Rote Melde in der Küche: Rezepte, Zubereitung und Tipps für den Genuss
Die Rote Melde (Atriplex hortensis) ist eine vielseitige Pflanze, die nicht nur optisch beeindruckt, sondern auch in der Küche eine wertvolle Zutat ist. Sie zählt zu den Gänsefußgewächsen und ist verwandt mit Mangold, Spinat und Rote Bete. Ihre rötlichen, mild schmeckenden Blätter eignen sich sowohl roh als Salat als auch gekocht in Suppen oder gedünstet. In diesem Artikel wird die Rote Melde genauer betrachtet – von ihrer Kultivierung im Garten über ihre Ernte bis hin zu Rezepten, die ihre Vielseitigkeit in der Küche unterstreichen.
Rote Melde – eine nützliche Pflanze für den Garten
Die Rote Melde ist eine robuste, anspruchslose Pflanze, die sich gut im Gemüsegarten anbietet. Sie kann bis zu 150 Zentimeter hoch werden und wächst in aufrechter, leicht verzweigter Form. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein, und der Boden sollte leicht feucht, aber nicht zu nahrhaft sein. Besonders vorteilhaft ist die Melde in Mischkultur, da sie sich gut mit anderen Pflanzen kombinieren lässt und zugleich als natürlicher Schädlingsfänger wirkt.
Kultivierung und Pflege
Die Rote Melde ist einfach zu kultivieren. Sie benötigt keine Voranzucht und kann direkt ins Freiland gesät werden. Ein Abstand von mindestens 25 Zentimetern zwischen den Pflanzen ist empfehlenswert, um ausreichend Platz für die Ausbreitung zu gewährleisten. Der Boden sollte nicht zu nahrhaft sein, da die Melde ansonsten zu stark wächst und sich unkontrolliert vermehrt.
Die Melde ist robust und wenig anfällig für Krankheiten. Allerdings können Blattläuse in manchen Fällen auftreten. Eine gute Pflanzplanung und ausreichender Abstand zwischen den Pflanzen tragen dazu bei, Schädlingsbefall zu vermeiden.
Blütezeit und Samenvermehrung
Die Blütezeit der Rote Melde liegt zwischen Juni und September. Wichtig ist, die Blüten frühzeitig zu verhindern, um die Pflanze nicht in die Samenreife zu treiben. Wenn die Melde blüht, kann sie sich stark ausbreiten und im nächsten Jahr unerwünscht in den Beeten auftauchen. Daher ist es ratsam, die Blütenstiele 30 Zentimeter über dem Boden abzuschneiden oder gar die ganzen Pflanzen umzulegen.
Die Melde vermehrt sich über Samen. Um eine kontrollierte Vermehrung zu gewährleisten, sollte man die Samenrispen rechtzeitig kappen, bevor sie sich ausbreiten. Da die Melde mit anderen Gänsefußgewächsen wie Mangold, Spinat und Rote Bete verwandt ist, besteht die Gefahr einer Verkreuzung, wenn diese Pflanzen in der Nähe vorkommen. Um eine ungewollte Kreuzung zu vermeiden, ist es wichtig, die Blüten der Melde frühzeitig zu entfernen.
Die Rote Melde als Salatpflanze
Die Rote Melde ist eine hervorragende Zutat für Salate. Ihre milden, zarten Blätter haben einen milderen Geschmack als Rucola oder andere scharfe Salatpflanzen. Sie eignet sich besonders gut als Babyleaf, wenn sie im Herbst im dichten Abstand von 3×5 cm gesät wird. So entsteht ein dichter roter Teppich, von dem sich junge, feine Blätter ernten lassen.
Ein weiterer Vorteil der Melde als Salatpflanze ist ihre Gesundheit. Sie ist reich an Vitamin C, Kalzium, Kalium und Magnesium. Zusammen mit essbaren Blüten und anderen Salatzutaten kann sie eine farbenfrohe, gesunde Salatbar im Garten schaffen.
Ernte und Lagerung
Die Melde kann mehrmals geerntet werden, da sie nach dem Schneiden wieder aus den Blattachseln treibt. Dabei ist es wichtig, mindestens ein bis zwei Blattpaare stehen zu lassen, damit die Pflanze erneut wachsen kann. Eine erste Ernte ist bereits 30 bis 40 Tage nach der Aussaat möglich. Die zweite Ernte bringt die größte Blattmasse hervor, da die Pflanzen in dieser Zeit auf eine Höhe von bis zu 120 Zentimetern wachsen.
Im Herbst ist Vorsicht geboten, da die Rote Melde nicht frosthart ist. Um die Erntezeit zu verlängern, kann man die Pflanzen mit einem Vlies abdecken oder einige Pflanzen ins Gewächshaus setzen.
Rezepte mit Rote Melde
Die Rote Melde ist nicht nur als Salatpflanze, sondern auch in der gekochten Form ein wertvolles Gemüse. Sie kann gedünstet, als Suppengrün oder in Form eines Grünmehls verwendet werden. Ein besonderes Rezept ist die Kartoffelsuppe mit Grünmehl aus Melde, das in der Quelle von Barbara Krasemann beschrieben wird. Dieses Rezept unterstreicht die milden Aromen der Melde und kombiniert sie mit den milderen Geschmacksnoten der Kartoffeln.
Kartoffelsuppe mit Grünmehl aus Melde
Zutaten: - 7 mittelgroße Kartoffeln - 1 Zwiebel - 1 Stange Lauch - 3/4 Liter Gemüsebrühe - 100 ml Sahne - Salz, Pfeffer, Majoran, Muskat - 50g Butter - 3 bis 4 Esslöffel Grünmehl aus Melde
Zubereitung: 1. Die Zwiebel und die Kartoffeln schälen und würfeln. 2. Die Butter in einem Topf erhitzen und die Zwiebeln glasig dünsten. 3. Die Kartoffeln und den Lauch zufügen und kurz mit dünsten. 4. Mit Gemüsebrühe ablöschen und 20 bis 25 Minuten kochen lassen. 5. Salz, Pfeffer und Muskat hinzufügen. 6. Die Sahne unterrühren und mit dem Grünmehl abschmecken. 7. Kurz vor dem Servieren frischen Majoran untermischen.
Diese Suppe ist nicht nur lecker, sondern auch gesund. Sie eignet sich besonders gut als kalte oder warme Hauptgericht oder als Vorspeise.
Weitere Rezeptideen mit Rote Melde
Neben der Suppe gibt es weitere Möglichkeiten, die Rote Melde in der Küche zu verwenden. In der Quelle von Chefkoch.de sind mehrere Rezepte aufgeführt, die die Melde als Zutat enthalten oder in Verbindung mit anderen Gemüsesorten verwendet werden.
Roter Reis mit Fischfilet, Spargel und Kerbel - Kräutersoße
Dieses Gericht kombiniert die milden Aromen der Melde mit dem feinen Geschmack von Kerbel. Die Melde kann als Teil des Gemüsebetts oder als Bestandteil der Kräutersoße verwendet werden. Der Rote Reis gibt dem Gericht eine leichte Schärfe, die sich gut mit dem milden Geschmack der Melde verbindet.
Rote Käsespätzle mit Bete-Birnen-Salat
In diesem Rezept wird die Rote Melde als Bestandteil des Salats genutzt. Die Meldeblätter ergänzen das Bete-Birnen-Gemisch mit ihrer milden Note und ihrer intensiven Farbe. Sie können roh oder leicht gedünstet serviert werden.
Wildgemüse - Butter
Dieses einfache Rezept zeigt, wie die Melde als Teil einer Gemüsemischung gedünstet werden kann. Sie passt gut zu anderen Wildgemüsen wie Brennnesseln oder Giersch und wird mit Butter geschwenkt, um ihre milden Aromen zu betonen.
Tipps zur Kombination mit anderen Zutaten
Die Rote Melde eignet sich gut in Kombination mit milden Aromen wie Butter, Sahne, Majoran oder Muskat. Sie passt auch zu anderen Gemüsesorten wie Spargel, Kartoffeln oder Bete. In Salaten kann sie mit essbaren Blüten wie Kapuzinern oder Rosenwicken kombiniert werden, um eine farbenfrohe, gesunde Mahlzeit zu kreieren.
Die Melde ist besonders in der kalten Jahreszeit eine gute Zutat, da sie im Herbst geerntet werden kann und gut in Suppen oder gedünsteten Gerichten verwendet wird. Sie ist zudem kalorienarm und reich an Nährstoffen, was sie zu einer idealen Zutat für gesunde Ernährung macht.
Schlussfolgerung
Die Rote Melde ist eine vielseitige Pflanze, die sich sowohl im Garten als auch in der Küche bewährt. Sie ist einfach zu kultivieren, anspruchslos in der Pflege und ergibt eine reiche Ernte. In der Küche eignet sie sich sowohl roh als Salat als auch gekocht in Suppen oder gedünsteten Gerichten. Rezepte wie die Kartoffelsuppe mit Grünmehl aus Melde oder der Rote Reis mit Fischfilet und Kräutersoße zeigen die Vielseitigkeit dieser Pflanze.
Die Melde ist nicht nur optisch attraktiv, sondern auch gesund. Sie ist reich an Vitamin C, Kalzium, Kalium und Magnesium und kann gut in Kombination mit anderen Gemüsesorten und Aromen verwendet werden. Wer einen Garten besitzt, sollte die Rote Melde unbedingt ausprobieren – sie ist eine wunderbare Ergänzung zu jeder Salatbar und bietet eine große Anzahl an Rezeptmöglichkeiten.
Quellen
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