Rote Johannisbeeren Marmelade: Traditionelles Rezept, moderne Anpassungen und kulinarische Anwendungen

Einführung

Rote Johannisbeeren Marmelade ist ein zeitloses Rezept, das in vielen Haushalten eine bedeutende Rolle spielt. Traditionell als Frühstücksleckerbissen oder als Zutat in süßen Gerichten genutzt, wird sie in der heutigen Zeit sowohl aus traditionellen wie auch modernen Anwenden hergestellt. Die Rezepturen variieren regional und individuell, wobei sie jedoch alle eines gemeinsam haben: die Verwendung von roten Johannisbeeren, die für ihre charakteristische Säure, ihre Farbe und ihre natürliche Gelierkraft bekannt sind.

In den bereitgestellten Quellen wird beschrieben, wie Johannisbeeren Marmelade nicht nur lecker, sondern auch nahrhaft und vielseitig einsetzbar ist. Zahlreiche Rezepte zeigen, dass es möglich ist, die Marmelade sowohl mit Gelierzucker als auch ohne zusätzliche Gelierhilfen herzustellen. Zutaten wie Muscovadozucker, Vanillezucker oder Zitronensaft tragen zur Geschmacksvielfalt bei, während die Verarbeitung der Beeren – mit oder ohne Kerne – die Konsistenz beeinflusst.

Dieser Artikel stellt die verschiedenen Rezeptvarianten, Zubereitungsmethoden und Anwendungsmöglichkeiten der Johannisbeeren Marmelade vor. Dabei wird auf die Zutaten, die Zubereitung und die nahrhaften Eigenschaften der Beeren eingegangen. Zudem wird gezeigt, wie man die Marmelade ohne Gelierzucker herstellen kann und welche Utensilien hierfür erforderlich sind.


Johannisbeeren Marmelade – Zutaten und Grundrezept

Die Hauptzutat der Johannisbeeren Marmelade ist selbstverständlich die Johannisbeere. Rote Johannisbeeren enthalten natürliche Pektine, was es ermöglicht, sie ohne Gelierzucker oder andere Gelierhilfen zu verarbeiten. In einigen Rezepten wird jedoch Gelierzucker oder brauner Zucker verwendet, um die Süße zu regulieren und die Konsistenz zu beeinflussen. Weitere Zutaten können Zitronensaft, Salz, Vanillezucker oder Orangenlikör sein, je nach Rezept.

Im Folgenden sind einige Zutaten und deren Funktionen kurz erläutert:

  • Rote Johannisbeeren: Die Hauptzutat. Sie tragen den Geschmack, die Farbe und das Pektin, das zur Gelierung beiträgt.
  • Weiße Zucker: Wird in einigen Rezepten verwendet, um die Süße zu regulieren. Oft im Verhältnis 1:1 mit den Beeren verwendet.
  • Gelierzucker (2:1): In manchen Rezepten wird Gelierzucker verwendet, der bereits Pektin enthält, was die Gelierung erleichtert.
  • Muscovadozucker: Bringt eine tiefe, erdige Süße und eine karamellige Note in die Marmelade.
  • Zitronensaft: Aktiviert die natürlichen Pektine in den Beeren und verfeinert den Geschmack.
  • Vanillezucker: Verfeinert den Geschmack und gibt der Marmelade eine cremige Note.
  • Orangenlikör (z. B. Cointreau oder Grand Marnier): Wird in einigen Rezepten als Aromaverstärker hinzugefügt.
  • Salz: Eine Prise Salz betont den Geschmack und verfeinert das Aroma.

Rezeptvarianten und Zubereitung

Die Zubereitung der Johannisbeeren Marmelade kann je nach Rezept variieren. In den bereitgestellten Quellen werden mehrere Rezepte beschrieben, die unterschiedliche Zutaten und Verfahren beinhalten. Einige Rezepte sind schlicht und verwenden nur Johannisbeeren und Zucker, während andere Aromen wie Zitronensaft oder Orangenlikör beinhalten.

Rezept ohne Gelierzucker (Quelle 3)

Zutaten: - 2,3 kg rote Johannisbeeren (mit Stiel) - 1,75 kg weißer Zucker

Zubereitung:

  1. Gläser zubereiten: Die Einmachgläser werden gewaschen und sterilisiert, entweder in der Spülmaschine oder in kochendem Wasser.
  2. Johannisbeeren waschen: Die Beeren werden gewaschen und entstielt.
  3. Früchte auspressen: Mit einer gusseisernen Beerenmühle oder Handmühle wird der Saft aus den Beeren gepresst. Der Saft wird gemessen.
  4. Marmelade kochen: Der Saft wird in einen hohen Topf gegossen, zum Kochen gebracht und bei schwacher Hitze 30 Minuten lang gekocht. Dabei wird der Schaum abgeschöpft, um die Klarheit der Marmelade zu erhalten.
  5. Einmachen: Die Marmelade wird in die sterilisierten Gläser gefüllt und luftdicht verschlossen.

Diese Marmelade wird ohne Gelierzucker hergestellt, da die roten Johannisbeeren selbst Pektin enthalten, das bei Abkühlung zur Gelierung führt.


Rezept mit Gelierzucker (Quelle 4)

Zutaten: - 800 g rote Johannisbeeren - 400 g Gelierzucker 2:1

Zubereitung:

  1. Beeren waschen und entstielen: Die Beeren werden gewaschen und entstielt.
  2. Gelierzucker hinzufügen: Die Beeren werden in einen Topf gegeben und mit dem Gelierzucker vermengt. Einige Beeren werden dabei zerdrückt.
  3. Mindestens eine Stunde stehen lassen: Die Mischung wird zugedeckt und mindestens eine Stunde lang stehen gelassen, damit sich die Früchte weiter öffnen.
  4. Aufkochen: Die Mischung wird unter ständigem Rühren zum Kochen gebracht.
  5. Schäumend kochen: Bei schwacher Hitze wird die Marmelade etwa 5 Minuten lang schäumend gekocht.
  6. Gelierprobe durchführen: Mit einem kalten Teller wird geprüft, ob die Marmelade geliert.
  7. Einmachen: Die Marmelade wird in sterilisierte Gläser gefüllt und luftdicht verschlossen.

Rezept mit Vanillezucker und Zitronensaft (Quelle 1)

Zutaten: - Rote Johannisbeeren - Muscovadozucker - Vanillezucker - Zitronensaft - Salz

Zubereitung:

  1. Johannisbeeren waschen und entstielen: Die Beeren werden gewaschen und entstielt.
  2. Zutaten hinzufügen: Nach dem Waschen werden die Beeren mit Muscovadozucker, Vanillezucker und etwas Zitronensaft vermischt.
  3. Zum Kochen bringen: Die Mischung wird aufgekocht und bei schwacher Hitze gekocht, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
  4. Einmachen: Die Marmelade wird in sterile Gläser gefüllt und luftdicht verschlossen.

Techniken und Tipps für die Herstellung

Die Herstellung von Johannisbeeren Marmelade erfordert einige technische Kenntnisse, um eine gleichmäßige Konsistenz und eine gute Gelierung zu erreichen. Nachfolgend sind einige Techniken und Tipps aus den bereitgestellten Rezepten zusammengefasst:

  • Passieren der Beeren: Bei einigen Rezepten wird empfohlen, die Beeren zu passieren, um die Kerne zu entfernen. Dies erfordert eine Beerenmühle oder ein Sieb.
  • Gelierzucker oder Pektin: Rote Johannisbeeren enthalten bereits Pektin, das zur Gelierung beiträgt. Einige Rezepte verwenden zusätzlich Gelierzucker, um die Konsistenz zu beeinflussen.
  • Schaum abschöpfen: Während des Kochvorgangs bildet sich oft Schaum an der Oberfläche. Dieser sollte regelmäßig abgeschöpft werden, um die Klarheit der Marmelade zu erhalten.
  • Gelierprobe durchführen: Nach dem Kochen kann eine Gelierprobe durchgeführt werden, um zu prüfen, ob die Marmelade geliert.
  • Zutaten verfeinern: Zutaten wie Zitronensaft, Vanillezucker oder Orangenlikör können hinzugefügt werden, um den Geschmack zu verfeinern.

Anwendungen und kulinarische Verwendung

Johannisbeeren Marmelade kann in verschiedenen kulinarischen Anwendungen verwendet werden. Sie ist nicht nur als Brotaufstrich beliebt, sondern auch als Zutat in Desserts, Kuchen oder Torten. Nachfolgend sind einige Anwendungsmöglichkeiten beschrieben:

  • Brotaufstrich: Die Marmelade wird klassisch als Brotaufstrich verwendet. Sie passt besonders gut zu Vollkornbrot oder Weißbrot.
  • Dessertzutat: In Desserts wie Kuchen oder Torten kann die Marmelade als Füllung oder Garnierung verwendet werden.
  • Zutat in Getränken: Die Marmelade kann in Getränke wie Smoothies oder Shakes hinzugefügt werden, um den Geschmack zu verfeinern.
  • Kombination mit Joghurt oder Quark: Die Marmelade kann als Aromaverstärker in Joghurt oder Quark verwendet werden.
  • Kulinarische Kreationen: In der gehobenen Küche wird die Marmelade gelegentlich als Aromakomponente in Speisen wie Fischgerichten oder Salaten verwendet.

Nahrhafte Eigenschaften der Johannisbeeren

Rote Johannisbeeren enthalten nicht nur Geschmack und Aroma, sondern auch eine Vielzahl von Nährstoffen. Sie sind reich an Vitamin C, Vitamin K, Folsäure und Mineralstoffen wie Kalium und Magnesium. Zudem enthalten sie Antioxidantien, die dem Körper helfen, freie Radikale abzubauen.

Im Rezeptkontext tragen die Johannisbeeren zu einer nahrhaften Marmelade bei, insbesondere wenn sie ohne Gelierzucker hergestellt werden. In solchen Fällen entfällt der zusätzliche Zuckeranteil, und die Marmelade bleibt trotzdem aromatisch und cremig.


Utensilien für die Herstellung

Die Herstellung der Marmelade erfordert einige spezielle Utensilien, die in den bereitgestellten Rezepten erwähnt werden:

  • Gusseiserne Beerenmühle: Wird verwendet, um die Beeren zu passieren und den Saft zu gewinnen.
  • Kupferkessel: Wird in einigen Rezepten verwendet, um die Marmelade zu kochen.
  • Haarsieb: Wird verwendet, um den Saft zu filtern und Kerne zu entfernen.
  • Kochlöffel: Wird verwendet, um die Marmelade während des Kochvorgangs zu rühren.
  • Einmachgläser mit Deckeln: Wird verwendet, um die Marmelade luftdicht zu verschließen.
  • Sieb: Wird verwendet, um den Saft zu filtern und den Schaum abzusieben.
  • Arbeitsschüsseln: Wird verwendet, um die Zutaten zu mischen und zu verarbeiten.
  • Schneidebrett: Wird verwendet, um die Beeren zu entstielen.
  • Teigkarte: Wird verwendet, um die Marmelade in die Gläser zu füllen.
  • Schöpfkelle: Wird verwendet, um die Marmelade in die Gläser zu geben.

Schlussfolgerung

Johannisbeeren Marmelade ist ein traditionelles Rezept, das sowohl aus nahrhaften als auch kulinarischen Gründen beliebt ist. Die Rezeptvarianten zeigen, dass es möglich ist, die Marmelade mit oder ohne Gelierzucker herzustellen, wobei die Konsistenz und der Geschmack davon abhängen. Zutaten wie Zitronensaft, Vanillezucker oder Orangenlikör tragen zur Geschmacksvielfalt bei, während die Zubereitungstechniken wie Passieren, Schäumen abschöpfen und Gelierprobe durchführen entscheidend sind für die Qualität der Marmelade.

Durch die Verwendung von roten Johannisbeeren entsteht eine Marmelade, die nicht nur lecker, sondern auch nahrhaft ist. Sie kann in verschiedenen kulinarischen Anwendungen verwendet werden und ist sowohl als Brotaufstrich als auch als Zutat in Desserts oder Getränken beliebt. Mit den richtigen Utensilien und der richtigen Technik ist es möglich, eine gleichmäßige, cremige und aromatische Marmelade herzustellen, die nicht nur optisch ansprechend ist, sondern auch geschmacklich überzeugt.


Quellen

  1. Johannisbeermarmelade von Oma
  2. Johannisbeermarmelade Rezept von Thomas Sixt
  3. Johannisbeermarmelade aus Tschechien
  4. Marmelade aus roten Johannisbeeren
  5. Johannisbeermarmelade von Backenmachtglücklich

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