Steak indirekt grillen: Technik, Tipps und Rezepte für perfekt zubereitetes Fleisch
Die indirekte Grillmethode hat sich in den letzten Jahren als besonders effektive und präzise Technik etabliert, um Steaks optimal zuzubereiten. Im Gegensatz zum direkten Grillen, bei dem das Fleisch über offene Flammen oder Kohlen direkt angebraten wird, erfolgt bei der indirekten Methode die Garung in einer Zone mit reduzierter Hitze. Diese Technik ist besonders nützlich für dickere, magerere oder zarte Cuts, bei denen die Gefahr besteht, dass sie bei hoher Hitze äußerlich verbrannt, aber innen noch roh sind. In diesem Artikel wird die indirekte Grillmethode genauer beschrieben, inklusive Schritt-für-Schritt-Anleitung, Tipps zur Kerntemperaturkontrolle, sowie passende Rezeptideen und Empfehlungen für Fleischsorten. Auf der Grundlage der in den Quellen beschriebenen Techniken und Empfehlungen wird gezeigt, wie man mit dieser Methode ein saftiges, zartes Steak zubereiten kann.
Grundlagen der indirekten Grillmethode
Die indirekte Grillmethode unterscheidet sich von der direkten Grillmethode dadurch, dass das Steak nicht direkt über der Hitzequelle gegrillt wird, sondern in einer Zone, in der die Hitze über einen Deckel oder eine abgedeckte Rostfläche gleichmäßig verteilt wird. Diese Methode ist besonders bei größeren oder dicken Steaks wie Tomahawk, Porterhouse oder Bavette sinnvoll, da sie eine gleichmäßige Garung ermöglicht, ohne dass das äußere der Schnittstellen verbrennt. Im Gegensatz dazu wird die direkte Grillmethode häufig für dünne Cuts wie Filet oder Rumpsteak verwendet, da diese schneller garen und eine schöne Kruste bilden können.
Ein entscheidender Vorteil der indirekten Grillmethode ist die bessere Kontrolle über die Kerntemperatur. Mithilfe eines Fleischthermometers kann der Gargrad genau überwacht werden, wodurch das Risiko, das Steak zu übergar, minimiert wird. Zudem bleibt das Fleisch durch die langsame Garung saftiger, da die Feuchtigkeit nicht so schnell verdunstet, wie es bei direkter Hitze der Fall sein kann.
Vorbereitung des Grills
Um die indirekte Grillmethode anzuwenden, muss der Grill entsprechend vorbereitet werden. Bei einem Kugelgrill beispielsweise werden die Holzkohlen nur auf einer Seite verteilt, wodurch eine direkte und eine indirekte Zone entsteht. Bei Gasgrills wird eine Seite auf maximale Hitze eingestellt, während die andere Seite ausgeschaltet bleibt. Alternativ kann auch ein Keramikbrenner verwendet werden, der eine gleichmäßige Wärmeverteilung ermöglicht.
Die Temperatur der indirekten Zone sollte je nach Steakdicke und gewünschtem Gargrad zwischen 100 und 150 °C liegen. Um die Temperatur zu überwachen, ist ein Thermostat oder ein Grillthermometer empfehlenswert. Vor dem Einschalten des Grills sollte der Rost gründlich gereinigt werden, um Ablagerungen und Rückstände zu entfernen. Dies verhindert unerwünschte Geschmacksverfälschungen und sorgt für eine bessere Hitzeverteilung.
Vorbereitung des Steaks
Bevor das Steak auf den Grill kommt, sollte es gründlich vorbereitet werden. Dazu gehört die Entfernung von überflüssigem Fett oder Sehnen, die das Ergebnis negativ beeinflussen könnten. Einige Fleischsorten wie das Bavette oder das Onglet haben eine deutliche Faserstruktur, die nach dem Grillen entgegen der Faserrichtung geschnitten werden muss, um das Fleisch besonders zart zu machen. Ein weiterer Vorteil der indirekten Grillmethode ist, dass das Steak vor dem Grillen in eine Marinade oder mit Salz und Pfeffer gewürzt werden kann, um den Geschmack zu intensivieren.
Einige Quellen empfehlen, das Steak vor dem Grillen nicht zu salzen, da Salz Feuchtigkeit aus dem Fleisch ziehen kann und die Bildung der Kruste beeinflussen könnte. Stattdessen sollte die Würzung nach dem Grillen erfolgen. Alternativ kann auch eine Marinade verwendet werden, die das Fleisch nicht nur würzt, sondern auch geschmeidiger macht. Beispiele hierfür sind eine Knoblauch-Kräuter-Marinade oder eine Whiskey-Marinade, die dem Steak eine besondere Geschmackskomponente verleiht.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur indirekten Grillmethode
Die indirekte Grillmethode kann in mehreren Schritten durchgeführt werden, wobei die Dauer und die genauen Temperatureinstellungen je nach Steakdicke und gewünschtem Gargrad variieren können. Im Folgenden wird eine allgemeine Anleitung beschrieben, die sich auf die in den Quellen genannten Techniken stützt.
1. Vorbereitung des Grills
Der erste Schritt besteht darin, den Grill entsprechend vorzubereiten. Bei einem Kugelgrill werden die Holzkohlen nur auf einer Seite verteilt, wodurch eine direkte und eine indirekte Zone entsteht. Bei Gasgrills wird eine Seite auf maximale Hitze eingestellt, während die andere Seite ausgeschaltet bleibt. Der Grill sollte auf eine Temperatur von etwa 130 bis 150 °C geheizt werden, wobei die genaue Temperatur je nach Steakdicke und gewünschtem Gargrad variieren kann.
2. Vorbereitung des Steaks
Das Steak sollte vor dem Grillen gut vorbereitet werden. Dazu gehört die Entfernung von überflüssigem Fett oder Sehnen. Einige Quellen empfehlen, das Steak vor dem Grillen nicht zu salzen, da Salz Feuchtigkeit aus dem Fleisch ziehen kann und die Bildung der Kruste beeinflussen könnte. Stattdessen sollte die Würzung nach dem Grillen erfolgen. Alternativ kann auch eine Marinade verwendet werden, die das Fleisch nicht nur würzt, sondern auch geschmeidiger macht.
3. Direktes Anbraten
Nachdem der Grill die gewünschte Temperatur erreicht hat, kann das Steak auf die direkte Zone gelegt werden. Hierbei geht es darum, eine schöne Kruste zu bilden, die dem Steak nicht nur eine attraktive Optik verleiht, sondern auch Aromen einfängt. Das Steak wird auf beiden Seiten für etwa 1 bis 2 Minuten angebraten, wodurch sich ein typisches Grillmuster bildet. Einige Quellen empfehlen, das Steak nach der Hälfte der Zeit um 90 Grad zu drehen, um ein Rautenmuster zu erzeugen.
4. Indirekte Garung
Nachdem das Steak die gewünschte Kruste gebildet hat, wird es in die indirekte Zone gelegt, um dort langsam zu garen. Der Grill wird abgedeckt, und das Steak erhält eine gleichmäßige Hitze, die ihm ermöglicht, bis zum gewünschten Gargrad zu garen. Mithilfe eines Fleischthermometers kann die Kerntemperatur überwacht werden. Für ein medium-rare Steak sollte die Kerntemperatur etwa 57 bis 60 °C betragen, während ein medium Steak eine Kerntemperatur von etwa 60 bis 65 °C aufweist.
5. Ruhepause
Nachdem das Steak die gewünschte Kerntemperatur erreicht hat, sollte es etwa 5 bis 10 Minuten ruhen lassen. Dies ermöglicht es den Säften, sich gleichmäßig im Fleisch zu verteilen, wodurch das Steak saftiger bleibt. Während der Ruhepause sinkt die Temperatur leicht, weshalb das Steak etwa 1 bis 2 Grad unter der Zieltemperatur vom Grill genommen werden sollte.
Tipps und Empfehlungen für die indirekte Grillmethode
Die indirekte Grillmethode erfordert einige Kenntnisse und Fähigkeiten, um optimal angewendet zu werden. Im Folgenden werden einige Tipps und Empfehlungen gegeben, die dabei helfen, ein erfolgreiches Ergebnis zu erzielen.
1. Auswahl des richtigen Grills
Ein entscheidender Faktor für die indirekte Grillmethode ist die Wahl des richtigen Grills. Ein Kugelgrill oder ein Gasgrill mit zwei oder mehreren Brennern ist ideal, da er es ermöglicht, eine direkte und eine indirekte Zone zu schaffen. Ein Keramikbrenner kann ebenfalls verwendet werden, da er eine gleichmäßige Wärmeverteilung ermöglicht.
2. Temperaturkontrolle
Die Temperaturkontrolle ist entscheidend für die indirekte Grillmethode. Um die Temperatur zu überwachen, ist ein Thermostat oder ein Grillthermometer empfehlenswert. Einige Quellen empfehlen, die Temperatur der indirekten Zone auf etwa 100 bis 150 °C zu regeln, wobei die genaue Temperatur je nach Steakdicke und gewünschtem Gargrad variieren kann.
3. Fleischthermometer
Ein Fleischthermometer ist unerlässlich, um die Kerntemperatur zu überwachen. Mithilfe eines Thermometers kann der Gargrad genau bestimmt werden, wodurch das Risiko, das Steak zu übergar, minimiert wird. Einige Quellen empfehlen, das Fleischthermometer bereits vor dem Grillen am Steak befestigt zu haben, um die Temperatur kontinuierlich zu überwachen.
4. Ruhepause
Die Ruhepause ist ein entscheidender Schritt, um das Steak saftig und zart zu machen. Während der Ruhepause verteilen sich die Säfte gleichmäßig im Fleisch, wodurch das Steak beim Anschneiden nicht zu viel Saft verliert. Einige Quellen empfehlen, das Steak etwa 5 bis 10 Minuten ruhen zu lassen, wobei die Dauer je nach Steakdicke und gewünschtem Gargrad variieren kann.
Rezeptvorschlag: Indirekt gegrilltes Bavette-Steak mit Knoblauch-Kräuter-Marinade
Im Folgenden wird ein Rezept vorgestellt, das die indirekte Grillmethode anwendet. Das Rezept ist besonders gut geeignet für das Bavette-Steak, das aufgrund seiner Dicke und seiner langen Muskelfasern besonders gut für die indirekte Grillmethode geeignet ist.
Zutaten
- 1 Bavette-Steak (2–3 cm dick)
- 2 Knoblauchzehen (gewürfelt)
- 1 EL Olivenöl
- 1 EL Zitronensaft
- 1 TL getrocknete Kräuter (z. B. Thymian, Rosmarin, Oregano)
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung
Marinade herstellen: In einer Schüssel werden die gewürfelten Knoblauchzehen mit dem Olivenöl, dem Zitronensaft und den getrockneten Kräutern vermengt. Nach Geschmack Salz und Pfeffer hinzufügen.
Steak marinieren: Das Bavette-Steak in die Marinade geben und etwa 1 bis 2 Stunden ziehen lassen. Vor dem Grillen die festen Bestandteile (Knoblauch und Kräuterblättchen) vorsichtig mit den Fingern abstreifen, da sie beim scharfen Anbraten verbrennen würden.
Grill vorbereiten: Der Grill wird entsprechend der indirekten Grillmethode vorbereitet. Bei einem Kugelgrill werden die Holzkohlen nur auf einer Seite verteilt, wodurch eine direkte und eine indirekte Zone entsteht. Bei Gasgrills wird eine Seite auf maximale Hitze eingestellt, während die andere Seite ausgeschaltet bleibt. Der Grill sollte auf eine Temperatur von etwa 130 bis 150 °C geheizt werden.
Steak anbraten: Das Steak wird auf die direkte Zone gelegt und auf beiden Seiten für etwa 1 bis 2 Minuten angebraten, wodurch sich eine schöne Kruste bildet. Einige Quellen empfehlen, das Steak nach der Hälfte der Zeit um 90 Grad zu drehen, um ein Rautenmuster zu erzeugen.
Indirekte Garung: Nachdem das Steak die gewünschte Kruste gebildet hat, wird es in die indirekte Zone gelegt, um dort langsam zu garen. Der Grill wird abgedeckt, und das Steak erhält eine gleichmäßige Hitze, die ihm ermöglicht, bis zum gewünschten Gargrad zu garen. Mithilfe eines Fleischthermometers kann die Kerntemperatur überwacht werden. Für ein medium-rare Steak sollte die Kerntemperatur etwa 57 bis 60 °C betragen, während ein medium Steak eine Kerntemperatur von etwa 60 bis 65 °C aufweist.
Ruhepause: Nachdem das Steak die gewünschte Kerntemperatur erreicht hat, sollte es etwa 5 bis 10 Minuten ruhen lassen. Dies ermöglicht es den Säften, sich gleichmäßig im Fleisch zu verteilen, wodurch das Steak saftiger bleibt.
Anrichten: Nach der Ruhepause wird das Steak entgegen der Faser aufgeschnitten und mit der Marinade serviert. Ein weiterer Vorschlag ist, das Steak mit einem Spitzpaprika-Salsa oder einer Avocadocreme servieren, die zusätzliche Aromen hinzufügt.
Zusammenfassung
Die indirekte Grillmethode ist eine effektive und präzise Technik, um Steaks optimal zuzubereiten. Im Gegensatz zur direkten Grillmethode erfolgt die Garung in einer Zone mit reduzierter Hitze, was eine gleichmäßige Garung ermöglicht, ohne dass das Steak äußerlich verbrannt oder innen roh ist. Mit der richtigen Temperaturkontrolle und einem Fleischthermometer kann der Gargrad genau bestimmt werden, wodurch das Risiko, das Steak zu übergar, minimiert wird. Zudem bleibt das Fleisch durch die langsame Garung saftiger, da die Feuchtigkeit nicht so schnell verdunstet, wie es bei direkter Hitze der Fall sein kann.
Im Rahmen der indirekten Grillmethode ist es wichtig, den Grill entsprechend vorzubereiten und die Temperatur zu überwachen. Zudem ist eine sorgfältige Vorbereitung des Steaks entscheidend, um ein saftiges und zartes Ergebnis zu erzielen. Mit der richtigen Technik und den richtigen Zutaten kann ein indirekt gegrilltes Steak zu einem kulinarischen Highlight werden.
Quellen
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