6 Rezepte für gegrilltes Kaninchen: Traditionelle und moderne Grillmethoden
Das Grillen von Kaninchen ist eine köstliche und traditionelle Art, dieses feine, mageres Wildfleisch zu genießen. In verschiedenen Regionen Europas und darüber hinaus hat sich das gegrillte Kaninchen als festlicher Speisegitter-Genuss etabliert. Ob als Drehspieß, in Stücke zerlegt und mariniert oder in Kombination mit Kartoffeln und aromatischen Gewürzen – die Vielfalt der Rezepte ist beeindruckend. In diesem Artikel werden sechs verschiedene Rezepte vorgestellt, die sich aus den bereitgestellten Quellen ableiten und sowohl traditionelle als auch moderne Techniken berücksichtigen. Die Zutaten, Zubereitung und Tipps für das optimale Grillen werden detailliert erläutert. Die Rezepte eignen sich sowohl für Hobbygrillmeister als auch für erfahrene Köche, die ihre Technik weiterentwickeln möchten.
Vorbereitung des Kaninchens: Wichtige Schritte und Tipps
Bevor das Kaninchen auf den Grill kommt, ist eine sorgfältige Vorbereitung entscheidend. Je nach Rezept werden das Kaninchen entweder im Ganzen oder in Stücke zerlegt zubereitet. In den bereitgestellten Rezepten wird oft empfohlen, das Fleisch mit Küchenkrepp oder Küchenpapier trockentupfen, damit es später besser mit Marinaden oder Schmalz anhaftet. Besonders bei der Zubereitung auf dem Drehspieß ist eine gründliche Vorbereitung wichtig: Das Kaninchen sollte fest aufgespießt werden, eventuell mit Halteklammern oder Küchengarn gesichert, damit es sich nicht während des Grillvorgangs löst.
Ein weiterer entscheidender Punkt ist die Zubereitung der Marinaden. In mehreren Rezepten wird eine Marinade aus Olivenöl, Zitronensaft, Sojasauce, Honig, Knoblauch, Rosmarin und Thymian verwendet. Diese Marinade sorgt nicht nur für Geschmack, sondern auch für einen besseren Garverlauf. Die Marinade sollte das Fleisch mindestens 2 bis 4 Stunden ziehen lassen, um die Aromen optimal einzudringen. Bei einigen Rezepten wird auch empfohlen, das Kaninchen vor dem Grillen mit Salz, Pfeffer und Paprika zu würzen. In anderen Fällen wird das Würzen nur kurz vor dem Grillen durchgeführt, um den Geschmack nicht zu sehr in die Tiefe des Fleischs zu dringen.
Ein weiterer Aspekt ist die Grilltemperatur und die Grillmethode. In einigen Rezepten wird empfohlen, indirekt zu grillen, um das Fleisch nicht zu verbrennen. Dies ist insbesondere bei größeren Stücke oder dem ganzen Kaninchen auf dem Drehspieß wichtig. Bei der indirekten Grillmethode wird das Fleisch nicht direkt über der Glut platziert, sondern in einer Zone, in der die Hitze nur indirekt ankommt. In anderen Rezepten wird dagegen empfohlen, das Fleisch kurz über der Glut anzubraten, um eine schöne Kruste zu erzielen, und dann den Deckel zu schließen, um das Fleisch weiter zu garen. Diese Technik wird oft bei Stückfleisch angewendet.
Rezept 1: Kaninchen auf dem Drehspieß mit Schweineschmalz und Weißwein
Zutaten
- 1 Kaninchen
- 3 EL Schweineschmalz
- 3 EL Petersilie
- 3 Knoblauchzehen
- 6 EL Weißwein
- Salz
- Pfeffer
Zubereitung
- Das Kaninchen innen und außen mit Küchenkrepp trockentupfen. Mit weißem Pfeffer einreiben und auf den Drehspieß stecken. Abstehende Teile mit Halteklammern befestigen und mit Küchengarn festbinden.
- Das Kaninchen mit der Hälfte des zerlassenen Schweineschmalzes bestreichen. Den Spieß in den vorgeheizten Grill einsetzen und das Kaninchen unter ständigem Drehen etwa 30 Minuten grillen.
- Dann das Fleisch mit dem restlichen Schmalz bestreichen, mit Petersilie und Knoblauch bestreuen und weitere 15–20 Minuten grillen. In den letzten 5 Minuten das Fleisch mehrmals mit Weißwein beträufeln und salzen.
- Mit dem Spieß aus dem Grill nehmen und 10 Minuten zugedeckt ruhen lassen, bevor es in Portionen geteilt und auf einer vorgewärmten Platte angerichtet wird.
Tipps
- Das Drehspieß-Grillen erfordert Geduld und ein gleichmäßiges Drehen, um eine gleichmäßige Garung zu erreichen.
- Die Kombination aus Schweineschmalz und Weißwein verleiht dem Kaninchen eine feine, würzige Note.
- Ein Vorteil dieses Rezeptes ist, dass das Fleisch durch das Schmalz besonders saftig bleibt.
Rezept 2: Gegrilltes Kaninchen mit Weißwein- und Sojasoße-Marinade
Zutaten
- 1,5 kg Kaninchen
- 1 l Weißwein
- 5 Thymianzweige
- 250 ml Sojasoße
- Salz
- Pfeffer
- Olivenöl
Zubereitung
- Das Kaninchen in 6 Portionen teilen und mit den Thymianzweigen in eine Schüssel legen.
- Weißwein und Sojasoße mit gemahlenem Pfeffer und Pfefferkörnern kräftig würzen. Einmal aufkochen lassen und heiß über das Kaninchen gießen. Abgedeckt einen Tag in der Marinade stehen lassen.
- Die Fleischstücke mit Küchenpapier trocken tupfen. Vor dem Grillen mit Pfeffer würzen und mit Öl bestreichen.
- Ca. 30–40 Minuten grillen, dabei von Zeit zu Zeit wenden und mit der Marinade bepinseln. Danach salzen.
Tipps
- Die Marinade aus Weißwein und Sojasoße sorgt für eine tiefe, würzige Geschmackskomponente, die das Kaninchen besonders aufregend macht.
- Das Abgedecken während der Marinierzeit ist wichtig, damit die Aromen nicht verdunsten.
- Das Würzen mit Pfeffer vor dem Grillen und nicht vorher hilft, den Geschmack nicht zu stark in das Fleisch einzudringen.
Rezept 3: Kaninchen mit Zitronen- und Rosmarin-Marinade
Zutaten
- 1 Kaninchen
- 1 Zitrone
- Olivenöl
- Rosmarin
- Salz
- Pfeffer
- Frühlingszwiebel
Zubereitung
- Das Kaninchen abbrausen, trocken tupfen und in 8–10 Stücke zerlegen.
- Die Zitrone heiß waschen, trocken reiben und die Zesten abziehen. Den Saft auspressen und mit den Zesten in eine Schüssel geben. Den Rosmarin abbrausen, trocken schütteln, abzupfen und mit dem Öl zur Zitrone geben. Die Kaninchenstücke hinein legen und alles gut vermengen. Abgedeckt mindestens 2 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen.
- Die Stücke aus dem Öl nehmen, Kräuter und Zitrone abstreifen, salzen, pfeffern und auf dem heißen Grill bei geschlossenem Deckel (am besten indirekte Hitze) ca. 20 Minuten grillen. Dabei ab und zu wenden.
- Die Frühlingszwiebel waschen, putzen und schräg in Ringe schneiden. Zur Marinade geben und mit den Kräutern und Zitronenzesten während der letzten ca. 5 Minuten auf dem Fleisch verteilen.
Tipps
- Zitrone und Rosmarin verleihen dem Kaninchen eine frische, herbe Note, die besonders bei warmen Tagen oder im Frühling sehr willkommen ist.
- Das indirekte Grillen bei geschlossenem Deckel ist hier besonders wichtig, um das Fleisch nicht zu trocknen.
- Die Zugabe der Frühlingszwiebel in den letzten Minuten gibt dem Gericht eine leichte Süße und sorgt für eine leichte Knackigkeit.
Rezept 4: Spanischer Kaninchenbraten mit Kartoffeln
Zutaten
- 1 Kaninchen
- 1 EL Olivenöl
- Salz (z. B. Ursalz oder Himalayasalz)
- 8–10 Prisen schwarzer Pfeffer
- 1 TL Paprika edelsüß
- 1 Zitrone
- 1–3 Knoblauchzehen
- 1 Bund Thymian
- 1 Bund Rosmarin
- 250 ml trockener Weißwein (nur bei der Backofen-Variante)
- 1 EL Honig
- 300 g Kartoffeln
Zubereitung
- Die Kaninchenteile wie im Artikel beschrieben vorbereiten oder das Karnickel im Ganzen zubereiten. Du kannst einen Bräter oder ein tiefes Backblech für die Ofenvariante verwenden oder auf Deinem Grill zubereiten.
- Im Backofen hat sich eine Temperatur von 180 °C Heißluft bewährt. Beim Freiluftgrillen sollte eine starke Starttemperatur erreicht werden, und der Braten sollte dann bei mittlerer Grillglut gemütlich garen.
- Die Marinade aus Olivenöl, Salz, Pfeffer, Paprika, Zitronenabrieb und fein zerdrückter Knoblauchzehe verrühren. Den Braten damit großzügig einreiben.
- Die Kartoffeln halbieren und entweder auf dem Backblech oder auf dem Grillrost mitgaren. Die Kartoffeln mit Salz, Pfeffer, Rosmarin und Thymian würzen.
- Vorbereiteten Karnickelbraten in einem Bräter in den Backofen geben oder alternativ auf den Grillrost legen.
Tipps
- Dieses Rezept ist eine spanische Variante, die sich durch die Kombination aus Paprika, Zitrone und Kartoffeln auszeichnet.
- Der Weißwein in der Ofenvariante sorgt für eine feine Aromakomponente, die das Fleisch besonders würzig macht.
- Die Kombination aus Kartoffeln und dem Kaninchen macht dieses Rezept besonders rund und fettig, was gut zu Brot oder Salat passt.
Rezept 5: Gegrilltes Wildkaninchen mit mediterraner Marinade
Zutaten
- 1 Wildkaninchen (küchenfertig)
- 6 EL Olivenöl
- 6 EL Zitronensaft (frisch)
- 1 EL Zitronenzesten
- 3 EL Honig
- 2 EL Sojasoße (alternativ: Balsamico-Essig)
- 2 Zehen Knoblauch
- 5 Zweige Rosmarin
- Salz und Pfeffer
Zubereitung
- Das Wildkaninchen in fünf Teile (Rücken, Keule und Vorderläufe) zerteilen und sauber parieren.
- Aus dem Olivenöl, dem Zitronensaft, den Zitronenzesten, der Sojasoße oder dem Essig und dem Honig eine Marinade anrühren. Knoblauch auspressen und dazugeben. Gut salzen und pfeffern. Rosmarinzweige in die Marinade legen.
- Die Kaninchenteile in die Marinade legen und für mindestens 4 Stunden marinieren.
- Grill anheizen und darauf achten, dass die Holzkohle nur die Hälfte des Grills bedeckt.
- Die Kaninchenteile kurz über der direkten Glut anbraten, anschließend neben die Glut legen und den Deckel schließen (indirektes Grillen).
- Je nach Größe des Kaninchens die einzelnen Teile zirka 15 Minuten indirekt fertig braten. Die Keulen brauchen etwas länger.
Tipps
- Dieses Rezept ist besonders mediterran und eignet sich gut für warme Tage oder zum Sommerabend.
- Die Kombination aus Honig und Zitronensaft sorgt für eine feine, leicht süße Note, die gut zu Rosmarin passt.
- Die indirekte Grillmethode ist hier besonders wichtig, um das Fleisch nicht zu verbrennen und gleichmäßig zu garen.
Rezept 6: Kaninchen mit Rosmarin, Thymian und Zitrone
Zutaten
- 1 Kaninchen
- 1 EL Olivenöl
- Salz (z. B. Ursalz oder Himalayasalz)
- 8–10 Prisen schwarzer Pfeffer
- 1 TL Paprika edelsüß
- 1 Zitrone
- 1–3 Knoblauchzehen
- 1 Bund Thymian
- 1 Bund Rosmarin
- 250 ml trockener Weißwein
- 1 EL Honig
- 300 g Kartoffeln
Zubereitung
- Die Kaninchenteile wie im Artikel beschrieben vorbereiten oder das Karnickel im Ganzen zubereiten. Du kannst einen Bräter oder ein tiefes Backblech für die Ofenvariante verwenden oder auf Deinem Grill zubereiten.
- Im Backofen hat sich eine Temperatur von 180 °C Heißluft bewährt. Beim Freiluftgrillen sollte eine starke Starttemperatur erreicht werden, und der Braten sollte dann bei mittlerer Grillglut gemütlich garen.
- Die Marinade aus Olivenöl, Salz, Pfeffer, Paprika, Zitronenabrieb und fein zerdrückter Knoblauchzehe verrühren. Den Braten damit großzügig einreiben.
- Die Kartoffeln halbieren und entweder auf dem Backblech oder auf dem Grillrost mitgaren. Die Kartoffeln mit Salz, Pfeffer, Rosmarin und Thymian würzen.
- Vorbereiteten Karnickelbraten in einem Bräter in den Backofen geben oder alternativ auf den Grillrost legen.
Tipps
- Dieses Rezept ist eine spanische Variante, die sich durch die Kombination aus Paprika, Zitrone und Kartoffeln auszeichnet.
- Der Weißwein in der Ofenvariante sorgt für eine feine Aromakomponente, die das Fleisch besonders würzig macht.
- Die Kombination aus Kartoffeln und dem Kaninchen macht dieses Rezept besonders rund und fettig, was gut zu Brot oder Salat passt.
Schlussfolgerung
Das Grillen von Kaninchen ist eine Delikatesse, die sowohl traditionelle als auch moderne Methoden erlaubt. Ob als Drehspieß, in Stücke zerlegt und mariniert oder in Kombination mit Kartoffeln und aromatischen Gewürzen – die Vielfalt der Rezepte ist beeindruckend. Die bereitgestellten Rezepte zeigen, dass das gegrillte Kaninchen sowohl in klaren, einfachen Varianten als auch in komplexeren, marinierten Formen zubereitet werden kann. Die Kombination aus Olivenöl, Zitronensaft, Sojasauce, Honig, Knoblauch, Rosmarin und Thymian ist ein wiederkehrendes Element, das das Fleisch in den meisten Rezepten besonders würzig macht. Zudem ist die Grillmethode entscheidend für die Qualität des Ergebnisses. Ob indirektes Grillen oder kurz über der Glut anbraten – die richtige Temperatur und Technik sind entscheidend für das saftige und aromatische Endprodukt. Mit diesen Rezepten und Tipps können Hobby- und Profiköche gleichermaßen ein köstliches, gesundes Gericht zubereiten, das sowohl optisch als auch geschmacklich überzeugt.
Quellen
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