Ungarischer Langos – Rezept, Zubereitung und Variationen

Ungarischer Langos ist ein traditionsreicher Teigfladen, der nicht nur in Ungarn, sondern auch in vielen anderen osteuropäischen Ländern wie Österreich, der Slowakei und der Ukraine beliebt ist. Er ist ein kulinarisches Symbol der ungarischen Kultur und wird oft als Snack, Zwischenmahlzeit oder Beilage serviert. Der Langos besteht aus Hefeteig, der gefüllt, frittiert oder gebraten wird und anschließend mit verschiedenen Toppings serviert wird. In diesem Artikel wird ein detailliertes Rezept für den ungarischen Langos vorgestellt, einschließlich der Zubereitung, Tipps zur Frittiertemperatur, Toppings und einigen Variationen. Zudem wird auf die kulturelle Bedeutung und die Verbreitung des Langos in verschiedenen Ländern eingegangen.

Was ist Langos?

Langos ist ein ungarisches Fladenbrot aus Hefeteig, das traditionell in einer Fritteuse oder Pfanne frittiert wird und anschließend mit verschiedenen Belägen wie Käse, Schmand, Knoblauch, Speck oder auch süß mit Zimt und Zucker serviert wird. Der Name „Langos“ stammt aus dem Ungarischen und bedeutet so viel wie „Flamme“, was sich auf das typische goldbraune Aroma und die knusprige Textur des frittierten Teigs bezieht. In einigen Regionen wird der Langos auch als Langosch bezeichnet.

Die Herkunft des Langos ist nicht eindeutig belegt, doch es wird angenommen, dass er aus der ungarischen Volkskultur stammt. In Ungarn ist der Langos ein fester Bestandteil von Volksfesten, kirchlichen Feiern und anderen kulturellen Anlässen. In den letzten Jahren hat sich der Langos auch in Deutschland vermehrt etabliert, besonders auf Weihnachtsmärkten und in Gaststätten, die ungarische Küche anbieten.

Rezept für ungarischen Langos

Im Folgenden wird ein traditionelles Rezept für ungarischen Langos vorgestellt, das sich ideal zum Grillen oder Frittieren eignet. Der Teig besteht aus Hefeteig, der nach dem Gehen zu dünnen Fladen geformt und frittiert wird. Anschließend wird er mit Crème fraîche, Käse, Speck und anderen Toppings belegt. Dieses Rezept basiert auf den Angaben aus den bereitgestellten Quellen und wurde nach konsistenten Angaben zusammengestellt.

Zutaten (für 6 Portionen)

Für den Teig:

  • 500 g Mehl
  • ½ Würfel Hefe (ca. 20 g)
  • 100 ml lauwarme Milch
  • 1 TL Zucker
  • Salz (ca. 1½ TL)
  • 2 EL weiche Butter
  • 250 ml lauwarmes Wasser

Für den Belag:

  • 250 g Crème fraîche
  • Salz
  • Pfeffer
  • 2 Msp. Knoblauchpulver
  • 1 rote Zwiebel
  • 1,5 l neutrales Pflanzenöl zum Frittieren
  • 100 g geriebener Käse (z. B. Emmentaler)
  • 120 g gewürfelter Katenschinken
  • ca. 18 kleine Basilikumblättchen

Zubereitung

  1. Teig herstellen
    In eine Schüssel Mehl geben und in die Mitte eine Mulde drücken. Hefe in die Mulde bröckeln, etwas Milch und Zucker zufügen, alles verrühren. Mit etwas Mehl vom Rand bestäubt 10 Minuten gehen lassen. Danach restliche Milch, 200 ml lauwarmes Wasser, Salz und Butter zugeben. Alles gründlich zum glatten, leicht klebrigen Teig verkneten. Abgedeckt an einem warmen Ort 1 Stunde gehen lassen.

  2. Crème fraîche vorbereiten
    Inzwischen Crème fraîche glattrühren, mit Salz, Pfeffer und Knoblauchpulver abschmecken. Zwiebel schälen und fein würfeln.

  3. Frittieren
    Backofen auf 100 °C vorheizen. In einem weiten, hohen Topf das Frittieröl auf 180 °C erhitzen. Teig durchkneten, mit geölten Händen in 6 gleich große Stücke teilen. Jedes Stück zum 1 cm dicken Fladen formen. Fladen nacheinander im heißen Öl unter Wenden in ca. 4 Min. goldbraun frittieren. Herausheben, auf Küchenpapier abtropfen lassen, dann im 100 °C heißen Ofen warmhalten, bis alle Teigfladen ausgebacken sind.

  4. Belag anrichten
    Warme Langós mit Crème fraîche bestreichen. Dann Käse, Katenschinken und Zwiebeln darauf verteilen. Mit Basilikumblättchen garnieren und sofort heiß genießen.

Tipps zur Frittiertemperatur

Eine korrekte Frittiertemperatur ist entscheidend für den Geschmack und die Textur des Langos. Wenn kein Thermometer zur Verfügung steht, kann man auch wie folgt prüfen, ob das Öl heiß genug ist: Einen Holzkochlöffel in das heiße Fett halten. Wenn sich am Stiel sofort kleine Bläschen bilden, ist die Temperatur zum Frittieren richtig. Bei einer Temperatur unter 170 °C kann der Teig matschig werden, bei zu hoher Temperatur verbrennt er schnell von außen.

Alternative Zubereitungsweise: Ohne Hefeteig

Neben dem traditionellen Hefeteig gibt es auch eine Variante des Langos, die ohne Hefe zubereitet wird. In dieser Variante wird Joghurt und Käse in den Teig eingearbeitet. Der Teig wird grob geknetet, zu Kugeln geformt und nach einer kurzen Ruhezeit ausgerollt. Diese Variante ist besonders bei jenen beliebt, die auf Hefeprodukte verzichten möchten oder einen schnelleren Vorgang bevorzugen.

Variationen und Toppings

Der Langos ist ein äußerst vielseitiges Gericht, das in Ungarn und anderen Ländern in zahlreichen Varianten serviert wird. Neben den traditionellen Toppings wie Schmand, Käse und Knoblauch gibt es auch modernere und herzhafte Varianten.

Klassische Toppings

  • Schmand mit Knoblauch: Schmand mit etwas Knoblauchöl vermischt ist eine der beliebtesten Kombinationen.
  • Geriebener Käse: Der Langos wird mit geriebenem Käse bestreut und im Ofen kurz erwärmt, damit der Käse schmilzt.
  • Frühlingszwiebeln: Fein geschnittene Frühlingszwiebeln verleihen dem Langos eine frische Note.
  • Speck oder Schinken: Würfel- oder Streifenspeck oder Katenschinken werden oft auf dem Langos verteilt.

Süße Varianten

  • Zucker und Zimt: Der Langos kann mit Zucker und Zimt bestäubt werden, besonders bei Festen oder süßen Snacks.
  • Schokolade: In einigen Regionen wird auch Schokolade als Topping verwendet, besonders bei Kindern.

Modernere Toppings

In den letzten Jahren haben sich auch einige exotischere Toppings etabliert, die dem Langos eine internationale Note verleihen:

  • Lachs: Ein herzhafter Langos mit Lachsfilet, Petersilie und einer leichten Soße.
  • Avocado: Avocado-Scheiben oder eine Avocado-Knoblauch-Creme passen besonders gut zu dem frittierten Teig.
  • Gemüse: Karotten, Brokkoli oder Spinat können als Topping verwendet werden, besonders bei vegetarischen Gerichten.

Langos in der internationalen Küche

Obwohl der Langos seine Wurzeln in Ungarn hat, hat er sich in vielen osteuropäischen Ländern verbreitet. In Österreich, der Slowakei, der Ukraine, Polen und Serbien ist der Langos ein bekanntes Gericht, das je nach Region leicht abgewandelt wird. In Deutschland wird der Langos besonders in größeren Städten und auf Festen angeboten. Er ist oft als kulinarische Delikatesse wahrgenommen, die sowohl herzhaft als auch süß serviert werden kann.

Schlussfolgerung

Der ungarische Langos ist ein vielseitiges und leckeres Gericht, das sowohl traditionell als auch modern zubereitet werden kann. Er besteht aus Hefeteig, der gefüllt, frittiert und mit verschiedenen Toppings belegt wird. Neben den klassischen Belägen wie Schmand, Käse und Speck gibt es auch süße Varianten mit Zucker, Zimt oder Schokolade. Der Langos hat sich in Ungarn und vielen anderen osteuropäischen Ländern etabliert und ist heute auch in Deutschland auf Volksfesten und Weihnachtsmärkten beliebt. Mit dem detaillierten Rezept und den zahlreichen Toppings ist der Langos ein Gericht, das sowohl bei Einheimischen als auch bei kulinarischen Entdeckungsfahrten geschätzt wird.

Quellen

  1. Ungarischer Langos vom Grill
  2. Langos
  3. Langós mit Crème fraîche & Speck (Ungarische Teigfladen)
  4. Langos mit Käse gefüllt – I Langosch ohne Hefe
  5. Langos mit Knoblauch und Käse

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