Gegrilltes Eis: Kreative Desserts auf dem Grill mit Baiser-Technik

Einleitung

Die Kombination aus Eis und Grillhitze klingt auf den ersten Blick widersprüchlich. Eis, eine kalte, festgekühlte Speise, und der Grill, ein Gerät, das Wärme erzeugt und Lebensmittel gart, erscheinen auf den ersten Blick unvereinbar. Dennoch haben innovative Köche und Hobbyköche entdeckt, wie man Eis mit der richtigen Technik und Vorbereitung auf dem Grill zubereiten kann – ohne dass es schmilzt oder seine Form verliert. Die Methode, die in den bereitgestellten Quellen beschrieben wird, nutzt Baiser, also steif geschlagenes Eiweiß, als Schutzschicht um die Eiskugel. Diese Technik ermöglicht es, Eis auf dem Grill zu „grillen“ und so einzigartige Desserts mit einer knusprigen, leicht gebräunten Schale zu kreieren.

In diesem Artikel werden verschiedene Rezepte und Techniken vorgestellt, die es ermöglichen, Eis auf dem Grill zu zubereiten. Dazu gehören nicht nur Rezepte für gegrilltes Eis im Baiser-Mantel, sondern auch Varianten wie gegrilltes Eis in Yufka-Teig oder mit Fruchtspießen. Die Vorteile der Baiser-Technik, die notwendigen Utensilien, sowie Tipps zur richtigen Temperatur- und Zeitplanung werden detailliert beschrieben. Zudem wird auf die besondere Kombination aus Süße und Raucharoma eingegangen, die gegrilltes Eis besonders macht.


Gegrilltes Eis im Baiser-Mantel

Vorbereitung des Baisers

Der Baiser-Mantel ist der Schlüssel zum Erfolg bei der Zubereitung von gegrilltem Eis. Das Eiweiß wird mit Puderzucker zu einem steifen Schnee geschlagen. Wichtig ist, dass das Eiweiß vollständig luftig und fest ist, sodass es sich nicht mehr zusammenfallen lässt, wenn die Rührschüssel umgedreht wird. Pro Eiskugel werden das Eiweiß von 1–2 Eiern benötigt, wobei die Eiskugel vollständig mit Baiser umhüllt werden muss. Dies dient dazu, die Eisstruktur vor der Wärme des Grills zu schützen und Schmelzen vorzubeugen.

Ein Tipp aus den Quellen lautet, dass man mehrere Eiskugeln mit Baiser umhüllen und diese vor dem Grillen nochmals einfrieren sollte. Dies verstärkt die Wärmedämmung und sorgt für eine gleichmäßige Konsistenz beim Grillen. Um den Grill vor dem klebrigen Eischnee zu schützen, empfiehlt sich die Verwendung von Torteletts oder Backpapier.

Die Grilltechnik

Nachdem die Eiskugeln mit dem Baiser-Mantel versehen wurden, werden sie in einen Kugelgrill oder Keramikgrill bei ca. 200 °C indirekt gebacken. Wichtig ist, dass der Grill mit Deckel geschlossen bleibt, da die indirekte Hitze das Eis langsam erwärmt und der Baiser sich gleichmäßig bräunt. Sobald der Eischnee leicht bräunlich wird, können die Eiskugeln vom Grill genommen und serviert werden.

Ein weiterer Vorteil dieser Methode ist, dass die Kombination aus Eis und Baiser eine leichte, luftige Textur erzeugt, die sich besonders gut als Dessert eignet. Zudem erhält das Eis durch die Wärme des Grills eine leichte Rauchnote, die es besonders macht.


Gegrilltes Eis in Yufka-Teig

Was ist Yufka-Teig?

Yufka-Teig ist ein türkischer Strudelteig, der dünn und leicht ist und oft in Backwaren wie Baklava verwendet wird. Er ist leicht erhältlich in türkischen Geschäften und eignet sich hervorragend als Schutz vor der Wärme des Grills. Der Yufka-Teig wird mit geschmolzener Butter eingepinselt, wodurch er beim Grillen knusprig wird und die Eiskugel vor Schmelzen schützt.

Vorbereitung der Eiskugeln

Auf jedes Yufka-Blatt wird eine kleine Eiskugel platziert, die dann zu Dreiecken gefaltet wird. Dies sorgt dafür, dass mehrere Schichten Teig das Eis umgeben und es vor der Wärme schützen. Die fertig gefalteten Teigtaschen werden in Backpapier oder Alufolie eingeschweißt und nochmals eingefroren. Nach etwa zwei Stunden werden die Eispäckchen mit etwas Öl bestreichen und bei indirekter Hitze im Kugelgrill von jeder Seite ca. 1 Minute grillen.

Zur Garnierung können Honig und gehackte Pistazien hinzugefügt werden. Alternativ können auch frische Früchte oder ihre gegrillte Variante zum Dessert hinzugefügt werden, um das Aroma zu verstärken.


Gegrilltes Eis mit Fruchtspießen

Vorbereitung der Früchte

Ein weiteres Rezept, das in den Quellen beschrieben wird, beinhaltet das Grillen von Eis mit Fruchtspießen. Dazu werden Kiwis und Erdbeeren in dünne Scheiben geschnitten und auf Torteletts verteilt. Danach wird das tiefgekühlte Eis mit einem Eisportionierer ausformt und über die Früchte gegeben. Der steif geschlagene Eischnee wird um die Eiskugel aufgetragen, wodurch sich eine Schutzschicht bildet.

Der Eischnee wird durch die Hitze des Grills fest und dient als Wärmedämmung. Wichtig ist, dass der Eischnee lückenlos aufgetragen wird, damit die Eiskugel nicht schmilzt. Statt Torteletts kann auch ein selbst gebackener Mürb- oder Biskuitteig verwendet werden, der in beliebige Formen ausgestochen oder geschnitten werden kann.

Grillen des Desserts

Das Dessert wird auf einen vorgeheizten Grill gestellt und bei geschlossenem Deckel ca. 4 Minuten indirekt gegart. Ohne Grilldeckel wird dieses Gericht nicht gelingen. Alternativ kann es auch im Backofen mit Umluftgrill-Funktion zubereitet werden.

Nach dem Grillen kann der Eischnee mit einem Bunsenbrenner leicht nachgebräunt werden und bei Bedarf mit Fruchtsauce dekoriert. Dies sorgt für eine zusätzliche Aromenvielfalt und ein optisch ansprechendes Dessert.


Technische Aspekte des Grillens mit Baiser

Wärmedämmung durch Baiser

Die Baiser-Technik ist besonders effektiv, weil das steif geschlagene Eiweiß eine wärmedämmende Schicht um die Eiskugel bildet. Dadurch wird die Wärme des Grills abgefangen und das Eis bleibt fest. Diese Technik ist nicht nur bei gegrilltem Eis, sondern auch bei anderen Desserts, wie z. B. gegrilltem Obst, nützlich.

Ein Vorteil des Baisers ist, dass es sich durch die Hitze festigt und so die Form des Eisbehält. Wichtig ist, dass das Eiweiß vollständig luftig und fest geschlagen wird, damit es seine Funktion erfüllen kann. Zudem ist es wichtig, dass die Eiskugel vollständig mit Baiser umhüllt wird, damit keine Stellen ungeschützt bleiben.

Zeitplanung

Die Zeitplanung ist entscheidend, um gegrilltes Eis erfolgreich zuzubereiten. Der Grill muss auf ca. 200 °C vorheizen, wobei der Deckel geschlossen bleiben muss. Danach wird das Dessert für ca. 4 Minuten indirekt gegart. Je nach Grillmodell und Wetterbedingungen kann die Zeit variieren. Es ist wichtig, den Grill stets auf die richtige Temperatur zu bringen, damit das Dessert nicht verbrannt oder unvollständig gegart wird.


Utensilien und Materialien

Notwendige Utensilien

Für die Zubereitung von gegrilltem Eis im Baiser-Mantel oder in Yufka-Teig werden folgende Utensilien benötigt:

  • Ein Grill mit Deckel (Kugelgrill oder Keramikgrill)
  • Eier (6–8 Eier, davon das Eiweiß)
  • Puderzucker
  • Torteletts oder Backpapier
  • Optional: MARABU Holzkohle oder KOKOKO EGGS

Vorteile der verwendeten Utensilien

Ein Grill mit Deckel ist unerlässlich, da die indirekte Hitze das Eis langsam erwärmt und der Baiser sich gleichmäßig bräunt. Torteletts oder Backpapier dienen dazu, den Grill vor dem klebrigen Eischnee zu schützen und sind daher besonders nützlich. MARABU Holzkohle oder KOKOKO EGGS sorgen für eine gleichmäßige Wärmeentwicklung und eine längere Brenndauer.


Kreative Variationen und Garnierungen

Honig und Pistazien

Eine beliebte Garnierung ist Honig und gehackte Pistazien. Der Honig gibt dem Dessert eine süße Note, während die Pistazien eine nussige Geschmacksebene hinzufügen. Alternativ können auch andere Nüsse wie Walnuss oder Haselnuss verwendet werden.

Fruchtsaucen

Fruchtsaucen sind eine weitere Möglichkeit, gegrilltes Eis abzurunden. Dazu können Früchte wie Erdbeeren, Himbeeren oder Blaue Trauben verwendet werden. Diese Früchte werden in einer Mischung aus Zucker, Wasser und etwas Zitronensaft gekocht, bis sie eine sämige Konsistenz haben.

Fruchtspieße

Ein weiteres Rezept beinhaltet das Grillen von Eis mit Fruchtspießen. Dazu werden Früchte wie Kiwi und Erdbeeren in dünne Scheiben geschnitten und auf Torteletts verteilt. Danach wird das tiefgekühlte Eis über die Früchte gegeben und mit einem Schaber den steif geschlagenen Eischnee aufgetragen.


Schlussfolgerung

Gegrilltes Eis ist eine kreative und ungewöhnliche Idee, die es ermöglicht, Desserts auf dem Grill zuzubereiten. Mit der richtigen Technik und Vorbereitung ist es möglich, Eis zu grillen, ohne dass es schmilzt oder seine Form verliert. Die Baiser-Technik ist besonders effektiv, da sie eine wärmedämmende Schicht um die Eiskugel bildet. Zudem erlaubt sie es, das Eis mit einer knusprigen, leicht gebräunten Schale zu veredeln.

Neben dem Baiser-Mantel gibt es auch andere Varianten, wie gegrilltes Eis in Yufka-Teig oder mit Fruchtspießen. Diese Techniken erlauben es, das Dessert optisch und geschmacklich abzuwandeln und an verschiedene Vorlieben anzupassen. Mit den richtigen Utensilien und einer sorgfältigen Zeitplanung ist gegrilltes Eis ein kulinarisches Highlight, das sowohl bei Sommerfesten als auch bei Grillabenden begeistert.


Quellen

  1. mcbrikett.de – Gegrilltes Eis
  2. kulturkaufhaus.de – Manuel Weyer: Süß Grillen
  3. chefkoch.de – Eis vom Grill
  4. aromenspiele.de – Sommerdesserts

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