieren. Die Suppe wird heiß serviert, eventuell mit Petersilie oder Chilischote garniert.

Abwandlungen und Tipps

  • Crock Pot oder Slow Cooker: Einige Rezepte empfehlen, die Bohnensuppe im Crock Pot oder Slow Cooker zuzubereiten. Hierbei wird die Einweichzeit verkürzt, da die Bohnen langsam und gleichmäßig garen.
  • Hackfleisch statt Speck: In einigen Rezepten wird Hackfleisch als Alternative zum Speck verwendet. Dies verändert zwar das Aroma, ist aber eine willkommene Abwechslung.
  • Mais oder Tomaten: Einige Rezepte enthalten Mais oder Tomatenmark, um die Suppe etwas süßer oder sämiger zu machen. Dies ist keine typische Variante, aber durchaus möglich.
  • Käse oder Sahne: In moderneren Rezepten wird manchmal Sahne oder Käse hinzugefügt, um die Suppe cremiger zu machen. Dies ist jedoch nicht traditionell.

Kulturelle Wurzeln und Bedeutung

Die serbische Bohnensuppe, Pasulj, hat tiefere kulturelle Wurzeln in der balkanischen Küche. In Serbien, Kroatien und Bosnien-Herzegowina ist sie ein traditionelles Gericht, das oft an kalten Tagen serviert wird. Es ist ein symbolisches Gericht, das die Einfachheit, Nahrhaftigkeit und den Zusammenhalt der Familie verkörpert. In ländlichen Regionen wird die Bohnensuppe oft in großen Mengen zubereitet und als Teil der gemeinschaftlichen Mahlzeit genossen.

Die Verwendung von Rauchfleisch, Speck und Wurst unterstreicht die bäuerliche Herkunft des Gerichts, bei dem die Zutaten meist aus der eigenen Produktion stammen. Der Name Pasulj stammt vom lateinischen Phaseolus, was für „Bohne“ steht. In anderen Balkanstaaten ist sie unter Namen wie Grah (in Kroatien) oder Bohensuppe bekannt. Die Zutaten und Zubereitungsweisen können je nach Region leicht variieren, doch das Grundrezept bleibt weitgehend gleich.

Nährwert und Gesundheit

Die serbische Bohnensuppe ist eine nahrhafte Mahlzeit, die Proteine, Kohlenhydrate, Vitamine und Mineralstoffe enthält. Bohnen sind reich an Ballaststoffen, Proteinen und Eisen, während Speck und Wurst zusätzliche Proteine und Fette liefern. Gemüse wie Zwiebeln, Knoblauch, Kartoffeln und Möhren tragen Vitamine A, C und B-Komplex sowie Faser zu.

Die Nährwerte können je nach Rezept variieren. Ein typisches Rezept mit 6–8 Portionen enthält etwa 600 kcal pro Portion, wobei der Hauptbestandteil Proteine und Kohlenhydrate sind. Bei einer Portion aus 500 g Bohnen, 200 g Speck, 2 Cabanossi, 300 g Kartoffeln und 2 Zwiebeln liegt der Nährwert ungefähr bei:

  • Proteine: 27 g
  • Fette: 37 g
  • Kohlenhydrate: 32 g

Bei der Zubereitung kann der Salzgehalt durch die Verwendung von Speck und Wurst relativ hoch sein. Wer eine gesünderere Variante möchte, kann auf Rippchen oder Bacon verzichten und stattdessen etwas Hühner- oder Rinderfleisch hinzufügen. Zudem kann die Menge des Salzes reduziert werden, um die Suppe salzärmer zu gestalten.

Tipps für die Zubereitung

  • Einweichen der Bohnen: Es ist wichtig, die Bohnen über Nacht einzuweichen, damit sie schneller gar werden. Wer keine Zeit hat, kann sie alternativ im Druckkocher oder Crock Pot zubereiten.
  • Anbraten des Specks: Der geräucherte Speck sollte langsam angebraten werden, um seine Aromen entfalten zu lassen. Er gibt der Suppe eine deftige Note und verleiht ihr ein typisches Aroma.
  • Paprikapulver: Edelsüßes Paprikapulver ist unerlässlich für die typische Geschmackskomponente der Suppe. Es sollte nach dem Köcheln der Bohnen hinzugefügt werden, um die Aromen zu intensivieren.
  • Mehlschwitze: Die Mehlschwitze verleiht der Suppe eine sämige Konsistenz. Sie sollte sorgfältig angerührt werden, um Klumpen zu vermeiden.
  • Abschmecken: Die Suppe sollte nach dem Kochen nochmals mit Salz, Pfeffer oder Gewürzmischung abgeschmeckt werden. Einige Rezepte empfehlen auch das Hinzufügen von Tomatenmark oder Majoran.

Lagerung und Aufwärmen

Die serbische Bohnensuppe eignet sich hervorragend zum Vorbereiten und Aufwärmen. Sie kann in einem verschlossenen Behälter im Kühlschrank bis zu 3–4 Tage aufbewahrt werden. Wer eine längere Haltbarkeit möchte, kann die Suppe auch einfrieren. Bei der Aufbewahrung im Gefrierschrank hält sie sich bis zu 3–4 Monate. Beim Aufwärmen ist darauf zu achten, dass die Suppe nicht zu stark spritzt. Sie sollte langsam aufgewärmt werden, am besten auf kleiner Flamme oder im Backofen.

Bei der Wiedererwärmung kann es vorkommen, dass die Suppe etwas eindickter wird. In diesem Fall kann etwas Wasser oder Brühe hinzugefügt werden, um die Konsistenz zu verbessern. Zudem kann die Suppe mit frischen Kräutern oder einer Prise Paprikapulver aufgepeppt werden, um die Aromen zu intensivieren.

Servierempfehlungen

Die serbische Bohnensuppe kann als Hauptgericht oder als Beilage serviert werden. Sie passt besonders gut zu Brot, Reis oder Nudeln. In einigen Rezepten wird sie mit Baguette-Brot serviert, was eine willkommene Ergänzung ist. In anderen Fällen wird sie als Vorspeise oder als Teil einer größeren Mahlzeit serviert.

Bei der Garnierung kann man frische Petersilie, Chilischoten oder etwas Käse hinzufügen. In traditionellen Varianten wird die Suppe mit einem Schuss Sahne oder Crème fraîche serviert, um die Konsistenz cremiger zu machen. In modernen Rezepten wird manchmal auch etwas Zitronensaft hinzugefügt, um das Aroma zu erfrischen.

Fazit: Schlussfolgerung

Die serbische Bohnensuppe mit Cabanossi ist ein deftiges, nahrhaftes Gericht, das sich hervorragend für kalte Tage eignet. Sie vereint die Einfachheit von Bohnen und Gemüse mit der herzhaften Note von Rauchfleisch und Wurst. In den verschiedenen Rezepten werden ähnliche Zutaten verwendet, wobei die Zubereitungsweisen leicht variieren können. Die Einweichzeit der Bohnen, die Anbratung des Specks und die Würzung mit edelsüßem Paprikapulver sind entscheidend für die Geschmackskomponente der Suppe.

Die serbische Bohnensuppe ist nicht nur ein kulinarisches Highlight, sondern auch ein symbolisches Gericht, das die kulturellen Wurzeln der Balkanküche widerspiegelt. Sie ist einfach zuzubereiten, nahrhaft und kann problemlos vorbereitet und aufgewärmt werden. Mit ein paar Anpassungen kann sie auch an gesunde Ernährung angepasst werden, etwa durch die Verwendung von Rippchen oder durch die Reduktion des Salzgehalts.

Ein weiterer Vorteil ist die Flexibilität des Rezeptes. Es kann mit verschiedenen Zutaten wie Mais, Tomaten oder Hackfleisch variiert werden. Zudem kann es sowohl als Hauptgericht als auch als Beilage serviert werden. Mit etwas Brot oder Reis ergibt sich eine leckere und sättigende Mahlzeit, die in der kalten Jahreszeit besonders willkommen ist.

Quellen

  1. Maltes Kitchen
  2. BBQ Pit
  3. Chefkoch – Bohneneintopf mit Cabanossi
  4. Ulrikes Rezeptesammlung – Feuriger Kabanossi-Bohnen-Eintopf
  5. Chefkoch – Weiße Bohnen mit Speck und Cabanossi aus dem Crock Pot

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