Basische Ernährung mit Fleisch: Rezepte und Tipps für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt
Die basische Ernährung erfreut sich wachsender Beliebtheit, doch viele Menschen fragen sich, ob sie dabei auf Fleisch verzichten müssen. Die vorliegenden Informationen zeigen, dass eine basische Ernährung durchaus mit moderatem Fleischkonsum vereinbar ist, solange bestimmte Regeln beachtet werden. Der Fokus liegt auf einem Ungleichgewicht zwischen basenbildenden und säurebildenden Lebensmitteln, wobei ein Verhältnis von 4:5 oder sogar 80:20 angestrebt wird.
Was bedeutet basische Ernährung?
Basische Ernährung bedeutet vorrangig, den Konsum von säurebildenden Lebensmitteln zu reduzieren. Zu diesen gehören Getreideprodukte, industriell verarbeitete Lebensmittel, Fisch, Fleisch, Milchprodukte, Kaffee und Alkohol. Das Ziel ist es, den Säure-Basen-Haushalt des Körpers zu regulieren und eine Übersäuerung zu vermeiden, die mit verschiedenen gesundheitlichen Problemen in Verbindung gebracht wird. Es ist wichtig zu betonen, dass der Begriff "basisch" sich auf die Wirkung der Lebensmittel im Körper bezieht und nicht auf ihren pH-Wert. So ist beispielsweise eine Zitrone zwar sauer, hat aber eine basenbildende Wirkung.
Basische und säurebildende Lebensmittel im Überblick
Eine ausgewogene Ernährung im Rahmen der basischen Ernährung besteht aus einem hohen Anteil basenbildender Lebensmittel (70 bis 80 Prozent) und einem geringeren Anteil guter säurebildender Lebensmittel (20 bis 30 Prozent).
Basenbildende Lebensmittel:
- Gemüse und Salate (insbesondere Kartoffeln, Bio-Spinat, Blattsalate)
- Pilze
- Obst
- frische Kräuter
- Keimlinge und Sprossen
- pflanzliche Öle
- Tofu
- Kräuter- und Früchtetees
- Mineralwasser (insbesondere mit hohem Hydrogencarbonatgehalt, wie Gerolsteiner Heilwasser)
Gute Säurebildner (in Maßen):
- Vollkorngetreide
- ungeschälter Reis
- Getreideprodukte (Haferflocken, Bulgur, Couscous)
- Pseudogetreide (Buchweizen, Amaranth, Quinoa)
- Hülsenfrüchte
- Nüsse und Ölsamen
Schlechte Säurebildner (eher vermeiden):
- fettes Fleisch
- Wurst
- Käse
- Süßigkeiten
- Backwaren aus Auszugsmehl
- stark verarbeitete Fertigprodukte
- Softdrinks
- alkoholische Getränke
Fleisch und basische Ernährung: Ist das möglich?
Entgegen der weitverbreiteten Annahme ist eine basische Ernährung nicht zwangsläufig mit einem Verzicht auf Fleisch verbunden. Es kommt vielmehr auf die Menge, die Qualität und die Kombination mit anderen Lebensmitteln an. Verarbeitete Fleischprodukte wie Wurst sollten jedoch vermieden werden, da sie als starke Säurebildner gelten und gesundheitsschädlich sein können. Unverarbeitetes Fleisch von Bio- oder Weidehaltung ist eine bessere Wahl, sollte aber in Maßen genossen werden. Ein Tipp ist, die Fleischmenge zu reduzieren und es beispielsweise in einem Salat oder Gemüsegericht zu verwenden.
Rezepte für eine basische Ernährung mit Fleisch
Die folgenden Rezepte zeigen, wie man Fleisch in eine basische Ernährung integrieren kann:
Basischer Kartoffelsalat:
- Zutaten: Kartoffeln, Kirschtomaten, Frühlingszwiebeln, Schnittlauch, Olivenöl, Zitronensaft, Knoblauch (optional)
- Zubereitung: Kartoffeln kochen, pellen und schneiden. Zitrone auspressen und mit Olivenöl, Salz und Pfeffer vermischen. Kartoffeln mit dem Dressing vermengen. Tomaten, Schnittlauch und Frühlingszwiebeln hinzufügen.
Lauwarmer Süßkartoffel-Brokkoli-Salat:
- Zutaten: Süßkartoffeln, Brokkoli, Kirschtomaten, Granatapfelkerne, Gurke, Avocado, Limette, Olivenöl, Agavendicksaft, Walnüsse
- Zubereitung: Süßkartoffeln und Brokkoli kochen. Gemüse, Öl und Limettensaft vermischen. Mit Walnüssen bestreuen.
Gemüsepommes mit Kräutermarinade:
- Zutaten: Möhren, Petersilienwurzeln, Pastinaken, Estragon, Majoran, Öl, Salz, Pfeffer
- Zubereitung: Gemüse schneiden, mit Kräutern, Öl, Salz und Pfeffer marinieren und im Ofen backen.
Süßkartoffel-Curry:
- Zutaten: Süßkartoffeln, Brokkoli, Zwiebeln, Kokosmilch, Currypulver, frische Kräuter
- Zubereitung: Süßkartoffeln und Brokkoli garen. Zwiebeln anbraten, Currypulver hinzufügen. Mit Kokosmilch ablöschen und Gemüse hinzufügen. Mit frischen Kräutern verfeinern.
Basische Rezepte für verschiedene Tageszeiten
Basisches Frühstück:
- Heiße Kurkuma-Milch (Mandelmilch, Kurkuma, Ingwer, Honig, Zimt, Muskatnuss)
- Frühstücksbrei (Hirseflocken, Braunhirsemehl, Banane, Wasser/Mandelmilch, optional Leinöl und Honig)
- Müsli mit Früchten
Basisches Mittagessen:
- Gemüsesuppen
- Salate mit basischen Dressings
- Gemüsecurrys
- Kartoffelgerichte
Basisches Abendessen:
- Gemüsegerichte
- Suppen
- Salate
- Möglichst früh und in kleinen Mengen essen.
Getränke bei basischer Ernährung
Bei einer basischen Ernährung sollte man auf zuckerhaltige Getränke verzichten und stattdessen ungesüßte Kräuter- und Früchtetees sowie Mineralwasser trinken. Besonders empfehlenswert ist Gerolsteiner Heilwasser, das einen hohen Hydrogencarbonatgehalt aufweist und als Säurepuffer wirkt.
Tipps für eine erfolgreiche basische Ernährung
- 80/20-Regel: Achten Sie auf ein Verhältnis von 80 Prozent basenbildenden und 20 Prozent säurebildenden Lebensmitteln.
- Qualität: Bevorzugen Sie Bio-Produkte und regionale Lebensmittel.
- Verarbeitung: Vermeiden Sie stark verarbeitete Lebensmittel.
- Menge: Achten Sie auf die Portionsgröße, insbesondere bei säurebildenden Lebensmitteln.
- Kombination: Kombinieren Sie Fleisch mit viel Gemüse und Salaten.
- Trinken: Trinken Sie ausreichend Wasser oder basische Getränke.
- Bewegung: Regelmäßige Bewegung unterstützt den Säure-Basen-Haushalt.
Basenfasten vs. basische Ernährung
Es ist wichtig, zwischen Basenfasten und basischer Ernährung zu unterscheiden. Basenfasten ist eine Kurzzeitkur, bei der ausschließlich basische Lebensmittel konsumiert werden. Die basische Ernährung hingegen ist eine langfristige Ernährungsweise, die auch moderate Mengen an säurebildenden Lebensmitteln erlaubt.
Fazit
Eine basische Ernährung muss nicht zwangsläufig mit einem Verzicht auf Fleisch verbunden sein. Durch eine bewusste Auswahl der Lebensmittel, die Beachtung der 80/20-Regel und die Kombination von Fleisch mit viel Gemüse und Salaten kann man auch mit Fleisch einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt erreichen und von den gesundheitlichen Vorteilen einer basischen Ernährung profitieren. Es ist jedoch wichtig, auf die Qualität des Fleisches zu achten und verarbeitete Produkte zu vermeiden.
Sources
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