Roastbeef auf dem Grill – Tipps, Techniken und Rezepte für perfekt gegartes Fleisch

Roastbeef, ein Klassiker unter den Grillgerichten, wird durch seine Zartheit und Aromatik immer wieder gern auf dem Grill zubereitet. Ob als ganzer Braten am Stück oder in Form von zarten Rumpsteaks – das Roastbeef eignet sich hervorragend für das Outdoor-Cooking. In diesem Artikel werden Techniken, Tipps und Rezepte vorgestellt, die dabei helfen, ein perfekt gegartes Roastbeef zu servieren. Die Informationen basieren auf den bereitgestellten Quellen und umfassen Themen wie die Zubereitung am Stück, das Garen bei unterschiedlichen Temperaturen, das Smoken und das Grillen am Drehspieß. Ziel ist es, ein umfassendes Handbuch für ambitionierte Griller zu bieten, die das Roastbeef optimal zubereiten möchten.

Einführung in das Roastbeef

Das Roastbeef stammt aus dem Rump- oder Lendenbereich des Rindes und ist einer der zartesten Muskeln des Tiers. Aufgrund seiner geringen Beanspruchung während des Tierlebens ist das Roastbeef besonders zart und eignet sich somit hervorragend zum Grillen. In vielen Kulturen wird es als Braten am Stück zubereitet, wobei die Garzeit und Temperatur entscheidend für das Gelingen sind. Ein typisches Roastbeef am Stück kann bis zu 4–5 kg schwer sein und eine Länge von 50 cm erreichen. Solch ein großes Stück eignet sich hervorragend für größere Gruppen mit etwa 15–20 Gästen. Für kleinere Gruppen kann das Roastbeef auch in kleinere Portionen geteilt werden, beispielsweise in Rumpsteaks, die dann als Steaks am Grill zubereitet werden können.

Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist die feine Marmorierung des Fettes, die für eine bessere Geschmackskomplexität und Zartheit sorgt. Zudem sollte das Roastbeef eine tiefrote Farbe aufweisen, was auf frische und gute Qualität hindeutet. Für ambitionierte Griller empfiehlt sich die Anschaffung von hochwertigem Rindfleisch aus spezialisierten Anbietern, die beispielsweise trockengereiftes Roastbeef aus Irland, Black Angus aus Australien oder US-Roastbeef anbieten.

Zubereitung des Roastbeefs – Grundlagen

Die Zubereitung des Roastbeefs auf dem Grill erfordert einige Grundkenntnisse, um ein zartes und saftiges Ergebnis zu erzielen. Ein entscheidender Schritt ist das Einlegen des Fleisches in eine Marinade oder das Würzen mit einem Fleischgewürz. In einem Rezept wird beschrieben, wie Fleischgewürz mit Olivenöl vermischt und das Roastbeef damit eingestrichen wird. Danach wird das Fleisch in Frischhaltefolie eingerollt und im Kühlschrank über Nacht marinieren gelassen. Vor dem Grillen sollte das Roastbeef eine Stunde lang bei Zimmertemperatur ruhen, um die Garzeit gleichmäßiger zu gestalten.

Ein weiterer wichtiger Schritt ist das Vorheizen des Grills. Beim Gasgrill wird empfohlen, diesen in der Standardposition etwa 5 Minuten lang auf mittlerer Stufe zu heizen, wobei der Deckel geschlossen bleibt. Bei Holzkohle- oder Holzfeuergrills ist es wichtig, dass die Temperatur gleichmäßig verteilt wird. Zudem kann durch das Einlegen von Chunks, also kleinen Holzstückchen, ein dezent rauchiger Geschmack erzeugt werden. Diese Chunks werden entweder direkt auf die glühenden Kohlen oder auf den Grillrost gelegt.

Garverfahren und Temperaturkontrolle

Die Garzeit und Temperatur sind entscheidend für das Gelingen des Roastbeefs. Es gibt zwei Hauptmethoden: das indirekte Grillen bei niedrigen Temperaturen und das direkte Grillen bei höheren Temperaturen. In einem Rezept wird beschrieben, dass das Roastbeef indirekt bei 180 °C etwa 70 Minuten lang gegart wird, bis eine Kerntemperatur von 48 °C erreicht ist. Gegen Ende der Garzeit kann ein Anstrich aus Honig, Sojasauce und Chiliflocken aufgetragen werden, um eine leichte Kruste zu erzeugen. Anschließend wird das Roastbeef vom Grill genommen und zugedeckt etwa 10 Minuten lang ruhen gelassen, bis die Kerntemperatur auf 54 °C ansteigt. Dieser Prozess sorgt dafür, dass das Fleisch seine Saftigkeit bewahrt und nicht austrocknet.

Eine alternative Methode ist das Niedrigtemperaturschmoren. Hierbei wird das Roastbeef indirekt bei 80 °C etwa 2,5 Stunden lang gegart, bis die Kerntemperatur ebenfalls 48 °C beträgt. Anschließend erfolgt ebenfalls ein Anstrich mit Honig, Sojasauce und Chiliflocken. Ein entscheidender Vorteil dieser Methode ist, dass das Fleisch besonders zart und saftig wird, da die Niedrigtemperatur das Muskelgewebe sanft durchgärt. Allerdings entstehen bei dieser Methode keine Röstaromen, was durch ein scharfes Angrillen nach dem Niedrigtemperaturschmoren kompensiert werden kann.

Ein weiteres Verfahren ist das sogenannte „Rückwärts-Garen“. Bei dieser Methode wird das Roastbeef zunächst bei niedrigen Temperaturen bis zur gewünschten Kerntemperatur gegart und anschließend bei hohen Temperaturen kurz angegrillt, um die Röstaromen zu erzeugen. Dieser Prozess sorgt für ein gleichmäßiges und saftiges Ergebnis, wobei die Aromen durch die hohe Temperatur verstärkt werden. Ein weiteres Verfahren ist das Sous Vide-Garen, bei dem das Roastbeef in einem Vakuumbeutel bei konstanter Temperatur gegart wird und anschließend auf dem Grill finalisiert wird. Dieser Prozess sorgt für eine perfekte Garung und eine optimale Röstung.

Roastbeef am Drehspieß grillen

Eine weitere Methode ist das Grillen des Roastbeefs am Drehspieß. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, dass das Fleisch durch die Rotation gleichmäßig knusprig wird und innen saftig bleibt. Zudem kann mit einem Gusseisenrost die Bratensauce aufgefangen werden, die sich gut als Grundlage für eine Kartoffelbeilage eignet. Das Roastbeef auf dem Drehspieß erzeugt zudem einen optischen Effekt, der besonders bei größeren Gruppen zu einem „Wow-Effekt“ führt.

Die Zubereitung am Drehspieß erfordert einige Vorbereitung. Das Roastbeef sollte in Form gebracht werden, damit es sicher auf dem Spieß sitzt und sich gleichmäßig dreht. Zudem ist es wichtig, dass die Temperatur des Grills gleichmäßig bleibt, um eine gleichmäßige Garung zu gewährleisten. Ein weiterer Vorteil des Drehspießverfahrens ist, dass die Bratensauce aufgefangen werden kann, was dazu führt, dass das Fleisch nicht austrocknet und die Aromen intensiver werden.

Roastbeef aus dem Smoker

Eine weitere Variante ist das Smoken des Roastbeefs. Das Smoken verleiht dem Fleisch eine rauchige Note, die besonders bei Feinschmeckern beliebt ist. Hierbei ist es wichtig, dass nicht zu viel Rauch eingesetzt wird, da dieser den Eigengeschmack des Fleischs überdecken kann. Der Rauchgeschmack sollte dezent sein und das Aroma des Roastbeefs harmonisch ergänzen. Ein weiterer Vorteil des Smokens ist, dass das Fleisch besonders zart und saftig wird, da der Rauch die Muskelfasern weicher macht. Zudem entstehen durch das Smoken zusätzliche Aromen, die das Roastbeef besonders reichhaltig schmecken lassen.

Das perfekte Roastbeef – rückwärts gegart auf dem Holzscheit

Ein weiteres Rezept beschreibt das „Rückwärts-Garen“ des Roastbeefs auf einem Holzscheit. Dieses Verfahren ist besonders einfach und sicher, da das Fleisch zuerst bei niedrigen Temperaturen gegart wird und anschließend bei hohen Temperaturen angegrillt wird. Der Prozess ist in mehreren Schritten beschrieben: Zunächst wird das Roastbeef am Holzscheit befestigt, dann wird es bei niedrigen Temperaturen gegart, bis die gewünschte Kerntemperatur erreicht ist. Anschließend wird das Roastbeef bei hohen Temperaturen kurz angegrillt, um die Röstaromen zu erzeugen. Dieser Prozess sorgt für ein saftiges und zartes Ergebnis, wobei die Aromen durch das Holz verstärkt werden.

Tipps zur Zubereitung des Roastbeefs

Bei der Zubereitung des Roastbeefs gibt es einige wichtige Tipps, die beachtet werden sollten, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen:

  • Marinieren: Ein Roastbeef sollte vor dem Grillen marinieren gelassen werden, um die Geschmackskomponenten zu intensivieren und die Zartheit zu erhöhen. In einem Rezept wird beschrieben, wie das Roastbeef mit einem Fleischgewürz und Olivenöl eingestrichen wird und anschließend im Kühlschrank über Nacht ruht. Dieser Prozess sorgt dafür, dass die Gewürze in das Fleisch eindringen und die Aromen intensiver werden.

  • Temperaturkontrolle: Die Temperaturkontrolle ist entscheidend für das Gelingen des Roastbeefs. Ein Grillthermometer wird empfohlen, um die Kerntemperatur des Fleischs zu überwachen. Moderne Modelle verfügen über WLAN und Bluetooth und können per App mit dem Smartphone verbunden werden. Dadurch ist es möglich, die Gartemperatur und die Kerntemperatur des Roastbeefs in Echtzeit zu überwachen, was die Garzeit optimiert und das Gelingen sicherstellt.

  • Ruhezeit: Nach dem Grillen sollte das Roastbeef zugedeckt etwa 10 Minuten lang ruhen, bis die Kerntemperatur auf 54 °C ansteigt. Dieser Prozess sorgt dafür, dass das Fleisch seine Saftigkeit bewahrt und nicht austrocknet. Zudem ermöglicht die Ruhezeit, dass das Fleisch gleichmäßig erwärmt wird und die Aromen intensiver werden.

  • Würzen: Das Würzen des Roastbeefs ist ebenfalls wichtig für das Gelingen. In einem Rezept wird beschrieben, wie das Roastbeef mit einem Fleischgewürz eingestrichen wird, das aus Salz, Pfeffer, Knoblauch und anderen Gewürzen besteht. Zudem kann ein Anstrich aus Honig, Sojasauce und Chiliflocken aufgetragen werden, um eine leichte Kruste zu erzeugen. Dieser Prozess sorgt dafür, dass das Fleisch aromatisch und zart wird.

Rezept für Roastbeef auf dem Grill

Das folgende Rezept beschreibt die Zubereitung eines Roastbeefs auf dem Grill:

Zutaten:

  • 1 Roastbeef (etwa 1 kg schwer)
  • 2–3 EL Olivenöl
  • 1 Teelöffel Salz
  • 1 Teelöffel schwarzer Pfeffer
  • 2 Knoblauchzehen (gewürfelt)
  • 1 EL Honig
  • 2 EL Sojasauce
  • 1 Prise Chiliflocken

Zubereitung:

  1. Marinieren: Das Roastbeef mit Olivenöl, Salz, Pfeffer und Knoblauch einreiben und in Frischhaltefolie einwickeln. Im Kühlschrank über Nacht marinieren lassen.
  2. Vorbereitung des Grills: Den Grill in der Standardposition auf mittlerer Stufe etwa 5 Minuten lang vorheizen, wobei der Deckel geschlossen bleibt. Alternativ können Chunks auf den Grillrost gelegt werden, um einen dezenten Rauchgeschmack zu erzeugen.
  3. Grillen: Das Roastbeef indirekt bei 180 °C etwa 70 Minuten lang grillen, bis die Kerntemperatur 48 °C beträgt. Gegen Ende der Garzeit kann ein Anstrich aus Honig, Sojasauce und Chiliflocken aufgetragen werden.
  4. Ruhezeit: Das Roastbeef vom Grill nehmen und zugedeckt etwa 10 Minuten lang ruhen lassen, bis die Kerntemperatur auf 54 °C ansteigt.
  5. Servieren: Das Roastbeef in dünne Scheiben schneiden und servieren. Ideal dazu passen Kartoffeln, Salat oder Bratensauce.

Fazit

Das Roastbeef ist ein Klassiker unter den Grillgerichten und eignet sich hervorragend für die Zubereitung auf dem Grill. Ob als ganzer Braten am Stück oder in Form von zarten Rumpsteaks – das Roastbeef wird durch seine Zartheit und Aromatik immer wieder gern serviert. Die Zubereitung erfordert einige Grundkenntnisse, wie das Marinieren, die Temperaturkontrolle und die Ruhezeit, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen. Zudem gibt es verschiedene Garverfahren, wie das indirekte Grillen, das Niedrigtemperaturschmoren, das Rückwärts-Garen und das Smoken, die alle ihr eigenes Aroma und ihre eigene Zartheit erzeugen. Mit den richtigen Tipps und Rezepten ist es möglich, ein Roastbeef auf dem Grill optimal zuzubereiten und zu servieren.

Quellen

  1. Roastbeef grillen
  2. Roastbeef-Rezept vom Outdoorchef
  3. Roastbeef-Tipps vom Grillfuerst

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