Rote Bohnenpaste selbst gemacht: Rezepte, Tipps und Zubereitung

Rote Bohnenpaste, auch bekannt als Anko in Japan oder Hóngdòu nán in China, ist eine beliebte Grundzutat in der asiatischen Küche. Sie dient als Füllung für Süßspeisen wie Mondkuchen, als Aufstrich, als Beilage zu Reis oder Gemüse oder als Grundlage für verschiedene Backwaren. In diesem Artikel werden verschiedene Rezepte und Zubereitungsweisen für rote Bohnenpaste vorgestellt, basierend auf Rezepturen aus verschiedenen Quellen. Ziel ist es, eine umfassende und praxisnahe Anleitung zu liefern, wie man die Paste selbst zubereiten kann, mit Tipps zur Anpassung der Konsistenz und des Geschmacks.

Rezepte für rote Bohnenpaste

Im Folgenden sind drei verschiedene Rezepte beschrieben, die sich hinsichtlich der Zutaten, der Zubereitungszeit und der Endkonsistenz unterscheiden. Diese Rezepte basieren auf den im Quellenmaterial vorgestellten Varianten, wobei die jeweiligen Schritte und Empfehlungen berücksichtigt wurden.

Rezept 1: Basis-rote Bohnenpaste

Zutaten (ca. 400 g): - 140 g rote Bohnen
- 280 ml Wasser
- 70 g weißer Zucker
- 35 g Butter

Zubereitung: 1. Die Bohnen über Nacht in Wasser einweichen (mindestens 8 Stunden). 2. Das Einweichwasser abgießen und die Bohnen in einen Topf geben. Mit 280 ml Wasser auffüllen und aufkochen. 3. Bei schwacher Hitze und mit Deckel ca. 1 Stunde köcheln lassen. 4. Eine Bohne mit dem Löffel herausnehmen und mit dem Finger drücken – sie sollte weich sein. 5. Die Bohnen mit einem Pürierstab zu einer Konsistenz nach Wunsch pürieren. 6. Die Bohnenpaste in eine Pfanne geben und Zucker sowie Butter hinzufügen. Alles gut verrühren. 7. Bei mittlerer Hitze kochen, bis die Feuchtigkeit entwichen ist und die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Regelmäßig umrühren, um Anbrennen zu vermeiden. 8. Die Paste in eine flache Schüssel geben, glätten und mit Plastikfolie abdecken. Bei Raumtemperatur oder im Kühlschrank aufbewahren.

Rezept 2: Anko – japanische Rote Bohnenpaste

Zutaten (ca. 400 g): - 1 Cup Azuki-Bohnen
- 3/4 bis 1 1/2 Cup Zucker (oder andere Süßungsmittel)
- 5 Tassen Wasser
- 2 TL Vanille-Extrakt (optional)
- 1 Prise Salz

Zubereitung: 1. Die Bohnen über Nacht einweichen oder alternativ ohne Einweichen kochen. Das Einweichen verringert die Bitterkeit. 2. Die Bohnen in einem Topf mit 5 Tassen Wasser aufkochen. 3. Das Wasser abgießen und die Bohnen erneut in den Topf füllen, um erneut aufzukochen. 4. Bei mittlerer Hitze mit Deckel 1 bis 2 Stunden köcheln lassen. 5. Die Bohnen abgießen und in einen Mixer geben. Zucker, Vanille-Extrakt und Salz hinzufügen und alles zu einer cremigen Masse pürieren. 6. Die Masse bei mittlerer Hitze weiter köcheln lassen, bis sie die gewünschte Konsistenz erreicht.

Rezept 3: Singapurische gebratene rote Bohnenpaste

Zutaten (1 Portion): - 300 g gekochte rote Bohnen
- 1 Zwiebel, gewürfelt
- 2 gehackte Knoblauchzehen
- 1 EL Zucker
- 2 EL Sojasauce
- Prise Salz
- Prise schwarzer Pfeffer
- 2 EL Öl
- 1 EL gehackter frischer Koriander

Zubereitung: 1. Die gekochten roten Bohnen in eine Schüssel geben und mit einer Gabel leicht zerdrücken, bis sie eine grobe Paste bilden. 2. In einer Pfanne das Öl erhitzen und die Zwiebel sowie den Knoblauch hinzufügen. Anbraten, bis die Zwiebel glasig ist. 3. Die Bohnenpaste in die Pfanne geben und mit der Zwiebel und dem Knoblauch vermengen. 4. Zucker, Sojasauce, Salz und Pfeffer hinzufügen und alles gut umrühren. 5. Bei mittlerer Hitze ca. 10 Minuten braten, bis die Paste etwas eingedickt ist. 6. Vom Herd nehmen und den Koriander unterrühren. Vor dem Servieren leicht abkühlen lassen.

Anpassung der Konsistenz und des Geschmacks

Die Konsistenz der roten Bohnenpaste kann je nach Rezept und persönlichem Geschmack variieren. In einigen Rezepten wird empfohlen, die Bohnen mit einem Kartoffelstampfer zu zerdrücken, um gröbere Stücke zu erhalten. In anderen Rezepten wird eine glatte Paste durch Pürieren erzeugt. Die Entscheidung hängt davon ab, ob die Paste als Füllung für Süßspeisen, als Aufstrich oder als Beilage verwendet werden soll.

Auch der Geschmack kann individuell angepasst werden. In den Rezepten werden Zucker, Salz, Butter und Sojasauce als Grundzutaten verwendet. Der Zuckergehalt kann erhöht oder verringert werden, um den Süßheitsgrad zu verändern. Wer eine weniger süße Variante bevorzugt, kann den Zucker durch Honig oder Reissirup ersetzen. Wer eine scharfe Note möchte, kann Chili oder Sriracha hinzufügen.

Zusätzlich können Aromen wie Vanille, Koriander oder Zimt hinzugefügt werden, um die Paste geschmacklich abzuwandeln. Bei der Singapurischen Variante ist Koriander bereits ein fester Bestandteil, was dem Gericht eine frische Note verleiht.

Tipps zur Lagerung und Verwendung

Die rote Bohnenpaste kann je nach Zubereitungsart mehrere Tage bis zu einer Woche im Kühlschrank aufbewahrt werden. Um die Konsistenz zu erhalten, sollte die Paste in einer Schüssel mit Plastikfolie oder in einem luftdichten Behälter aufbewahrt werden. Bei längerer Lagerung kann sie etwas an Feuchtigkeit verlieren, was durch das Hinzufügen etwas Wasser oder Milch wieder ausgeglichen werden kann.

Die Paste eignet sich hervorragend als Füllung für Süßspeisen wie Mondkuchen oder als Aufstrich auf Brot, Toast oder Crackern. In der Singapurischen Variante wird sie als Beilage zu Reis oder als Dip für Gemüse serviert. Wer die Paste als Grundlage für Backwaren verwendet, sollte darauf achten, dass sie nicht zu feucht ist, da sie sich sonst nicht gut formen lässt.

Verwendung in der Küche

Die rote Bohnenpaste ist in verschiedenen kulturellen Regionen verbreitet und hat dort unterschiedliche Verwendungszwecke. In Japan wird sie hauptsächlich als Füllung für Süßspeisen verwendet, während in Singapur die gebratene Variante eher als Beilage oder als Dip eingesetzt wird. In China wird sie oft in Backwaren wie Brot oder Brötchen verarbeitet.

In der westlichen Küche ist die rote Bohnenpaste noch nicht so verbreitet, doch sie kann eine willkommene Abwechslung in der Ernährung sein. Sie ist reich an Proteinen und Ballaststoffen und kann als Teil einer ausgewogenen Ernährung dienen. Wer vegetarisch oder vegan lebt, kann die Paste als Eiweißquelle nutzen, da sie keine tierischen Zutaten enthält (sofern sie ohne Butter oder Milch zubereitet wird).

Quellen

  1. Rote Bohnen Füllung – Miss J’s Kitchen
  2. Rote Bohnenpaste (Anko Rezept) – Kitchen Diaries
  3. Singapurische gebratene rote Bohnenpaste – Createable
  4. Anko – japanische Rote-Bohnen-Paste – Sugarprincess

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