Perfekte Rinderfilets vom Weber-Grill – Rezepte, Techniken und Tipps für den perfekten Garpunkt
Rinderfilet ist ein Delikatessfleisch, das durch seine Zartheit und mageren Aufbau besonders bei Gourmets und Fleischliebhabern beliebt ist. Es benötigt jedoch Fingerspitzengefühl und die richtige Technik, um den perfekten Garpunkt zu erreichen, da es aufgrund seiner feinen Struktur schnell übergrillt werden kann. Besonders beim Weber-Grill, der durch seine präzise Temperaturregelung und die Vielfältigkeit seiner Gartechniken überzeugt, bietet sich das Rinderfilet als idealer Kandidat für die Outdoor-Küche an. In diesem Artikel werden wir uns anhand von Rezepten, Vorbereitungsschritten und Gartechniken aus mehreren Quellen mit der Zubereitung von Rinderfilet auf dem Weber-Grill intensiv beschäftigen.
Vorbereitung des Rinderfilets
Eine gründliche Vorbereitung ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Grillgut. Rinderfilet ist ein relativ zartes Fleisch, das jedoch vor der Zubereitung richtig vorbereitet werden muss, um seine Zartheit und Geschmack optimal hervorzubringen.
1. Einkauf und Vorbereitung des Filets
Die Qualität des Rinderfilets spielt eine entscheidende Rolle für das Endergebnis. Laut den bereitgestellten Quellen ist es ratsam, ein Filet mit einer Dicke von mindestens 3 cm, idealerweise 4 cm, zu wählen. Ein zu dünnes Stück kann schnell übergrillt werden, während ein zu dickes Filet ohne ausreichende Garzeit im Inneren zu trocken ausfällt.
Wenn man ein Rinderfilet im Stück kauft, kann man es selbst in Medaillons schneiden, wobei man darauf achten sollte, dass die Schnitte gleichmäßig geformt und von gleicher Dicke sind. Bei vorgefertigten Medaillons hingegen ist darauf zu achten, dass sie nicht zu dünn geschnitten sind. Ein gutes Filet sollte nicht unter 250 g pro Stück wiegen, um genügend Masse für eine saftige Garung zu haben.
Ein weiterer Vorbereitungsschritt ist das Einweichen des Filets in den Raumtemperaturbereich. Laut einer der Quellen wird empfohlen, das Filet etwa eine Stunde vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank zu holen. So kann sich das Fleisch auf die Raumtemperatur einpendeln, was die Garung im Inneren gleichmäßiger gestaltet und vermeidet, dass das Filet von außen übergrillt und innen kalt bleibt.
2. Würzen und Binden
Zur Würzung des Rinderfilets werden in den Rezepten verschiedene Gewürzmischungen verwendet, die individuell an die gewünschte Geschmacksrichtung angepasst werden können. Eine typische Würzmischung besteht beispielsweise aus Estragon, Thymian, Salbei, grobem Meersalz und schwarzem Pfeffer. Das Filet wird mit dieser Mischung eingerieben und anschließend mit einer Lebensmittelgarn gebunden, um eine gleichmäßige Form zu gewährleisten und sicherzustellen, dass das Gewürz nicht verloren geht.
Ein weiteres Verfahren, das in einigen Quellen erwähnt wird, ist das Umwickeln der Filetsteaks mit Bacon. Dieser Schritt hat zwei Vorteile: Erstens sorgt der Bacon für eine zusätzliche Schutzschicht, die verhindert, dass das Filet zu trocken wird, und zweitens verleiht er dem Gericht einen zusätzlichen Geschmack. Die Bacon-Scheiben werden eng um die Medaillons gewickelt und mit Zahnstochern fixiert, damit sie während des Grillens nicht verrutschen.
Zubereitung auf dem Weber-Grill
Die Zubereitung des Rinderfilets auf dem Weber-Grill erfolgt in mehreren Phasen, wobei die richtige Temperaturregelung und das Verständnis der Gartechniken entscheidend für das Endergebnis sind.
1. Vorheizen des Grills
Ein Weber-Grill sollte vor der Zubereitung auf eine Temperatur von mindestens 200–220 °C vorgeheizt werden. Dies ist besonders bei der direkten Grillmethode wichtig, bei der das Fleisch über offener Flamme gegrillt wird, um eine knusprige Kruste zu erzielen. In einigen Rezepten wird erwähnt, dass eine Temperatur von 180 °C ausreichend sein kann, insbesondere wenn das Filet in der indirekten Zone weitergaren soll.
Bei der Verwendung eines Gasgrills, wie z. B. dem Outdoorchef Dualchef 425 G, wird oft eine Kombination aus indirekter und direkter Garung angewandt. Hierbei wird das Filet zunächst in der indirekten Zone vorgegart und anschließend in der Blazing Zone für eine kurze Zeit gebraten, um die gewünschte Kruste zu erzielen.
2. Searing und direkte Grillung
Der Searing-Prozess, also das Anbraten des Filets über hoher Hitze, ist entscheidend für die Bildung einer knusprigen Kruste. Laut den Rezepten wird empfohlen, das Filet von beiden Seiten 2–3 Minuten auf dem Seargrate oder in der Blazing Zone zu grillen. Dies sollte bei einer Temperatur von etwa 200–220 °C erfolgen. In diesem Schritt ist es wichtig, das Fleisch nur ein- bis zweimal zu wenden, um die Kruste nicht zu zerstören.
Bei einigen Rezepten wird auch eine Tomatenkruste verwendet, die aus einer Mischung aus Speck, Butter, Parmesan und Tomaten besteht. Diese Paste wird nach dem Searing auf das Filet aufgetragen und das Fleisch in der indirekten Zone weitergaren, bis eine Kerntemperatur von 52 °C erreicht ist.
3. Indirekte Garung
Nach dem Searing wird das Filet oft in die indirekte Zone des Grills verlegt, um die Garung im Inneren gleichmäßig ablaufen zu lassen. Die Temperatur sollte sich in der Regel zwischen 100–120 °C bewegen, damit das Fleit sanft durchgaren kann, ohne die Kruste auf der Oberfläche zu verbrennen.
Laut den bereitgestellten Quellen ist die Kerntemperatur ein entscheidender Faktor für den Garpunkt. Ein Filet, das bei 52–55 °C serviert wird, ist meist medium bis medium-rare und damit besonders saftig. Es wird empfohlen, das Fleisch mit einem Fleischthermometer zu überwachen, um sicherzustellen, dass die gewünschte Temperatur erreicht wird.
4. Ruhezeit
Nachdem das Filet die gewünschte Kerntemperatur erreicht hat, ist es wichtig, dass es eine Ruhezeit bekommt. Laut den Rezepten sollte das Fleit nach der Garung mindestens 5–10 Minuten ruhen lassen, damit sich das Fleisch wieder aufbauen kann und nicht beim Schneiden trocken wird. Diese Ruhezeit ist besonders bei dicken Filets wichtig, da sich die Hitze im Inneren noch ausbreiten kann.
Rezept für gegrilltes Rinderfilet mit Erdbeersauce
Ein besonders interessantes Rezept, das in einer der Quellen erwähnt wird, ist das gegrillte Rinderfilet mit Erdbeersauce. Dieses Rezept stammt von der Sektkellerei Henkell und bietet eine ungewöhnliche, aber durchaus harmonische Kombination aus herzhaftem Fleisch und süß-säurem Dressing.
Zutaten (für 4 Personen)
Für das Rinderfilet: - 600 g Rinderfilet - 250 g grüner Spargel - Murray River Fingersalz (oder feines Meersalz)
Für die Erdbeersauce: - 250 g Erdbeeren - 3 Schalotten - 1–2 Knoblauchzehen - 30 ml Sekt - etwas Butter - 1–2 EL Aceto Balsamico di Modena - 1 TL schwarze Pfefferkörner - Salz
Zubereitung
Das Rinderfilet etwa eine Stunde vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank holen. Den grünen Spargel waschen und an der Sollbruchstelle abbrechen.
Für die Erdbeersauce die Erdbeeren waschen, den Strunk entfernen und in Würfel schneiden. Die Schalotten und die Knoblauchzehen schälen und fein hacken. Schalotten, Erdbeeren und Knoblauch in einer Kasserolle mit der Butter glasig anschwitzen. Mit dem Sekt ablöschen, dann den Essig und die Hälfte des Pfeffers zugeben und alles fein pürieren. Mit Salz abschmecken. Die restlichen Pfefferkörner grob zerstoßen.
Das Rinderfilet in vier Steaks schneiden. Den Grill auf 180 °C indirekte Hitze vorbereiten. Die Steaks und den grünen Spargel zunächst direkt von beiden Seiten je 2 Minuten grillen, dann beides in die indirekte Zone legen und 5 Minuten ruhen lassen. Danach das Steak aus dem Grill nehmen und auf einem Brett nochmals 5 Minuten ruhen lassen.
Das Rinderfilet in Scheiben aufschneiden. Steak und Spargel mit dem Fingersalz würzen und mit der Sauce sowie dem übrigen schwarzen Pfeffer servieren.
Tipps und Ergänzungen
- Dazu passen Kartoffelspalten, geröstetes Brot oder ein Weißwein-Kartoffel-Gratin.
- Die Erdbeersauce kann vor der Zubereitung auch im Voraus hergestellt und im Kühlschrank aufbewahrt werden.
- Wer die Sauce cremiger mag, kann etwas Sahne oder Mascarpone dazugeben.
- Der Sekt in der Sauce kann durch Weißwein ersetzt werden, um den Alkoholgehalt zu reduzieren.
Rezept für Rinderfilet-Medaillons mit Bacon-Mantel
Ein weiteres beliebtes Rezept, das in einer der Quellen beschrieben wird, sind Rinderfilet-Medaillons mit Bacon-Mantel. Dieses Rezept betont die Zartheit des Filets und verleiht ihm durch den Bacon ein zusätzliches Aroma und eine Schutzschicht.
Zutaten (für 4 Personen)
- 4 US Beef Rinderfilet-Medaillons (je ca. 250 g schwer)
- 4 Scheiben Bacon
- 1 TL Salzflocken
Zubereitung
Wer sich ein ganzes Rinderfilet kauft, kann die Dicke der Medaillons selbst bestimmen. Wer einzelne Medaillons beim Metzger holt, sollte darauf achten, dass diese nicht zu dünn geschnitten werden. Die Medaillons sollten eine Dicke von mindestens 3 cm (besser 4 cm) haben.
Die Medaillons werden mit jeweils einer Scheibe Bacon umwickelt. Der Bacon gibt den Medaillons Halt und sorgt gleichzeitig für Geschmack. Die Bacon-Scheiben sollten eng um die Medaillons gewickelt werden und mit Zahnstochern fixiert werden.
Die Rinderfilet-Medaillons im Speckmantel auf dem Outdoorchef Dualchef 425 G Gasgrill zubereiten. Die Medaillons werden „rückwärts“ gegart, was bedeutet, dass sie zunächst in der Garkammer bei 120 °C indirekter Hitze vorgegart werden und anschließend bei hoher Hitze auf der Blazing Zone bei 900 °C kurz und heiß „gefinished“ werden.
Nach der Garung sollten die Medaillons etwa 5–6 Minuten ruhen lassen, bevor sie in dünne Scheiben geschnitten und serviert werden. Beim Servieren können Salzflocken und Steakpfeffer als Topping eingesetzt werden.
Dazu passt beispielsweise ein Chimichurri, das aus Petersilie, Knoblauch, Olivenöl, Essig und Salz besteht. Es verleiht dem Gericht eine frische Note und passt hervorragend zum Rinderfilet.
Tipps und Tricks für den perfekten Garpunkt
Die Zubereitung von Rinderfilet auf dem Weber-Grill erfordert einige besondere Tipps und Tricks, um die Zartheit und den Geschmack optimal zu bewahren:
1. Vermeiden Sie übermäßige Hitze
Da Rinderfilet sehr empfindlich ist, sollte die Hitze nicht zu stark sein. Ein zu heißes Grillfeuer kann dazu führen, dass das Filet von außen angebraten wird, ohne dass das Innere richtig durchgaren kann. Eine Temperatur von 180–220 °C ist ideal, um eine gleichmäßige Garung zu erreichen.
2. Nutzen Sie die indirekte Garung
Bei dicken Filets ist die indirekte Garung oft notwendig, um sicherzustellen, dass das Fleisch im Inneren durchgaren kann, ohne dass die Kruste verbrannt wird. Hierbei wird das Filet in die Zone des Grills verlegt, in der keine direkte Flamme wirkt, und bei einer niedrigen Temperatur gegrillt.
3. Nutzen Sie ein Fleischthermometer
Ein Fleischthermometer ist unerlässlich, um den Garpunkt genau zu bestimmen. Laut den Rezepten ist ein Filet, das bei 52–55 °C serviert wird, meistens medium bis medium-rare und damit besonders saftig. Bei 60 °C wird das Filet durchgegart, was für manche Geschmäcker zu trocken sein kann.
4. Wenden Sie das Fleit nur ein- bis zweimal
Zu häufiges Wenden kann die Kruste zerstören und den Garpunkt beeinflussen. Es wird empfohlen, das Filet nur ein- oder zweimal zu wenden, um die Garung gleichmäßig ablaufen zu lassen.
5. Lassen Sie das Filet ruhen
Die Ruhezeit nach der Garung ist entscheidend, um sicherzustellen, dass das Fleisch nicht beim Schneiden trocken wird. Laut den Rezepten sollte das Filet mindestens 5–10 Minuten ruhen lassen, damit sich die Saftigkeit wieder aufbauen kann.
Schlussfolgerung
Das Rinderfilet ist ein Delikatessfleisch, das auf dem Weber-Grill hervorragend zubereitet werden kann, wenn man sich an einige grundlegende Techniken und Tipps hält. Eine gründliche Vorbereitung, die richtige Temperaturregelung und die Kenntnis der Garzeiten sind entscheidend für das Endergebnis. Mit den Rezepten und Tipps aus den bereitgestellten Quellen kann jedes Grillen ein Erfolg werden – ob mit Bacon-Mantel, Erdbeersauce oder klassisch mit einer Kräutermischung. Besonders wichtig ist, das Filet vor der Zubereitung auf Raumtemperatur zu bringen, es richtig zu würzen und nach der Garung eine ausreichende Ruhezeit einzuplanen. Mit diesen Schritten gelingt ein saftiges, aromatisches Rinderfilet, das nicht nur Fleischliebhabern schmeckt, sondern auch bei Gourmet-Gästen immer wieder für Begeisterung sorgt.
Quellen
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