Rehbraten Grillen – Ein Rezept für perfekt zartes Wildfleisch auf dem Grill

Das Grillen von Wildfleisch wie Rehbraten hat sich in den letzten Jahren zu einer beliebten kulinarischen Tradition entwickelt. Reh, insbesondere Rehrücken oder Rehkeulen, bietet aufgrund seines intensiven Aromas und seiner zarten Textur eine besondere kulinarische Erfahrung. Aufgrund seiner mageren Struktur und der empfindlichen Natur des Fleischs erfordert das Rehbraten Grillen jedoch besondere Aufmerksamkeit, um die Saftigkeit und den Geschmack optimal zu erhalten. In diesem Artikel werden wir die verschiedenen Aspekte des Rehbraten Grillens aus den bereitgestellten Materialien zusammenfassen, inklusive Rezeptvorschläge, Zubereitungstipps, empfohlener Temperaturen und passender Beilagen. Ziel ist es, eine umfassende Anleitung zu geben, die Hobbygrillern und Profis gleichermaßen hilft, Rehbraten auf dem Grill perfekt zuzubereiten.

Grundlagen des Rehbraten Grillens

Rehbraten, insbesondere Rehrücken und Rehkeulen, zählt zu den edelsten Cuts des Wildes. Es ist jedoch auch eines der empfindlichsten Stücke, da das Fleisch sehr mager und daher schnell austrocknen kann. Um Rehbraten auf dem Grill optimal zuzubereiten, muss man nicht nur die richtigen Temperaturen einhalten, sondern auch auf die richtige Vorbereitung und Zubereitungsmethode achten. Die bereitgestellten Quellen betonen wiederholt, dass Rehbraten schonend und bei moderater Hitze zubereitet werden sollte. Zudem wird empfohlen, den Gargrad über einen Kerntemperaturmesser zu überwachen, um die Saftigkeit des Fleischs zu erhalten.

Wichtige Temperaturempfehlungen

Eine der entscheidenden Faktoren beim Rehbraten Grillen ist die Wahl der richtigen Temperatur. Wie mehrere Quellen betonen, ist es wichtig, das Grillen in zwei Phasen einzuteilen: zunächst eine direkte Hitze zum Anbraten oder zur Krustenbildung, gefolgt von einer indirekten Hitze, um das Fleisch bis zu der gewünschten Kerntemperatur zu garen.

  • Anbraten / Krustenbildung: Bei einer Temperatur von etwa 230 °C kann eine schöne Kruste gebildet werden. Dieser Schritt erfolgt direkt über der offenen Flamme oder auf einem heißen Rost.
  • Indirektes Garen: Nach dem Anbraten wird das Fleisch auf eine Temperatur zwischen 110 °C und 140 °C reduziert, um langsam und gleichmäßig gegart zu werden. Die empfohlene Kerntemperatur für Rehbraten liegt zwischen 52 °C und 55 °C, um ein zartes und saftiges Ergebnis zu erzielen.

Diese Temperaturempfehlungen basieren auf mehreren Rezepten und Vorschlägen aus den bereitgestellten Quellen, darunter auch konkrete Angaben zu Gargeräten und Zubereitungszeiten.

Vorbereitung des Rehbraten

Ein guter Rehbraten beginnt bereits bei der richtigen Vorbereitung. In den Quellen werden mehrere Schritte beschrieben, die vor dem Grillen unbedingt beachtet werden sollten. Dazu gehören das Entfernen der Silberhaut, das Eincremen mit Gewürzen und gegebenenfalls das Einlegen des Fleischs in einer Marinade.

Entfernen der Silberhaut

Die Silberhaut ist eine dünne Schicht von Bindegewebe, die unter der Haut des Rehbraten verläuft. Sie kann beim Grillen dazu führen, dass das Fleisch nicht gleichmäßig gart und sich die Gewürze nicht optimal einziehen. Um die Silberhaut zu entfernen, wird empfohlen, ein scharfes Messer im Winkel von etwa 25 Grad zur Haut zu halten und vorsichtig entlang der Silberhaut zu schneiden. Dieser Schritt ist in mehreren Rezepten erwähnt und als notwendig bezeichnet, um ein gleichmäßiges Garen zu ermöglichen.

Eincremen mit Gewürzen

Ein weiterer wichtiger Schritt ist das Eincremen des Rehbraten mit einer passenden Gewürzmischung. In den bereitgestellten Rezepten werden verschiedene Gewürzmischungen vorgestellt, die sich gut für Rehbraten eignen. Einige Beispiele sind:

  • Klassische Wildgewürze: Salz, Pfeffer, Wacholderbeeren, Rosmarin, Thymian, Oregano und Lorbeerblätter.
  • Internationale Mischungen: Currypulver, Garam Masala, Kardamon, Kurkuma, Cayennepfeffer.
  • Spezielle Marinaden: In einigen Rezepten wird ein Rub aus Salz, Rohrzucker, Paprikapulver, Knoblauch- und Zwiebelpulver, Ingwerpulver, Kardamon und Kurkuma empfohlen.

Die Mischung hängt davon ab, welchen Geschmack man erzielen möchte. Klassische Wildgewürze betonen die natürliche Aromatik des Rehs, während internationale Mischungen zusätzliche Aromen hinzufügen können.

Einlegen in eine Marinade

Einige Rezepte empfehlen auch, das Rehbraten vor dem Grillen in einer Marinade einzulegen. Dieser Schritt kann dazu beitragen, dass das Fleisch saftiger und aromatischer wird. In einem Rezept wird beispielsweise eine Marinade aus Olivenöl, Wildgewürz, Rosmarin, Thymian, Oregano, Wacholderbeeren und Lorbeerblättern beschrieben. Das Rehbraten wird in dieser Marinade über Nacht im Kühlschrank eingelegt, um die Aromen optimal einziehen zu lassen.

Schritt-für-Schritt-Rezept für Rehbraten vom Grill

Ein detailliertes Rezept für Rehbraten vom Grill wird in mehreren Quellen beschrieben. Hier ist ein zusammengefasster Rezeptvorschlag, basierend auf den bereitgestellten Materialien:

Zutaten

  • 1 kg Rehbraten (Rehrücken oder Rehkeule)
  • 2 EL Wildgewürz
  • 1 EL frischer Rosmarin (alternativ getrocknet oder tiefgekühlt)
  • 1 EL frischer Thymian (alternativ getrocknet oder tiefgekühlt)
  • 1 EL frischer Oregano (alternativ getrocknet oder tiefgekühlt)
  • 1 EL Gewürzmischung für Pilzpfanne (alternativ 4 EL getrocknete Pilze)
  • 1 EL Wacholderbeeren
  • 1 EL Pfeffer
  • 3 Lorbeerblätter
  • 6 EL Olivenöl
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung

  1. Silberhaut entfernen: Mit einem scharfen Messer im Winkel von etwa 25 Grad zur Haut schneiden und vorsichtig die Silberhaut ablösen.
  2. Eincremen mit Gewürzen: Die Gewürze (Wildgewürz, Rosmarin, Thymian, Oregano, Wacholderbeeren, Pfeffer, Lorbeerblätter) mit Olivenöl vermengen und das Rehbraten damit einreiben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  3. Einlegen in die Marinade (optional): Für ein intensiveres Aroma kann das Rehbraten über Nacht in der Marinade im Kühlschrank ruhen.
  4. Grill vorbereiten: Der Grill wird zunächst auf eine Temperatur von etwa 230 °C erhitzt, um eine Kruste zu bilden.
  5. Anbraten: Das Rehbraten mit der Fleischseite zuerst auf den Grill legen und für etwa 5–7 Minuten garen, bis eine schöne Kruste entstanden ist.
  6. Umdrehen und indirektes Garen: Das Rehbraten auf die andere Seite drehen und in die indirekte Zone des Grills legen. Die Temperatur wird auf 110–140 °C reduziert. Das Fleisch wird langsam und gleichmäßig gegart, bis die Kerntemperatur zwischen 52 °C und 55 °C erreicht ist.
  7. Ruhezeit: Nach dem Garen für etwa 3 Minuten ruhen lassen, um die Saftigkeit zu bewahren.
  8. Würzen und servieren: Das Rehbraten mit frischen Wacholderbeeren, Salz und Pfeffer würzen und servieren.

Tipps und Empfehlungen zum Rehbraten Grillen

Neben den konkreten Rezepten und Zubereitungsschritten gibt es auch eine Reihe von Tipps und Empfehlungen, die beim Rehbraten Grillen hilfreich sein können. Diese sind in den bereitgestellten Quellen erwähnt und sollen in diesem Abschnitt zusammengefasst werden.

Verwendung eines Kerntemperaturmessers

Ein Kerntemperaturmesser ist bei der Zubereitung von Rehbraten auf dem Grill unverzichtbar. Rehbraten ist sehr empfindlich und kann schnell trocken werden, wenn es zu lange gegrillt wird. Ein Temperaturmesser hilft, den Gargrad präzise zu überwachen und sicherzustellen, dass das Fleisch nicht übertrieben gegart wird. In einem der Quellen wird sogar ein kabelloses Thermometer mit WLAN-Funktion erwähnt, das besonders praktisch sein kann.

Vermeidung von Überhitze

Eine der häufigsten Fehler beim Rehbraten Grillen ist die Verwendung von zu hoher Hitze. Rehbraten ist sehr mager und verliert schnell seine Saftigkeit, wenn es zu heiß gegart wird. Um dies zu vermeiden, sollte man die Grilltemperatur nicht zu hoch einstellen und die Gargeräte entsprechend auswählen. Gasgrills mit einer großen indirekten Zone sind in einigen Quellen als besonders geeignet bezeichnet.

Ruhenlassen nach dem Garen

Ein weiterer wichtiger Schritt ist das Ruhenlassen des Rehbraten nach dem Garen. Wenn das Fleisch direkt nach dem Garen geschnitten wird, kann es seine Saftigkeit verlieren. Es wird empfohlen, das Rehbraten für etwa 3–5 Minuten mit Alufolie abgedeckt zu lassen, bevor es serviert wird. Dies hilft, die Saftigkeit zu bewahren und die Textur des Fleischs zu optimieren.

Beilagen zum Rehbraten

Zum Rehbraten eignen sich eine Vielzahl von Beilagen, die den Geschmack des Wildfleischs optimal ergänzen. In den bereitgestellten Quellen werden mehrere Beilagen vorgeschlagen, die sich besonders gut eignen:

  • Rosmarinkartoffeln: Eine klassische Beilage, die durch frischen Rosmarin und Butter aromatisch wird.
  • Rotkohl: Ein winterlich angehauchtes Gericht, das sich hervorragend mit Wildfleisch kombiniert.
  • Kartoffelklöße: Ein weiteres traditionelles Gericht, das gut zu Rehbraten passt.
  • Spätzle: Ein leichtes, knuspriges Gericht, das gut zur Aromatik des Rehbraten harmoniert.
  • Pilzpfanne: Pilze passen gut zu Wildfleisch und können den Geschmack verstärken.
  • Schwarzwurzelpüree: Ein cremiges Gemüsegericht, das gut zu Rehbraten passt.
  • Rosenkohl mit Speck: Ein weiteres winterlich angehauchtes Gericht, das gut mit Wildfleisch kombiniert werden kann.
  • Wirsing-Gemüse mit Rahm: Ein mildes Gemüsegericht, das den Geschmack des Rehbraten abrundet.

Die Wahl der Beilage hängt davon ab, welche Aromen und Texturen man erzielen möchte. Traditionelle Beilagen wie Rotkohl oder Kartoffelklöße betonen die natürliche Aromatik des Rehbraten, während moderne Beilagen wie Schwarzwurzelpüree oder Rosenkohl den Geschmack erweitern können.

Weinempfehlungen zum Rehbraten

Zu einem gutem Essen gehört auch ein guter Wein. In einem der Quellen werden zwei Rotweine vorgeschlagen, die besonders gut mit Rehbraten harmonieren:

  1. Cuvée aus Italien (Groppello, Marzemino, Teroldego): Ein Wein mit Aromen reifer roter Früchte und einer leichten Holznote.
  2. Cuvée aus Spanien (Tempranillo, Garnacha, Syrah): Ein Wein mit Aromen dunkler Pflaumen, Johannisbeeren und Kirschen, ergänzt durch Noten von Vanille und Tabak.

Diese Weine sind ideal, um die würzigen Aromen des Rehbraten zu ergänzen und den Geschmack zu harmonisieren.

Schlussfolgerung

Rehbraten Grillen ist eine anspruchsvolle, aber lohnenswerte Art, Wildfleisch zu zubereiten. Aufgrund seiner empfindlichen Struktur und der natürlichen Aromatik erfordert es besondere Aufmerksamkeit und Vorbereitung, um die Saftigkeit und den Geschmack optimal zu erhalten. Durch die richtige Auswahl von Gewürzen, Temperaturen und Zubereitungsmethoden kann man ein zartes und aromatisches Gericht erzielen, das zu verschiedenen Beilagen und Weinen passt. Ob man klassische Wildgewürze oder internationale Mischungen verwendet, das Rehbraten Grillen bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, um kulinarische Kreationen zu entdecken und zu genießen.


Quellen

  1. Sizzlebrothers – Rehrücken grillen
  2. Wild-auf-Wild – Gegrillte Rehschulter
  3. Lecker muss es sein – Rosa gegrillter Rehrücken
  4. Grillkameraden – Rehkeule
  5. Fire-Food – Rehrücken vom Grill
  6. Ofen – Rehkeule grillen

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