Weber-Grillen: Indirekte Grillmethoden und Rezeptideen

Indirektes Grillen hat sich als eine der vielseitigsten und effektivsten Techniken in der Welt des Grillens etabliert. Es ermöglicht das Garen großer oder empfindlicher Lebensmittel ohne das Risiko von Brandstellen, indem die Hitze gleichmäßig verteilt und das Grillgut nicht direkt über dem Feuer platziert wird. Insbesondere bei Modellen der Weber-Grillreihe wie dem Weber Q 1000, dem Weber PULSE 1000/2000 und dem Weber Smokey Mountain Cooker (WSMC) ist diese Methode nicht nur möglich, sondern auch äußerst praktisch durch spezifische Techniken und günstige, einfach umzusetzende Lösungen. In diesem Artikel wird die Technik des indirekten Grillens anhand von praktischen Beispielen, Zubehör-Empfehlungen und Rezeptvorschlägen detailliert vorgestellt, basierend auf den Informationen der bereitgestellten Quellen.

Grundlagen des indirekten Grillens

Das Prinzip des indirekten Grillens ist einfach: anstelle des direkten Kontakts mit der Hitzequelle, wird das Grillgut in der Nähe des Feuers, aber nicht direkt darauf, positioniert. Dadurch erwärmt sich das Lebensmittel langsam und gleichmäßig, was besonders bei größeren oder fettreichen Teilen wie Braten, Schweinebauch oder Geflügel von Vorteil ist. Zudem verhindert diese Methode das Austrocknen des Grillgutes, da die geschlossene Grillfläche und die zirkulierende Wärme für eine bessere Feuchtigkeitsaufrechterhaltung sorgen.

Bei Weber-Grills, insbesondere bei Modellen wie dem PULSE oder dem Q 1000, ist das indirekte Grillen durch innovative Techniken wie die PULSE-Technik oder durch zusätzliche Zubehörstücke wie Töpfe, Schalen oder Hitzeschilder möglich. Auch der Weber Smokey Mountain Cooker ist ein Modell, das sich speziell für indirektes Grillen und Räuchern eignet.

Vorteile des indirekten Grillens

Die folgenden Vorteile werden in den bereitgestellten Quellen mehrfach erwähnt und bestätigen die Eignung der indirekten Methode:

  • Gleichmäßige Garung: Durch die gleichmäßige Wärmezirkulation wird das Grillgut nicht an der Oberfläche überreif, sondern durchgängig gegart.
  • Minimales Verbrennungsrisiko: Das Grillgut ist nicht direkt über dem Feuer positioniert, was die Gefahr von Brandstellen stark reduziert.
  • Einsatz für größere oder komplexere Gerichte: Braten, Schinken, ganze Hähnchen oder Schweinefilets lassen sich mit dieser Methode perfekt zubereiten.
  • Zusatzaroma durch Räucherung: Insbesondere beim Weber Smokey Mountain Cooker kann das Grillgut durch Räucherchips oder Holzstücke ein feines Raucharoma erhalten.
  • Flexibilität bei den Grillsystemen: Selbst Geräte mit nur einem Brenner, wie der PULSE 1000, ermöglichen durch Technik und Kreativität das indirekte Grillen.

Anwendung des indirekten Grillens anhand verschiedener Weber-Modelle

1. Weber Q 1000: Indirektes Grillen mit einfachem Zubehör

Der Weber Q 1000 ist primär für direktes Grillen konzipiert, da er nur einen Brenner besitzt. Dennoch ist es möglich, mit geringem Aufwand und günstigem Zubehör auch indirekte Grillmethoden anzuwenden. Laut den Angaben in Quelle [1] genügen beispielsweise ein Glas- oder Edelstahlbehälter für das Grillgut und ein Edelstahlrost, um die Hitzequelle zu entkoppeln.

Ein praktisches Beispiel ist die Verwendung einer Ofenform (Konic-Ofenform) in Kombination mit einem Topfuntersetzer (Lämplig), die beide bei IKEA erhältlich sind. Diese Kombination ermöglicht es, das Grillgut in einer Schale zu platzieren, wodurch es sich nicht direkt über der Hitze befindet. Zudem kann ein Edelstahlrost als Hitzeschutz dienen, wodurch die Wärme weiter verteilt wird.

2. Weber PULSE: Indirektes Grillen mit einem Heizelement

Der Weber PULSE ist ein weiteres Modell, das sich durch die PULSE-Technik auch mit einem einzigen Heizelement für das indirekte Grillen eignet. Laut Quelle [2] ist es nicht nur mit dem PULSE 2000, der über zwei Grillzonen verfügt, sondern auch mit dem PULSE 1000 möglich.

Die Vorgehensweise ist einfach: Der Grill wird wie gewohnt aufgeheizt, danach wird das gewünschte Grillgut auf dem Rost platziert und der Deckel geschlossen. Durch die intelligente Temperaturregelung ist es möglich, den Grill auf eine niedrigere Temperatur zu reduzieren, wodurch das Garen langsamer und gleichmäßiger erfolgt. Ein praktisches Beispiel aus Quelle [2] ist das Schweinefilet auf der Holzplanke, das mit dieser Methode besonders saftig und zart wurde. Zudem erwähnt die Quelle, dass auch Spargel mit Bacon auf diese Weise erfolgreich gegrillt wurde.

3. Weber Smokey Mountain Cooker (WSMC): Räuchern und indirektes Grillen in Kombination

Der WSMC ist ein Modell, das explizit zum Räuchern konzipiert wurde. Laut Quelle [3] ist die Kombination aus indirektem Grillen und Räuchern besonders effektiv. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass das Innere sauber ist und die Wasserschale fachgerecht gefüllt wird, um die Hitze zu regulieren und das Grillgut feucht zu halten.

Die Schritte zum indirekten Grillen mit dem WSMC sind wie folgt:

  1. Vorbereitung der Kohle: Anzündkamine werden auf den Holzkohlerost gelegt und die Briketts entzündet.
  2. Aufbau: Der mittlere Teil mit der Wasserschale und dem Holzkohlerost wird auf den unteren Teil gesetzt.
  3. Füllung der Wasserschale: 4,5 Liter kühles Leitungswasser werden in die Schale gefüllt.
  4. Platzierung des Grillgutes: Das Grillgut wird auf den Rost gelegt und der Deckel geschlossen.
  5. Temperaturregulierung: Die Lüftungslöcher werden nach Bedarf geöffnet oder geschlossen, um die Temperatur konstant zu halten.

Diese Methode eignet sich besonders gut für Schinken, Braten oder Rinderrouladen, die langsam gegart werden sollen.

Rezeptideen und praktische Tipps für das indirekte Grillen

1. Schweinefilet auf der Holzplanke

Ein Rezept, das sich hervorragend für das indirekte Grillen eignet, ist das Schweinefilet auf der Holzplanke. Dieses Rezept stammt aus Quelle [2] und wurde erfolgreich auf einem Weber PULSE 1000 zubereitet.

Zutaten:

  • 1 Schweinefilet (ca. 300–400 g)
  • 1 Holzplanke (z. B. aus Zeder)
  • Salz, Pfeffer
  • Öl (z. B. Olivenöl)

Zubereitung:

  1. Vorbereitung der Holzplanke: Die Planke wird ca. 30 Minuten vor dem Grillen in Wasser getaucht, um ein gleichmäßiges Räucheraroma zu erzeugen.
  2. Vorbereitung des Filets: Das Filet wird mit Salz, Pfeffer und etwas Öl bestrichen.
  3. Grillvorbereitung: Der Weber PULSE wird aufgeheizt und der Deckel geschlossen.
  4. Grillen: Das Filet wird auf die Holzplanke gelegt und diese dann auf den Grillrost gesetzt. Der Deckel bleibt geschlossen, damit die Hitze gleichmäßig verteilt wird.
  5. Garzeit: Nach ca. 45–60 Minuten ist das Filet durchgegart. Mit einem Thermometer kann die Garstufe kontrolliert werden (ca. 65–70 °C für medium).

2. Spargel mit Bacon

Ein weiteres Beispiel ist das grüne Spargel mit Bacon, das ebenfalls auf dem Weber PULSE zubereitet wurde. Laut Quelle [2] war das Ergebnis äußerst gelungen.

Zutaten:

  • 400 g grüner Spargel
  • 200 g Bacon (in Streifen)
  • Salz, Pfeffer
  • Olivenöl

Zubereitung:

  1. Vorbereitung des Spargels: Der Spargel wird geschält und in 5–6 cm lange Stücke geschnitten.
  2. Bacon braten: Die Baconstreifen werden auf dem Grillrost kurz angebraten, bis sie knusprig sind.
  3. Indirektes Grillen: Die Spargelstücke werden in einen Edelstahltopf gelegt und mit etwas Olivenöl beträufelt. Der Deckel wird geschlossen, sodass die Hitze im Topf zirkuliert.
  4. Garzeit: Nach ca. 20–25 Minuten ist der Spargel durchgegart.
  5. Servieren: Der Spargel wird mit dem Bacon serviert und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.

3. Braten im Dutch Oven

Ein weiterer Vorschlag für das indirekte Grillen ist das Braten im Dutch Oven. Laut Quelle [4] eignet sich ein Dutch Oven hervorragend für das indirekte Garen, da er die Wärme konzentriert und das Grillgut feucht hält.

Zutaten:

  • 1–2 kg Rinderbraten (z. B. Schulter- oder Oberschenkelstück)
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Karotten
  • 2 Stangen Staudensellerie
  • 200 ml Rotwein
  • Salz, Pfeffer, Lorbeerblatt

Zubereitung:

  1. Vorbereitung des Dutch Ovens: Der Dutch Oven wird mit etwas Olivenöl bestrichen.
  2. Fleisch salzen: Das Braten wird mit Salz, Pfeffer und Gewürzen bestrichen.
  3. Gemüse dazugeben: Die Zwiebeln, Karotten und Staudensellerie werden in den Dutch Oven gelegt.
  4. Wein dazugeben: Der Rotwein wird hinzugefügt, um das Braten zu begießen.
  5. Grillvorbereitung: Der Dutch Oven wird in den Weber PULSE gesetzt, der Deckel geschlossen und die Temperatur auf ca. 120–140 °C reguliert.
  6. Garzeit: Das Braten gart ca. 3–4 Stunden lang, bis es zart und durchgegart ist.
  7. Servieren: Das Braten wird mit dem Soßenrest serviert.

Wichtige Tipps und Techniken für das indirekte Grillen

Im Rahmen der bereitgestellten Quellen sind einige grundlegende Tipps und Techniken hervorgegangen, die für das indirekte Grillen besonders hilfreich sind:

1. Temperaturregelung

Eine konstante Temperatur ist entscheidend für das Gelingen von indirekt gegrilltem Grillgut. Laut Quelle [3] sollte die Temperatur zwischen 120–140 °C liegen, damit das Grillgut gleichmäßig und ohne Austrocknen gart. Die Temperaturregelung erfolgt durch die Lüftungslöcher, die geöffnet oder geschlossen werden können, um die Hitze zu regulieren.

2. Verwendung von Töpfen oder Schalen

Töpfe oder Schalen, wie die Konic-Ofenform oder ein Edelstahltopf, dienen dazu, das Grillgut vom direkten Feuer zu trennen. Sie helfen dabei, die Wärme gleichmäßig zu verteilen und das Grillgut feucht zu halten. Laut Quelle [1] genügt es, die Schale auf den Rost zu setzen, um indirektes Grillen zu ermöglichen.

3. Einsatz von Wasser oder Brühe

Eine weitere Technik ist die Verwendung von Wasser oder Brühe in einer Tropfschale, die zwischen die Hitzequelle und das Grillgut gestellt wird. Dieser Schritt ist insbesondere bei Modellen wie dem WSMC wichtig, um die Feuchtigkeit im Grill zu halten. Laut Quelle [3] sollte die Tropfschale mit ca. 4,5 Liter Wasser gefüllt werden.

4. Verwendung von Holzplanke oder Räucherchips

Für zusätzliche Aromen kann eine Holzplanke oder Räucherchips verwendet werden. Laut Quelle [2] hat das Räuchern mit einer Zedernholzplanke dem Schweinefilet ein feines Raucharoma verpasst. Bei Modellen wie dem WSMC können Räucherchips auf die glühenden Briketts gelegt werden, um das Grillgut mit Rauch zu durchziehen.

5. Kombination von indirektem und direktem Grillen

Bei komplexeren Gerichten kann auch eine Kombination aus direktem und indirektem Grillen sinnvoll sein. Ein Beispiel dafür ist das Weber 50/50-Verfahren, das in Quelle [3] erwähnt wird. Bei dieser Technik wird eine Seite des Grills für direktes Grillen verwendet (z. B. für Burger oder Steaks) und die andere Seite für das indirekte Grillen (z. B. für Braten oder Brot).

Fazit: Weber-Grillen mit indirekter Methode – Flexibilität und Köstlichkeit

Das indirekte Grillen ist eine wertvolle Technik, die sich insbesondere für größere oder empfindlichere Gerichte eignet. Die bereitgestellten Quellen zeigen, dass selbst Geräte wie der Weber Q 1000 oder der Weber PULSE 1000 mit geringem Aufwand und günstigem Zubehör diese Methode anwenden können. Zudem ermöglichen Modelle wie der WSMC eine Kombination aus Räuchern und indirektem Grillen, was zusätzliche Aromen und eine bessere Garung ermöglicht.

Durch die Verwendung von Töpfen, Schalen, Tropfschalen oder Holzplanken ist es möglich, das Grillgut langsam und gleichmäßig zu garen, wodurch sich die Ergebnisse in Sachen Saftigkeit und Geschmack deutlich verbessern. Praktische Rezeptideen wie das Schweinefilet auf Holzplanke, der Spargel mit Bacon oder das Braten im Dutch Oven zeigen, wie vielseitig diese Technik ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das indirekte Grillen nicht nur eine technische Möglichkeit ist, sondern auch eine kreative Erweiterung der klassischen Grillmethoden, die die Vielfalt des Grillsports erweitert und die Qualität der Gerichte steigert. Mit den richtigen Techniken und Zubehör ist es möglich, auch bei einfachen Geräten wie dem Weber PULSE 1000 oder dem Q 1000 köstliche und gelungene Gerichte zu zubereiten.

Quellen

  1. vomrost.de: Weber Q 1000 indirekt grillen
  2. feuerglutundherzblut.de: Weber PULSE indirekt grillen
  3. weber.com: Weber Grillmethoden
  4. bbqlove.de: Weber Grill Rezepte

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