Weber Pizzastein: Rezept, Tipps und Techniken für den Einsatz auf dem Gasgrill

Der Weber Pizzastein hat sich in den vergangenen Jahren als unverzichtbares Zubehör für alle Liebhaber von knuspriger, italienischer Pizza etabliert. Ob im Ofen oder auf dem Gasgrill – er ermöglicht es, Pizzen mit professionellem Geschmack und perfektem Boden zuzubereiten. Besonders für Nutzer von Weber Gasgrills, wie dem Spirit E330 mit Sear-Station, ist der Pizzastein eine wertvolle Ergänzung, die das Grill- und Backerlebnis deutlich verbessert. Dieser Artikel gibt einen detaillierten Überblick über den richtigen Umgang mit dem Weber Pizzastein, einschließlich Rezeptempfehlungen, Vorheiztechniken, Platzierung im Grill und Reinigungshinweisen. Auf Basis von Nutzererfahrungen, Herstellerangaben und technischen Eigenschaften wird gezeigt, wie man mit dem Pizzastein optimale Ergebnisse erzielt.

Der Weber Pizzastein: Eigenschaften und Material

Der Weber Pizzastein ist aus Cordierit gefertigt, einem mineralischen Material, das für seine hervorragenden thermischen Eigenschaften bekannt ist. Cordierit ist in der Natur als Edelstein vertreten und wird in der Industrie häufig für Anwendungen eingesetzt, bei denen höhere Temperaturen und thermische Stabilität erforderlich sind. Aufgrund dieser Eigenschaften ist der Pizzastein ideal geeignet, um Pizzen mit hochwertigem und gleichmäßigem Garergebnis zu backen.

Der Pizzastein hat eine rechteckige Form, eine Dicke von 10 mm und ein Gewicht von 2 kg. Er ist in der Regel ohne Deckel oder zusätzliche Ausrüstung erhältlich, wodurch er sich besonders gut für den Einsatz im Gasgrill eignet. In einigen Fällen wird ein Aluminium-Backblech mitgeliefert, das jedoch, wie mehrere Nutzer berichten, nicht zwingend erforderlich ist.

Ein weiterer Vorteil des Weber Pizzasteins ist seine hohe Wärmekapazität, die es ermöglicht, die Hitze über einen längeren Zeitraum zu speichern und gleichmäßig abzugeben. Dies ist entscheidend für die knusprige Textur des Pizzabodens und die perfekte Garung des Belags.

Rezeptempfehlungen für den Einsatz des Weber Pizzasteins

Um die besonderen Eigenschaften des Weber Pizzasteins optimal zu nutzen, lohnt es sich, ein klassisches Pizza-Rezept zu wählen, das sich gut auf dem Gasgrill zubereiten lässt. Ein Margherita-Rezept oder ein Pepperoni-Klassiker sind empfehlenswerte Optionen, da sie mit einem dünnen Pizzateig und einem nicht zu schweren Belag arbeiten, was die Wärmeleitung des Steins optimal unterstützt.

Rezept: Margherita Pizza auf dem Weber Pizzastein

Zutaten für einen Pizzateig (für eine Pizza mit ca. 30 cm Durchmesser):

  • 300 g Mehl (Type 550 oder Tipo 00)
  • 200 ml lauwarmes Wasser
  • 1 Würfel frische Hefe (ca. 7 g) oder 2 g Trockenhefe
  • 1 Teelöffel Salz
  • 1 Teelöffel Zucker
  • 1 Esslöffel Olivenöl

Für den Belag:

  • 100 g passierte Tomaten
  • 100 g frische Mozzarella-Kugeln, in Scheiben geschnitten
  • 1 Handvoll frische Basilikumblätter
  • Olivenöl zum Bestreichen
  • Salz nach Geschmack

Zubereitung des Teigs:

  1. In einer großen Schüssel Mehl, Salz, Zucker und Hefe vermengen.
  2. Wasser und Olivenöl hinzugeben und den Teig mit den Händen oder einer Küchenmaschine kneten, bis er sich weich und elastisch anfühlt.
  3. Den Teig in eine Schüssel geben, mit etwas Öl bestreichen und mit einem Tuch abdecken. Er sollte bei Zimmertemperatur etwa 30 Minuten gehen, bis er sich verdoppelt hat.

Zubereitung der Pizza auf dem Weber Pizzastein:

  1. Den Weber Pizzastein vor dem Backen im Gasgrill vorgeheizen, wie in den Nutzerberichten beschrieben.
  2. Den Teig auf einem gut bemehlten Brett ausrollen und zu einer runden oder rechteckigen Form formen.
  3. Den Teig leicht mit Olivenöl bestreichen und den Tomatenbelag darauf verteilen.
  4. Die Mozzarella-Scheiben darauf legen und mit Basilikumblättern garnieren.
  5. Die Pizza mit einem Pizza-Schieber oder Backblech auf den vorgeheizten Pizzastein schieben.
  6. Nach 5–7 Minuten die Pizza mit einem Schieber vorsichtig herausnehmen und auf der anderen Seite drehen.
  7. Die Pizza für weitere 5–7 Minuten auf dem Stein backen, bis der Boden knusprig und die Käsestücke leicht goldbraun sind.

Tipp: Der Weber Pizzastein kann auch zum Backen anderer Pizzavarianten verwendet werden. Wichtig ist, dass der Belag nicht zu schwer oder flüssig ist, da dies die Wärmeleitung beeinträchtigen kann.

Techniken für den optimalen Einsatz des Weber Pizzasteins auf dem Gasgrill

Der Weber Pizzastein ist besonders geeignet für den Einsatz auf Gasgrills mit Sear-Station, wie dem Weber Spirit E330. Hier sind einige wichtige Techniken, die Nutzer berichtet haben und die sich als hilfreich erwiesen haben:

1. Vorheizen des Pizzasteins

Eine der entscheidenden Faktoren für einen knusprigen Pizzaboden ist das Vorheizen des Pizzasteins. Wie mehrere Nutzer berichten, sollte der Stein ca. 300 °C erreichen, bevor die Pizza darauf gelegt wird. Dieser Vorgang kann je nach Grillmodell 15–30 Minuten dauern. Wichtig ist, dass der Stein nicht direkt unter einem Brenner platziert wird, da dies zu einer übermäßigen Hitzeentwicklung führen kann. Stattdessen wird empfohlen, den Brenner direkt unter dem Stein auszuschalten und die benachbarten Brenner zu zünden, um die Wärme über die Seiten zu verteilen. Dies wird von einigen Nutzern als "Umluft-Prinzip" bezeichnet, bei dem die Wärme durch den Deckel des Grills nach oben reflektiert wird und die Pizza gleichmäßig gart.

2. Platzierung des Pizzasteins im Grill

Der Weber Pizzastein sollte in der Mitte des Grillraums platziert werden. Dies ermöglicht eine gleichmäßige Wärmeverteilung und verhindert, dass sich die Pizza auf einer Seite übermäßig verbrennt oder auf der anderen Seite untergeht. Bei Gasgrills mit mehreren Brennern ist es ratsam, nur die benachbarten Brenner zu verwenden, um die Temperatur zu regulieren und den Stein gleichmäßig zu erwärmen.

3. Die Sear-Station ein- oder ausschalten?

Die Sear-Station ist ein Feature, das bei einigen Weber Gasgrills wie dem E330 integriert ist. Sie besteht aus mehreren Brennern, die eine höhere Hitzeleistung erzeugen. Ob die Sear-Station ein- oder ausgeschaltet werden sollte, hängt von der individuellen Grilltechnik ab. Einige Nutzer berichten, dass sie die Sear-Station ausschalten, um die Hitze nicht übermäßig zu konzentrieren und eine gleichmäßige Wärme auf dem Pizzastein zu gewährleisten. Andere nutzen die Sear-Station gezielt, um die Außenseiten der Pizza zusätzlich zu braten, was insbesondere bei dünnem Teig hilfreich sein kann.

4. Backblech oder Backpapier?

Mit dem Weber Pizzastein wird in einigen Fällen ein Aluminium-Backblech mitgeliefert. Dieses kann jedoch nicht zwingend benötigt werden. Viele Nutzer berichten, dass sie ohne Backblech besser arbeiten, da der Stein die Feuchtigkeit besser aufnehmen und die Hitze direkt an den Pizzaboden übertragen kann. Wenn das Backblech dennoch verwendet wird, empfiehlt es sich, Backpapier dazu zu verwenden, um ein Ankleben der Pizza zu vermeiden.

5. Vorbehandlung des Pizzasteins

Ein weiterer Tipp, den mehrere Nutzer erwähnen, ist die Vorbehandlung des Pizzasteins mit Mehl oder Semmelbröseln. Dies verhindert, dass die Pizza anklebt und erleichtert die Entfernung nach dem Backen. Einige Nutzer berichten auch, dass sie den Stein einmal vor der ersten Benutzung mit Olivenöl bestreichen, um eine natürliche Schutzschicht zu bilden.

6. Zeitmanagement beim Backen

Die Backzeit für eine Pizza auf dem Weber Pizzastein hängt von der Temperatur, der Pizzahöhe und dem Belag ab. Einige Nutzer berichten, dass eine klare Pizza wie eine Margherita oder eine Salami-Pizza in ca. 10–15 Minuten gar ist. Bei dickeren Teigen oder schwereren Belägen kann die Backzeit länger sein. Es ist wichtig, die Pizza regelmäßig zu überwachen, da sie sich schnell verbrennen kann.

7. Reinigung und Pflege

Die Reinigung des Weber Pizzasteins ist einfach und unkompliziert, wie mehrere Nutzer berichten. Nach dem Backen wird empfohlen, den Stein mit einem feuchten Tuch oder Schwamm zu reinigen, um überschüssigen Käse oder Tomatenreste zu entfernen. Einige Nutzer berichten, dass sie den Stein auch kurz in kaltem Wasser abspülen, um ihn vor hartnäckigen Verschmutzungen zu schützen. Wichtig ist jedoch, dass der Stein nach der Reinigung gut trocknet, um Rostbildung oder Schimmelbildung zu vermeiden.

Vorteile des Weber Pizzasteins gegenüber anderen Modellen

Im Vergleich zu anderen Pizzasteinen auf dem Markt hat der Weber Pizzastein mehrere Vorteile, die Nutzer in ihren Berichten erwähnen:

1. Gleichmäßige Wärmeverteilung

Ein entscheidender Vorteil des Weber Pizzasteins ist seine hervorragende Wärmeverteilung. Der Cordieritstein speichert die Hitze gut und gibt sie gleichmäßig ab, was zu einem knusprigen Pizzaboden führt. Im Gegensatz dazu berichten einige Nutzer, dass andere Pizzasteine wie der Bergner Pizzastein oder der La Germania Pizzastein ungleichmäßig erwärmen, was zu einem matschigen Boden führen kann.

2. Einfache Reinigung

Ein weiterer Pluspunkt des Weber Pizzasteins ist seine einfache Reinigung. Aufgrund der Cordierit-Oberfläche lassen sich Verschmutzungen leicht entfernen. Einige Nutzer berichten, dass andere Modelle, wie der Römertopf Pizzastein, härtere Rückstände hinterlassen, die sich schwerer entfernen lassen. Dies macht den Weber Pizzastein besonders pflegeleicht und langlebig.

3. Hohe Temperaturentwicklung

Der Weber Pizzastein kann Temperaturen von bis zu 250 °C erreichen, was für die Zubereitung professioneller Pizzen entscheidend ist. Im Vergleich dazu können andere Modelle, wie der Küchenprofi Pizzastein, nur bis zu 240 °C erreichen. Die hohe Temperatur ermöglicht eine schnelle Wärmeübertragung, wodurch der Pizzaboden schnell aufgeht und goldbraun wird.

4. Benutzerfreundlichkeit

Die Handhabung des Weber Pizzasteins ist einfach und unkompliziert. Nutzer berichten, dass er sich leicht vorkitzt und schnell erwärmt, was den Backvorgang beschleunigt. Im Gegensatz dazu benötigen einige andere Modelle, wie der Bergner Pizzastein, eine längere Vorheizzeit oder eine komplexere Handhabung, was den Einsatz erschweren kann.

Fazit

Der Weber Pizzastein ist ein hochwertiges Zubehör, das sich besonders gut für den Einsatz auf Gasgrills eignet. Mit seiner hervorragenden Wärmeverteilung, der hohen Temperaturkapazität und der einfachen Reinigung ermöglicht er es, perfekte Pizzen zu Hause zu backen. Ob im Ofen oder auf dem Gasgrill – der Pizzastein ist ein wichtiges Werkzeug für jeden Pizza-Liebhaber. Mit den richtigen Techniken und einem einfachen Rezept lässt sich die authentische italienische Pizza mit knusprigem Boden und cremigem Belag problemlos zubereiten.

Quellen

  1. Grillsportverein Forum: Pizzastein auf Weber Gasgrill
  2. Chefkoch Forum: Weber Gasgrill und Pizzastein
  3. Kribbelbunt.de: Weber Pizzastein im Vergleich

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