Weber-Grill Pizza backen – Tipps, Rezepte und Techniken für perfekte Ergebnisse

Die Kombination aus Weber-Grill und Pizza ist eine der besten Innovationen in der modernen Kochkunst. Die hohe Hitze, die ein gut vorgewärmter Grill bietet, und der Einsatz von Spezialgeräten wie dem Weber Pizzastein ermöglichen es, eine knusprige, leckere Pizza mit einem Hauch von Holzkohlegeschmack zu backen. In diesem Artikel werden Rezepte, Techniken und Tipps zum Backen von Pizza auf dem Weber-Grill vorgestellt, basierend auf verifizierten Informationen aus den bereitgestellten Quellen. Ziel ist es, eine umfassende Anleitung zu liefern, die sowohl Einsteigern als auch erfahrenen Grillern hilft, ihre eigene, individuelle Pizza zu kreieren.


Vorbereitung des Grills und des Pizzasteins

Die Vorbereitung ist entscheidend für das Gelingen der Pizza auf dem Weber-Grill. Ein wichtiger Schritt ist die Aufheizung des Pizzasteins, der als Wärmespeicher fungiert und eine gleichmäßige Hitzeverteilung gewährleistet. Laut mehreren Quellen (1, 3, 5) sollte der Pizzastein vor dem Backvorgang mindestens 15 Minuten im vorgewärmten Grill liegen, um optimal auf Temperatur zu kommen. Die empfohlene Temperatur liegt zwischen 200 °C und 290 °C, je nach Rezept.

Einige Hersteller wie Weber empfehlen, den Original-Pizzastein zu verwenden, da dieser eine besonders gleichmäßige Hitze speichern kann. Alternativ kann man auch günstigere, handelsübliche Steine verwenden, wie es in Quelle 4 erwähnt wird. Wichtig ist, dass der Stein nicht zu dünn ist, damit er ausreichend Wärme speichern kann. Es wird ebenfalls empfohlen, den Pizzastein etwas erhöht zu platzieren, um eine zu starke Hitze von unten zu vermeiden, was zu einem zu dunklen Boden führen könnte.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Vorbereitung des Grills. Bei indirekter Hitze, wie in Quelle 1 und 4 beschrieben, wird der Grill nicht direkt über dem Feuer gebacken, sondern der Pizzastein liegt im Grill, während das Feuer an der einen oder anderen Seite entfacht wird. Dies ermöglicht eine gleichmäßige Bräunung und verhindert, dass die Pizza zu schnell verbrennt. Der Deckel des Grills sollte während des Backvorgangs geschlossen bleiben, um die Hitze im Inneren zu halten.


Rezept für Pizzateig – Vorbereitung in der Küche

Der Pizzateig ist der Grundstein für eine gute Pizza. In Quelle 3 und 5 wird ein Rezept vorgestellt, das sich besonders für den Weber-Grill eignet. Der Teig wird aus Hartweizenmehl, Italienischem Mehl (Typ "00"), Hefe, Salz, Wasser, Bier und Olivenöl hergestellt. Der Teig wird in Kugeln geformt und für mindestens 3 Stunden im Kühlschrank ruhen gelassen. Dieser langsame Gärungsprozess verleiht dem Teig einen feinen Geschmack und eine gute Struktur.

Ein weiterer Tipp ist die Verwendung von Mehl Typ "00", das in Italien üblich ist und einen höheren Glutenanteil als deutsches 405er-Mehl besitzt. Dieser Mehltyp sorgt für eine geschmeidige, elastische Konsistenz des Teigs. In Quelle 4 wird ebenfalls auf die Bedeutung des richtigen Mehls hingewiesen. Wer keinen Zugang zu Mehl Typ "00" hat, kann versuchen, ein selbst gemachtes Mehl aus Weizen- und Hartweizenmehl zu mischen, um eine ähnliche Konsistenz zu erzielen.

Die Menge der Zutaten richtet sich nach der Anzahl der Gäste. Für zehn Personen werden beispielsweise 600 g Weizenmehl Type 550, 2 1/2 TL Trockenhefe, 300 ml warmes Wasser und 60 ml Olivenöl verwendet (Quelle 1). Der Teig wird gründlich geknetet und anschließend für mindestens eine Stunde ruhen gelassen.


Zubereitung des Pizzabelags

Der Belag der Pizza ist ein wichtiger Faktor für die Geschmacksvielfalt. In Quelle 1 wird ein Rezept für eine Pizza mit Tomatensoße, Büffelmozzarella, Basilikum und Olivenöl vorgestellt. Die Tomaten werden mit Salz, Pfeffer und Zucker gewürzt und grob püriert. Der Büffelmozzarella wird abgetropfen und auf dem Pizzateig verteilt. Anschließend wird die Pizza auf den Pizzastein gelegt und für 6–8 Minuten gebacken.

In Quelle 3 wird eine Variante vorgestellt, bei der San Marzano-Tomaten aus der Dose mit italienischen Kräutern gewürzt werden. Der Belag besteht aus 5–6 Stücken Büffelmozarella, die auf der Pizza verteilt werden. In Quelle 5 wird erwähnt, dass der Pizzaheber mit Mehl bestäubt werden sollte, damit die Pizza beim Transport nicht am Heber kleben bleibt. Anschließend wird die Pizza auf den Pizzastein geschoben, und der Deckel des Grills wird geschlossen, um die Hitze zu halten.

Ein weiteres Rezept in Quelle 1 beschreibt eine Variante der Pizza, bei der ein Flammkuchenteig verwendet wird. Der Teig wird mit Schmand, Salz, Pfeffer, Speckwürfeln, Parmesan und Zitronenabrieb belegt. Dieses Rezept ist besonders einfach, da der Teig bereits fertig ist und nur noch belegt werden muss.


Techniken und Tipps für das Backen auf dem Weber-Grill

Einige Tipps und Techniken sind entscheidend, um die Pizza optimal zu backen:

  1. Der Pizzastein nicht mit Mehl bestäuben: In Quelle 4 wird explizit erwähnt, dass Mehl auf dem heißen Pizzastein verbrannt wird und somit den Geschmack beeinträchtigt. Stattdessen wird empfohlen, den Pizzaheber mit Mehl zu bestäuben, um das Ablegen der Pizza zu erleichtern.
  2. Den Pizzastein nicht direkt mit dem Grillrost in Kontakt bringen: Ein weiterer Tipp aus Quelle 4 ist, den Pizzastein etwas erhöht zu platzieren, um eine zu starke Hitze von unten zu vermeiden. Dies kann durch ein Metallgestell erreicht werden, das unter den Stein gelegt wird.
  3. Die Pizza nicht zu stark belegen: In Quelle 3 wird erwähnt, dass eine übermäßige Belegung dazu führt, dass die Pizza länger backen muss und dadurch der Teig anbrennen kann. Empfehlenswert ist es, den Belag nicht zu dicht aufzutragen und darauf zu achten, dass der Rand des Pizzas nicht verdeckt ist.
  4. Die Pizza nicht auf Backpapier backen: In Quelle 1 wird erwähnt, dass Backpapier auf dem Pizzastein verwendet werden kann, um das Anhaften zu verhindern. Allerdings wird in Quelle 4 darauf hingewiesen, dass der Pizzastein durch die Verwendung von Backpapier nicht optimal erhitzt wird. Es wird empfohlen, den Teig trocken zu machen, um das Anhaften zu vermeiden.
  5. Die richtige Temperatur einhalten: In Quelle 1 wird empfohlen, die Temperatur im Grill auf 200–290 °C zu halten, um eine gleichmäßige Bräunung zu erzielen. In Quelle 3 wird erwähnt, dass die Temperatur für die Aufheizung des Pizzasteins 15 Minuten bei direkter Hitze betragen sollte.

Rezept für Weber-Grill Pizza

Zutaten

Für den Pizzateig (für 10 Personen):

  • 2 1/2 TL Trockenhefe
  • 1 TL Zucker
  • 300 ml warmes Wasser
  • 600 g Weizenmehl Type 550
  • 1 1/2 TL grobes Salz
  • 60 ml Olivenöl, extra vergine

Für den Belag:

  • 4 mittelgroße reife, rote Tomaten, quer in 0,5 cm dicke Scheiben geschnitten
  • 75 g entsteinte schwarze Oliven
  • 2 EL Kapern, abgetropft
  • etwas frische Parmesanspäne
  • etwas grobes Salz
  • etwas schwarzer Pfeffer
  • 2–3 EL Olivenöl
  • 1 Bund Rucola
  • 3 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 2 große Zwiebeln, in dünne Ringe geschnitten

Zubereitung

  1. Teig herstellen:

    • In einer großen Schüssel Wasser, Bier, Öl und Hefe vermengen.
    • Hartweizenmehl und Salz dazugeben und kneten, bis ein elastischer Teig entsteht.
    • Italienisches Mehl hinzugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
    • Den Teig in Kugeln formen (je ca. 150 g für Mini-Pizza, 250 g für große Pizza) und für mindestens 3 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.
  2. Tomatensoße herstellen:

    • Die San Marzano-Tomaten mit einem Stabmixer zerkleinern.
    • Mit Salz, Pfeffer und italienischen Kräutern würzen.
  3. Grill vorbereiten:

    • Den Weber-Grill inklusive Pizzastein für indirekte Hitze auf 240–290 °C vorkochen.
    • Den Pizzastein 15 Minuten aufheizen, um die optimale Temperatur zu erreichen.
  4. Pizza belegen:

    • Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen.
    • Tomatensoße auf dem Teig verteilen (ca. 1 cm Rand lassen).
    • Rucola, Oliven, Kapern, Parmesan, Salz, Pfeffer, Knoblauch und Zwiebeln darauf verteilen.
    • Die Pizza mit dem Pizzaheber auf den Pizzastein schieben und den Deckel des Grills schließen.
  5. Pizza backen:

    • Die Pizza für ca. 6–8 Minuten backen, bis der Teig durch und goldbraun gebacken ist.
    • Mit ein paar Spritzern Olivenöl und frischen Basilikumblättern garnieren.
    • Mit dem Pizzaschneider in gewünschte Stücke schneiden und servieren.

Vorteile des Weber-Grills für Pizza

Der Weber-Grill bietet mehrere Vorteile für das Backen von Pizza:

  1. Hohe Hitze: Ein gut vorgewärmter Grill erzeugt die nötige Hitze, um die Pizza schnell und gleichmäßig zu backen. Dies ist besonders wichtig für die Erzielung eines knusprigen Bodens und einer saftigen Soße.
  2. Kontrollierte Hitzeverteilung: Bei indirekter Hitze wird die Pizza gleichmäßig gebacken, ohne dass sie verbrennt. Der Pizzastein sorgt für eine gleichmäßige Wärmeverteilung.
  3. Flexible Belagsauswahl: Der Weber-Grill ermöglicht es, verschiedene Beläge zu verwenden, da die Pizza schnell gebacken wird und der Teig nicht zu stark aufgeht.
  4. Einfache Reinigung: Der Weber-Grill ist leicht zu reinigen, was besonders bei der Backaktion von mehreren Pizzas wichtig ist.
  5. Geschmack und Aroma: Der Weber-Grill verleiht der Pizza einen leichten Rauchgeschmack, der dem Gericht ein besonderes Aroma verleiht.

Herausforderungen beim Backen auf dem Weber-Grill

Trotz der Vorteile gibt es auch einige Herausforderungen, die beim Backen von Pizza auf dem Weber-Grill beachtet werden sollten:

  1. Temperaturregulierung: Die Temperatur im Grill muss genau eingestellt werden, um eine gleichmäßige Bräunung zu erzielen. Eine zu hohe Temperatur kann dazu führen, dass die Pizza verbrennt, während eine zu niedrige Temperatur den Teig nicht durchbacken lässt.
  2. Belag nicht zu dick auftragen: Eine übermäßige Belegung der Pizza kann dazu führen, dass der Teig nicht durchbacken wird oder verbrennt. Es ist wichtig, den Belag nicht zu dick aufzutragen und darauf zu achten, dass der Rand des Pizzas nicht verdeckt ist.
  3. Umgang mit dem Pizzastein: Der Pizzastein muss gut erhitzt sein, bevor die Pizza darauf gelegt wird. Andernfalls kann die Pizza nicht gleichmäßig gebacken werden. Zudem sollte der Stein nicht mit Mehl bestäubt werden, da dies verbrannt wird und den Geschmack beeinträchtigt.
  4. Umgang mit dem Pizzaheber: Der Pizzaheber muss mit Mehl bestäubt werden, damit die Pizza beim Transport nicht am Heber kleben bleibt. Zudem sollte der Pizzaheber stabil und gut isoliert sein, um Verbrühungen zu vermeiden.

Tipps für den Anfänger

Für Einsteiger, die zum ersten Mal Pizza auf dem Weber-Grill backen, gibt es einige Tipps, die das Gelingen erleichtern:

  1. Beginnen Sie mit einfachen Rezepten: Ein guter Startpunkt ist das Backen einer einfachen Pizza mit Tomatensoße, Mozzarella und Basilikum. Dieses Rezept ist einfach und lässt sich leicht nachvollziehen.
  2. Verwenden Sie einen fertigen Teig: Wer noch nicht sicher im Teigkneten ist, kann einen fertigen Teig verwenden, wie es in Quelle 1 beschrieben wird. Dies spart Zeit und ermöglicht es, sich auf das Backen zu konzentrieren.
  3. Achten Sie auf die Temperatur: Die Temperatur im Grill ist entscheidend für das Gelingen der Pizza. Es ist wichtig, die Temperatur im Auge zu behalten und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen.
  4. Probieren Sie verschiedene Beläge: Nachdem das Grundrezept gemeistert wurde, kann man verschiedene Beläge ausprobieren, um die eigenen Favoriten zu entdecken. Es ist wichtig, den Belag nicht zu dick aufzutragen und darauf zu achten, dass der Teig durchbacken wird.
  5. Seien Sie geduldig: Das Backen von Pizza auf dem Weber-Grill erfordert etwas Übung. Es kann etwas dauern, bis man die perfekte Kombination aus Teig, Belag und Temperatur gefunden hat.

Schlussfolgerung

Die Kombination aus Weber-Grill und Pizza ist eine der besten Möglichkeiten, um eine leckere, knusprige Pizza mit einem Hauch von Holzkohlegeschmack zu backen. Mit den richtigen Rezepten, Techniken und Tipps ist es möglich, eine Pizza zu backen, die sowohl im Geschmack als auch in der Konsistenz überzeugt. Ob Einsteiger oder Profi – der Weber-Grill bietet zahlreiche Möglichkeiten, um die eigene Pizza zu kreieren. Wichtig ist es, die Temperatur im Auge zu behalten, den Pizzastein gut zu vorkochen und den Belag nicht zu dick aufzutragen. Mit etwas Übung und Geduld lässt sich eine perfekte Pizza auf dem Weber-Grill backen.


Quellen

  1. Weststyle – Grillrezepte Pizza
  2. BBQLove – Weber-Grill-Rezepte
  3. Weber – Klassische italienische Pizza
  4. Cooktaste – Pizza vom Grill
  5. Weber – Pizza Napoletana

Ähnliche Beiträge