Selbstgemachte Johannisbeermarmelade – Traditionelle Rezepte, Zubereitung und Tipps für die perfekte Marmelade
Die Johannisbeermarmelade hat sich über die Jahre als Klassiker in vielen Küchen etabliert. Sie erfreut nicht nur mit ihrem fruchtigen Geschmack, sondern auch mit ihrer lebendigen Farbe und der erinnerungswürdigen Wirkung, die sie auf viele Menschen auslöst. Selbstgemachte Marmelade aus roten Johannisbeeren hat eine besondere Qualität und erlaubt es, die Früchte optimal zu verwerten. In diesem Artikel werden verschiedene Rezepte, Zubereitungsweisen und Tipps vorgestellt, die bei der Herstellung von Johannisbeermarmelade hilfreich sind. Die Rezepte stammen aus verschiedenen Quellen und berücksichtigen sowohl traditionelle als auch moderne Ansätze.
Johannisbeeren als Hauptzutat
Rote Johannisbeeren sind die Grundlage für die Johannisbeermarmelade. Sie enthalten nicht nur eine charakteristische Säure, die der Marmelade Tiefe verleiht, sondern auch einen hohen Anteil an Vitaminen und Mineralstoffen. Besonders hervorzuheben ist das Vitamin C, das in den Früchten enthalten ist. Allerdings kann sich dieser Gehalt reduzieren, wenn die Beeren erhitzt werden, was bei der traditionellen Herstellung von Marmelade der Fall ist. Eine kalt gerührte Variante kann dagegen den Vitamingehalt bewahren und ist deshalb für gesundheitsbewusste Köche eine attraktive Alternative.
Die Johannisbeeren enthalten außerdem ein natürliches Pektin, das es ermöglicht, die Marmelade ohne Gelierzucker herzustellen. Dieser Punkt wird in mehreren Rezepten erwähnt und bestätigt, dass es möglich ist, die Marmelade mit einfachem weißem Zucker zuzubereiten, ohne auf zusätzliche Gelierhilfen zurückzugreifen.
Rezeptvarianten
Die verschiedenen Rezepte zeigen, dass Johannisbeermarmelade auf mehrere Arten zubereitet werden kann. Einige Rezepte verlangen Gelierzucker, andere verzichten darauf. Einige empfehlen die Zugabe von Zutaten wie Vanilleschote oder Likör, um die Aromen der Marmelade zu verfeinern. Insgesamt wird in den Rezepten betont, dass es keine einheitliche Methode gibt, sondern dass die Zubereitung individuell angepasst werden kann.
Ein typisches Rezept enthält die folgenden Zutaten:
Zutat | Menge |
---|---|
Rote Johannisbeeren | 1–2,3 kg |
Zucker (weißer oder brauner Rohrzucker) | 0,5–1,75 kg |
Gelierzucker (optional) | 0,4–0,5 kg |
Vanilleschote (optional) | 1 Stk. |
Orangenlikör oder Grand Marnier (optional) | 50 ml |
Apfel (gerieben, optional) | 1 Stk. |
Die Mengen können variieren, je nachdem, ob Gelierzucker verwendet wird oder ob die Marmelade kalt gerührt wird. Die Rezepte empfehlen meist ein Verhältnis von 1:1 zwischen Früchten und Zucker, was sich als optimal erweist, um eine ausgewogene Süße zu erreichen.
Zubereitung – traditionelle und moderne Methoden
Die Zubereitung der Johannisbeermarmelade kann entweder traditionell durch Erhitzen oder modern durch Kaltmischen erfolgen. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile und sind je nach Vorlieben und Zielsetzung zu wählen.
Traditionelle Zubereitung
Bei der traditionellen Herstellung werden die Johannisbeeren gewaschen, entstielt und in einen Topf gegeben. Der Zucker wird hinzugefügt und alles wird unter stetigem Rühren zum Kochen gebracht. Dabei bildet sich Schaum an der Oberfläche, der abgeschöpft werden sollte, um die Klarheit der Marmelade zu gewährleisten. Danach wird die Marmelade für etwa 30 bis 45 Minuten langsam weitergekocht, bis sie die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Eine Gelierprobe kann durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die Marmelade fest genug wird, sobald sie abkühlt.
Diese Methode hat den Vorteil, dass die Marmelade länger haltbar ist und sich besonders gut in Einmachgläsern lagern lässt. Allerdings geht bei dieser Zubereitung ein Teil des Vitamin C verloren, da die Erhitzung die empfindlichen Nährstoffe beeinträchtigen kann.
Kalt gerührte Marmelade
Die kalt gerührte Marmelade wird bevorzugt, wenn der Vitamingehalt bewahrt werden soll. Dazu werden die Johannisbeeren ohne Erhitzen mit Zucker vermengt und mehrere Tage stehen gelassen, bis sich das Aroma entfaltet und die Marmelade die gewünschte Konsistenz annimmt. Diese Methode eignet sich besonders gut, wenn frische, saftige Johannisbeeren verwendet werden. Der Vorteil dieser Variante ist, dass die Aromen intensiver und natürlicher erscheinen können. Allerdings ist die Haltbarkeit dieser Marmelade geringer, und sie sollte daher im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Ein typisches Rezept für kalt gerührte Johannisbeermarmelade sieht wie folgt aus:
Zutaten: - 500 g rote Johannisbeeren - 500 g brauner Rohrzucker
Zubereitung: 1. Die Johannisbeeren waschen und entstielen. 2. In eine Schüssel geben und den Zucker hinzufügen. 3. Mit einem Stabmixer oder einer Küchenmaschine gut vermengen. 4. Die Mischung für mindestens 24 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen. 5. Vor dem Verzehr gut umrühren.
Diese Methode ist besonders empfehlenswert für diejenigen, die eine frische, vitaminreiche Marmelade genießen möchten. Sie erfordert etwas mehr Geduld, da die Marmelade nicht sofort fertig ist, aber die Ergebnisse lohnen sich.
Tipps für die optimale Herstellung
Einige Tipps können helfen, die Johannisbeermarmelade optimal zuzubereiten und sicherzustellen, dass sie lange haltbar ist und die gewünschten Aromen und Konsistenz aufweist.
Reife und Qualität der Beeren
Die Reife der Johannisbeeren spielt eine entscheidende Rolle für die Geschmack und Konsistenz der Marmelade. Es wird empfohlen, nur reife Beeren zu verwenden, da diese den besten Geschmack und die meisten Nährstoffe enthalten. Unreife oder verdorbene Beeren sollten vor der Zubereitung ausgesondert werden.
Hygiene beim Einkochen
Beim Einkochen der Marmelade ist es wichtig, dass die Einmachgläser gut sterilisiert werden. Dies kann durch Kochen im Wasserbad oder durch Spülen in der Spülmaschine erreicht werden. Die Gläser sollten anschließend auf den Kopf gestellt werden, um mögliche Keime zu töten.
Gelierprobe
Um sicherzustellen, dass die Marmelade fest genug wird, kann eine Gelierprobe durchgeführt werden. Dazu wird etwas Marmelade auf einen kalten Teller gegeben und kurz abgekühlt. Wenn der Teller mit einem Finger berührt wird, sollte die Marmelade eine deutliche Eindruckspur zeigen. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Marmelade fest genug ist und beim Abkühlen nicht flüssig bleibt.
Aufbewahrung
Die fertige Marmelade sollte in sauberen, sterilisierten Gläsern abgefüllt werden. Wenn sie warm abgefüllt wird, können die Gläser im Kühlschrank aufbewahrt werden. Bei kalt gerührter Marmelade ist es wichtig, sie im Kühlschrank aufzubewahren, da sie ansonsten schneller an Qualität verliert.
Erweiterungsmöglichkeiten
Die Johannisbeermarmelade kann auch in verschiedenen Variationen zubereitet werden, um das Aroma und die Konsistenz zu verfeinern. Einige Rezepte empfehlen die Zugabe von Vanilleschote oder Orangenlikör, um die Aromen zu intensivieren. Auch die Zugabe von geriebenem Apfel kann helfen, die Konsistenz zu stabilisieren, da Äpfel zusätzliche Pektine enthalten, die das Gelieren unterstützen.
Ein weiterer Tipp ist, die Johannisbeeren nicht nur mit Zucker, sondern auch mit anderen Früchten zu kombinieren. So kann zum Beispiel ein Teil der Johannisbeeren durch Erdbeeren oder Himbeeren ersetzt werden, um eine Mischmarmelade zu erzeugen. Dies kann den Geschmack abrunden und neue Aromen hinzufügen.
Beispielrezept mit Vanille
Ein Rezept, das die Zugabe von Vanille vorsieht, sieht wie folgt aus:
Zutaten: - 1,5 kg rote Johannisbeeren - 500 g Gelierzucker 3:1 - 1 Vanilleschote - 5 EL Grand Marnier oder Marillenlikör
Zubereitung: 1. Die Johannisbeeren waschen und entstielen. 2. In einen Topf geben und mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken. 3. Den Gelierzucker hinzugeben und alles gut vermengen. Eine halbe Stunde ruhen lassen. 4. Die Mischung aufkochen und vier Minuten blubbernd kochen lassen. 5. Die Vanilleschote der Länge nach aufschneiden und das Mark hinzugeben. 6. Eine Gelierprobe durchführen und gegebenenfalls weiterkochen. 7. Den Likör in der letzten Minute hinzugeben. 8. Die Marmelade in sterilisierte Gläser abfüllen und verschließen.
Nährwert und gesundheitliche Vorteile
Die Johannisbeermarmelade hat nicht nur einen leckeren Geschmack, sondern auch einige gesundheitliche Vorteile. Die roten Johannisbeeren enthalten zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe, die für den menschlichen Körper wichtig sind. Besonders hervorzuheben ist das Vitamin C, das in den Früchten enthalten ist und für das Immunsystem nützlich ist. Allerdings kann sich dieser Gehalt verringern, wenn die Beeren erhitzt werden, was bei der traditionellen Zubereitung der Fall ist.
Ein weiterer Vorteil der Johannisbeeren ist ihr Gehalt an Antioxidantien, die dazu beitragen können, den Körper vor oxidativem Stress zu schützen. Auch enthalten sie Ballaststoffe, die für die Verdauung wichtig sind. Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass die Marmelade aufgrund des hohen Zuckeranteils nicht in großen Mengen konsumiert werden sollte.
Fazit
Die Johannisbeermarmelade ist eine leckere und traditionelle Zutat, die sich hervorragend zum Frühstück oder als Beilage zu Desserts eignet. Sie kann auf verschiedene Arten zubereitet werden, wobei die klassische Herstellung durch Erhitzen und die moderne Variante durch Kaltmischen die beiden bekanntesten Methoden sind. Beide haben ihre Vor- und Nachteile und können je nach Vorlieben und Zielsetzung gewählt werden.
Die Rezepte zeigen, dass es möglich ist, die Marmelade mit einfachen Zutaten und ohne zusätzliche Gelierhilfen herzustellen. Zudem können Aromen durch die Zugabe von Vanille oder Likör verfeinert werden. Bei der Zubereitung ist es wichtig, auf die Reife der Beeren und die Hygiene beim Einkochen zu achten, um die beste Qualität und Haltbarkeit zu erreichen.
Selbstgemachte Johannisbeermarmelade ist nicht nur lecker, sondern auch eine wunderbare Möglichkeit, die Früchte optimal zu verwerten und gleichzeitig eine Erinnerung an die Kindheit zu bewahren. Ob mit oder ohne Zucker, mit oder ohne Erhitzen – die Johannisbeermarmelade ist eine Delikatesse, die sich in jeder Küche gut bewährt hat.
Quellen
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