Pizza auf dem Grill mit Pizzastein: Rezept, Technik und Tipps für perfekte Ergebnisse

Die Zubereitung von Pizza auf dem Grill mit einem Pizzastein hat sich in den letzten Jahren zu einer beliebten Methode entwickelt, um in kürzester Zeit eine leckere, knusprige Pizza mit Backofen-Qualität zu erzielen. Der Schlüssel zu diesem Ergebnis liegt in der richtigen Vorbereitung, dem Einsatz des Pizzasteins und der Anpassung der Grilltechnik an die besonderen Anforderungen des Pizzabackens. In diesem Artikel werden die wichtigsten Schritte, Techniken und Materialien vorgestellt, um eine perfekte Pizza auf dem Grill mit Pizzastein zu backen.

Die Grundlagen für eine leckere Pizza auf dem Grill mit Pizzastein bauen sich aus mehreren Komponenten: die Vorbereitung des Teigs, die richtige Temperierung des Pizzasteins, die korrekte Positionierung auf dem Grill, sowie die Anwendung von Hilfsmitteln wie Pizzaaufsätzen oder Pizza-Covers. Jede dieser Komponenten spielt eine entscheidende Rolle für das Endresultat. Zudem ist es wichtig, typische Fehler zu vermeiden, die oft zum Versagen des Pizzabackens führen können. Mit den richtigen Informationen und Tipps ist es möglich, die Qualität einer Pizza auf dem Grill erheblich zu steigern.

Im Folgenden werden die einzelnen Schritte und Techniken detailliert beschrieben, wobei die Anleitung sowohl für Gasgrills als auch für Holzkohlegrills gilt. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Umgang mit dem Pizzastein, seiner Vorheizung und der Anwendung von Hilfsmitteln, die das Backen auf dem Grill erleichtern. Zudem wird ein Rezept für den Teig vorgestellt, das sich besonders gut für das Grillen eignet.

Der richtige Pizzastein für das Grillen

Ein Pizzastein ist unverzichtbar, wenn man Pizza auf dem Grill backen möchte. Er dient dazu, die Hitze gleichmäßig zu verteilen und die Unterseite der Pizza knusprig zu machen. Pizzasteine sind in verschiedenen Materialien erhältlich, wobei Schamottesteine aufgrund ihrer Wärmeleitfähigkeit und Wärmespeicherfähigkeit besonders empfohlen werden. Schamottesteine bestehen aus gebrannten Tonkeramiken und haben eine hohe Porosität, wodurch sie die Feuchtigkeit aus dem Teig aufnehmen können, was den Boden knusprig macht. Zudem ist Schamott ein Material, das in traditionellen italienischen Steinöfen verwendet wird und sich daher bewährt hat.

Ein weiteres Material, das für Pizzasteine genutzt wird, ist Cordierit. Cordieritplatten haben eine Glasur, wodurch sie weniger anfällig für Schmutz und leichter zu reinigen sind. Allerdings sind sie in der Regel teurer als Schamottesteine. Zudem können Cordieritplatten höhere Temperaturunterschiede aushalten, was die Gefahr des Reißens minimiert.

Ein weiteres Material, das manchmal für Pizzasteine genutzt wird, ist Naturstein wie Granit oder Marmor. Diese Materialien sind ebenfalls gut geeignet, da sie die Hitze lange speichern können. Allerdings sind sie oft schwerer und können daher bei der Anpassung an den Grill etwas problematisch sein.

Ein entscheidender Vorteil von Pizzasteinen liegt in ihrer Fähigkeit, die Hitze langanhaltend zu speichern und gleichmäßig abzugeben. Dies ist besonders wichtig, da die Pizza nur dann die richtige Konsistenz erhält, wenn sie von beiden Seiten gleichmäßig gebacken wird. Der Pizzastein sorgt dafür, dass die Unterseite der Pizza knusprig wird, während die Deckelung des Grills oder der Einsatz eines Pizza-Covers dafür sorgt, dass die Decke der Pizza ebenfalls gut gebacken wird.

Vorheizen des Pizzasteins

Der Vorheizvorgang des Pizzasteins ist entscheidend für das Gelingen der Pizza. Beim Gasgrill sollte der Pizzastein zunächst auf den kalten Grillrost gelegt werden. Anschließend werden die Brenner, die sich neben dem Pizzastein befinden, auf die höchste Stufe gestellt. Der Deckel des Grills wird geschlossen, um die Temperatur schneller zu erreichen. Der Pizzastein sollte mindestens 30 Minuten aufgeheizt werden, wobei eine Temperatur von ca. 300 bis 400 °C angestrebt wird.

Ein häufiger Fehler ist es, den Pizzastein direkt auf den heißen Grillrost zu legen. Dies kann zu einem Temperaturbruch führen, bei dem der Stein reißt. Daher ist es wichtig, den Pizzastein zunächst auf den kalten Rost zu legen und die Temperatur dann langsam aufzubauen.

Beim Holzkohlegrill wird der Pizzastein ebenfalls auf den kalten Rost gelegt. Um eine indirekte Hitze zu erzeugen, wird die Kohle ringförmig um den Stein verteilt. Der Deckel wird geschlossen, und der Stein wird ca. 30 bis 40 Minuten aufgeheizt. Bei einem Kugelgrill ist es besonders wichtig, den Deckel während des Vorheizens geschlossen zu halten, damit sich die Temperatur gleichmäßig entwickelt.

Ein weiterer Tipp ist, den Pizzastein vor dem ersten Einsatz mit Wasser zu befeuchten. Dies kann helfen, die Porosität des Steins zu reduzieren und verhindert, dass sich die Pizza zu stark an dem Stein festklebt. Allerdings sollte dies nur bei Schamottesteinen erfolgen, da Cordieritplatten aufgrund ihrer Glasur nicht befeuchtet werden müssen.

Der Pizzaaufsatz und Pizza-Cover

Ein Pizzaaufsatz oder Pizza-Cover ist ein nützliches Hilfsmittel, das das Backen auf dem Gasgrill vereinfacht. Der Pizzaaufsatz ist eine Metallhaube, die über den Pizzastein gestülpt wird. Sie sorgt dafür, dass sich die Hitze unter der Haube staut und die Pizza von beiden Seiten gleichmäßig gebacken wird. Der Pizzaaufsatz ist besonders dann sinnvoll, wenn der Deckel des Grills geöffnet wird, da die Hitze weiterhin unter der Haube bleibt und die Pizza nicht abkühlt.

Ein Pizza-Cover ist eine Art zweiter Deckel, der direkt über der Pizza auf dem Grill platziert wird. Es dient dazu, die Hitze einzusperren und die Pizza von oben zu garen. Ein Pizza-Cover ist besonders nützlich, wenn der Deckel des Grills geöffnet wird, da die Hitze weiterhin unter dem Cover bleibt. Allerdings ist ein Pizza-Cover oft teuer, kann aber die Qualität der Pizza erheblich verbessern.

Ein weiterer Tipp ist, den Pizzastein in größeren Grills etwas höher zu positionieren. Dies kann durch das Aufstellen des Steins auf einem kleinen Gestell aus hitzebeständigen Materialien wie Backsteinen erfolgen. Dies ist besonders dann sinnvoll, wenn der Grilldeckel weit entfernt ist, da die Distanz zur Hitzequelle größer ist. Allerdings verlängert sich in diesem Fall die Aufheizphase des Pizzasteins, was bei der Planung berücksichtigt werden muss.

Rezept für den Pizzateig

Ein guter Pizzateig ist die Grundlage für eine leckere Pizza. Der Teig sollte weich, aber nicht zu feucht sein, und sich gut dehnen lassen, ohne zu reißen. Für die Zubereitung eines Pizzateigs werden folgende Zutaten benötigt:

  • 500 g Mehl (Typ 405 oder 00)
  • 1 Würfel oder Paket Hefe (frische oder Trockenhefe)
  • ca. 200 ml lauwarmes Wasser
  • 1 EL Olivenöl
  • 1/2 TL Salz
  • 1/2 TL Zucker

Zunächst werden alle Zutaten in eine Rührschüssel gegeben. Der Teig wird entweder mit den Händen oder mit einem Handmixer und Kneteinsätzen verknetet. Meistens muss etwas Wasser nachgegeben werden, damit der Teig geschmeidig wird. Danach wird der Teig zu einer Kugel geformt und für ca. 30 Minuten ruhen gelassen. In dieser Zeit sollte die Schüssel mit einem Tuch abgedeckt werden, damit sich die Wärme durch die Hefe besser hält. Im Winter kann die Schüssel auch auf die Heizung gestellt werden, um den Gärungsprozess zu beschleunigen.

Nach der Ruhezeit wird der Teig zu einer Wurst geformt und in 5 gleich große Teile geteilt. Jeder Teigballen wird mit einem Nudelholz zu einem rundem Kreis ausgerollt. Alternativ kann auch eine leere Wasserflasche oder ein anderes Werkzeug genutzt werden, um den Teig zu formen. Der Teig sollte dünn genug sein, damit er beim Backen nicht zu fettig wird, aber nicht zu dünn, um zu reißen.

Tipps und Tricks für das Pizzabacken auf dem Grill

Einige Tipps und Tricks können dabei helfen, die Qualität der Pizza auf dem Grill weiter zu steigern:

  • Nicht zu viel Mehl auf die Schaufel streuen: Viele Anfänger streuen zu viel Mehl auf die Schaufel, um das Ankleben der Pizza zu verhindern. Dies kann jedoch dazu führen, dass sich Mehl auf dem Pizzastein verbrennt und eine unangenehme Geruch entsteht. Eine dünne Schicht Mehl auf der Unterseite der Pizza und auf der Schaufel reicht aus.

  • Kein Backpapier verwenden: Das Backpapier sperrt den direkten Kontakt zwischen dem Pizzastein und dem Teig. Dadurch kann die Feuchtigkeit des Teigs nicht vom Stein aufgenommen werden, was den Boden der Pizza weniger knusprig macht. Es ist besser, die Pizza direkt auf dem Pizzastein zu backen.

  • Die Pizza schnell einschießen: Sobald der Pizzastein heiß genug ist, sollte die Pizza schnell eingeschoben werden. Je länger die Pizza auf dem Grill bleibt, desto besser wird sie gebacken. Allerdings sollte man aufpassen, dass die Pizza nicht verbrennt.

  • Die Temperatur kontrollieren: Die Temperatur des Grills sollte konstant gehalten werden. Bei Gasgrills ist es wichtig, die Brenner korrekt einzustellen, um eine gleichmäßige Hitze zu erzeugen. Bei Holzkohlegrills ist es wichtig, die Kohle gleichmäßig zu verteilen, um eine indirekte Hitze zu erzeugen.

  • Die Pizza nach dem Backen abkühlen lassen: Sobald die Pizza gebacken ist, sollte sie kurz abkühlen lassen, damit sie sich nicht beim Anschneiden zusammenzieht.

Häufige Fehler beim Pizzabacken auf dem Grill

Einige Fehler, die beim Pizzabacken auf dem Grill häufig vorkommen, können dazu führen, dass die Pizza nicht die gewünschte Qualität erreicht:

  • Zu viel Mehl auf der Schaufel: Wie bereits erwähnt, kann zu viel Mehl auf der Schaufel dazu führen, dass sich Mehl auf dem Pizzastein verbrennt und unangenehme Gerüche entstehen. Dies kann auch dazu führen, dass sich die Pizza beim Einschießen nicht sauber vom Stein trennen lässt.

  • Nutzung von Backpapier: Das Backpapier sperrt den direkten Kontakt zwischen dem Pizzastein und dem Teig. Dadurch kann die Feuchtigkeit des Teigs nicht vom Stein aufgenommen werden, was den Boden der Pizza weniger knusprig macht.

  • Nicht genügend Vorheizen des Pizzasteins: Ein nicht ausreichend vorgeheizter Pizzastein kann dazu führen, dass die Pizza nicht knusprig wird. Es ist wichtig, den Pizzastein mindestens 30 Minuten aufzuheizen, damit er die Hitze langanhaltend speichern kann.

  • Falsche Positionierung des Pizzasteins: Der Pizzastein sollte so positioniert werden, dass er möglichst nahe an der Quelle der Hitze ist. Bei größeren Grills kann es sinnvoll sein, den Pizzastein etwas höher zu positionieren, um die Distanz zum Deckel zu verringern.

  • Falsche Temperatur: Die Temperatur des Grills sollte konstant gehalten werden. Bei zu niedriger Temperatur wird die Pizza nicht richtig gebacken, bei zu hoher Temperatur kann sie verbrennen.

Schlussfolgerung

Das Backen von Pizza auf dem Grill mit einem Pizzastein ist eine einfache, aber effektive Methode, um in kürzester Zeit eine leckere Pizza mit Backofen-Qualität zu erzielen. Der Schlüssel zu diesem Ergebnis liegt in der richtigen Vorbereitung, dem Einsatz des Pizzasteins und der Anpassung der Grilltechnik an die besonderen Anforderungen des Pizzabackens. Mit den richtigen Informationen und Tipps ist es möglich, die Qualität einer Pizza auf dem Grill erheblich zu steigern.

Ein guter Pizzastein ist unverzichtbar, da er die Hitze gleichmäßig verteilt und die Unterseite der Pizza knusprig macht. Schamottesteine sind aufgrund ihrer Wärmeleitfähigkeit und Wärmespeicherfähigkeit besonders empfohlen. Der Vorheizvorgang des Pizzasteins ist entscheidend für das Gelingen der Pizza. Beim Gasgrill sollte der Pizzastein zunächst auf den kalten Grillrost gelegt werden, um den Temperaturbruch zu vermeiden. Beim Holzkohlegrill wird die Kohle ringförmig um den Stein verteilt, um eine indirekte Hitze zu erzeugen.

Ein Pizzaaufsatz oder Pizza-Cover kann das Backen auf dem Gasgrill vereinfachen, da sich die Hitze unter der Haube staut und die Pizza von beiden Seiten gleichmäßig gebacken wird. Zudem kann der Pizzastein in größeren Grills etwas höher positioniert werden, um die Distanz zum Deckel zu verringern. Ein weiterer Tipp ist, den Pizzastein vor dem ersten Einsatz mit Wasser zu befeuchten, um die Porosität zu reduzieren und das Ankleben der Pizza zu verhindern.

Der Teig sollte weich, aber nicht zu feucht sein, und sich gut dehnen lassen, ohne zu reißen. Ein gutes Rezept für den Pizzateig besteht aus Mehl, Hefe, Wasser, Olivenöl, Salz und Zucker. Der Teig wird verknetet, ruhen gelassen und anschließend in kleine Portionen geteilt. Jeder Teigballen wird zu einem rundem Kreis ausgerollt und auf dem Pizzastein gebacken.

Typische Fehler, die beim Pizzabacken auf dem Grill häufig vorkommen, können dazu führen, dass die Pizza nicht die gewünschte Qualität erreicht. Dazu gehören zu viel Mehl auf der Schaufel, die Nutzung von Backpapier, ein nicht ausreichend vorgeheizter Pizzastein, eine falsche Positionierung des Pizzasteins und eine falsche Temperatur. Mit den richtigen Informationen und Tipps ist es möglich, diese Fehler zu vermeiden und die Qualität der Pizza auf dem Grill erheblich zu steigern.

Quellen

  1. chilis-grillen.de
  2. hobby-griller.de
  3. esprevo.de
  4. schamotte-shop.de

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