Rehkeule vom Grill zubereiten – Rezept, Tipps und Zubereitungstechniken

Die Rehkeule ist ein beliebtes Wildgericht, das insbesondere in den Herbst- und Wintermonaten serviert wird. Vom Geschmack her ist Rehfleisch mild, aromatisch und bietet eine willkommene Abwechslung zu herkömmlichen Fleischsorten wie Rind oder Schwein. Besonders bei Grillfreunden hat die Rehkeule in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen, da sie auf dem Grill zart, saftig und mit einer leckeren Kruste serviert werden kann. Die hier vorgestellte Zubereitungsmethode basiert auf mehreren Rezepten und Tipps aus renommierten Quellen, die sich auf das Thema Rehkeule vom Grill konzentrieren.

In diesem Beitrag werden die notwendigen Zutaten, die Zubereitungsschritte, Tipps zur Marinade, Empfehlungen zur Garzeit, sowie passende Beilagen und Weinauswahl detailliert erläutert. Zudem werden die Vorteile des Grills als Garmedium für Wildfleisch herausgearbeitet, da das gegrillte Reh oft eine besondere Geschmackskomponente hervorbringt, die durch die indirekte Hitze und die Verwendung von Holzkohle oder Gasgrills verstärkt wird.

Vorbereitung und Marinade

Eine gute Marinade ist entscheidend für die Geschmacksentfaltung und die Zartheit des Rehfleischs. In den Rezepten aus den bereitgestellten Quellen werden mehrere Kräuter und Gewürze empfohlen, darunter Rosmarin, Thymian, Oregano, Wacholderbeeren und Wildgewürzmischungen. In Kombination mit Olivenöl und Salz entsteht eine aromatische Mischung, die das Fleisch nicht nur würzt, sondern auch hilft, Feuchtigkeit zu bewahren.

Ein Rezept, das in mehreren Quellen erwähnt wird, enthält 2 Esslöffel Wildgewürz, 1 Esslöffel Rosmarin (frisch oder getrocknet), 1 Esslöffel Thymian, 1 Esslöffel Oregano, 1 Esslöffel Wacholderbeeren, 1 Esslöffel Gewürzmischung für Pilzpfanne, 1 Esslöffel Pfeffer, 3 Lorbeerblätter und 6–7 Esslöffel Olivenöl. Diese Zutaten werden in einer Schüssel zu einer dicken Paste vermengt und mit dieser Marinade wird die Rehkeule eingerieben. Danach wird das Fleisch in einen Gefrierbeutel verpackt und über Nacht im Kühlschrank ruhen gelassen, damit sich die Aromen optimal entfalten können.

Ein weiteres Rezept aus einer der Quellen verwendet zusätzlichen Knoblauch, Petersilie und mehr Wildgewürz, um die Marinade intensiver zu gestalten. Die Marinade kann entweder über Nacht im Kühlschrank oder bei Raumtemperatur in mehreren Schichten in Gefrierbeuteln verarbeitet werden, falls kein Vakuumierer zur Verfügung steht.

Zubereitung auf dem Grill

Die Zubereitung der Rehkeule auf dem Grill erfordert eine gewisse Vorbereitung, um das Fleisch saftig und zart zu bekommen. Zunächst sollte das Grillrohr oder der Grillrost auf indirekte Hitze eingestellt werden. In den Rezepten wird empfohlen, die Grilltemperatur auf etwa 130–140 Grad Celsius zu regeln. Bei Gasgrills kann dies mithilfe von Reglern erreicht werden, während bei Holzkohlegrills die Hitze durch die Anordnung der Roste und die Anzahl der Kohlesteine beeinflusst werden kann.

Ein entscheidender Schritt ist das Angrillen der Rehkeule. In mehreren Rezepten wird empfohlen, die Keule zunächst bei hoher Temperatur (etwa 250 Grad Celsius) etwa 5 Minuten lang von allen Seiten anzurösten. Danach wird die Temperatur reduziert und das Fleisch wird bei indirekter Hitze gegart. Ein weiterer Tipp ist, das Fleisch alle 30 Minuten zu wenden, um eine gleichmäßige Garung zu gewährleisten.

Die ideale Kerntemperatur für die Rehkeule beträgt laut den Rezepten etwa 63–65 Grad Celsius. Um diese Temperatur präzise zu überwachen, wird ein Grillthermometer empfohlen. In einer der Quellen wird sogar ein kabelloses Thermometer mit WLAN-Funktion genannt, das die Temperatur in Echtzeit anzeigt.

Ein weiterer Tipp zur Zubereitung ist das Einpinseln der Rehkeule mit einer Honig-Nussbuttermischung, die mit frischen Kräutern verfeinert wird. Diese Mischung trägt zur Bildung einer leckeren Kruste bei und verleiht dem Fleisch zusätzliche Aromen.

Beilagen und Soße

Zu einer Rehkeule vom Grill passen traditionelle Beilagen, die den herzhaften Geschmack des Wildes gut abrunden. In den Rezepten werden Beilagen wie Rotkohl, Kartoffelklöße, Spätzle, Pilzpfanne, Rosmarinkartoffeln, Fächerkartoffeln, Rosenkohl mit Speck, Wirsing-Gemüse mit Rahm und Schwarzwurzelpüree genannt. Diese Beilagen ergänzen das Gericht in ihrer Konsistenz und Geschmacksskala.

Zu den Rezepten gehören auch Soßenvorschläge. Eine Wildsoße kann beispielsweise mit Rotwein, Wildfond, Wurzelgemüsen und Gewürzen wie Printen oder Lebkuchengewürz zubereitet werden. In einem der Rezepte wird beschrieben, wie die Soße mit den übrigen Zutaten in einem Topf aufgekocht und schließlich mit Stärke angerührt wird, um die Konsistenz zu verbessern.

Ein weiterer Tipp zur Soße ist, sie zusammen mit dem Grillprozess zu zubereiten. So können die übrigen Marinadezutaten in einer Pfanne oder einem Bräter mit Gemüse angeröstet und mit Rotwein und Wildfond abgeschmeckt werden. Danach wird die Soße aufgekocht und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.

Tipps und Empfehlungen

Einige wichtige Tipps für die Zubereitung der Rehkeule auf dem Grill sind:

  • Vorbereitung der Marinade: Die Marinade sollte mindestens eine Nacht im Kühlschrank ruhen, damit sich die Aromen optimal entfalten.
  • Kerntemperatur überwachen: Um das Fleisch optimal zu garen, sollte ein Grillthermometer verwendet werden. So kann die Kerntemperatur präzise überwacht werden.
  • Grilltemperatur regulieren: Die Temperatur sollte nach dem Angrillen reduziert werden, um eine gleichmäßige Garung zu ermöglichen.
  • Fleisch ruhen lassen: Nachdem die Rehkeule gegart ist, sollte sie auf Backpapier gelegt und in Alufolie gewickelt werden. Dies hilft, die Saftigkeit zu bewahren.
  • Beilagen vorbereiten: Die Beilagen sollten parallel zum Grillprozess vorbereitet werden, damit alles gleichzeitig serviert werden kann.

Ein weiterer Tipp ist, dass die Rehkeule am Knochen gegart wird, um die Zartheit und Saftigkeit zu bewahren. Viele Metzger schneiden den Knochen ab, was zu einem härteren Fleisch führen kann. Deshalb wird empfohlen, vor der Zubereitung beim Metzger nachzufragen, ob der Knochen im Stück bleibt.

Rezept: Rehkeule vom Grill

Zutaten

Für die Marinade:

  • 2 EL Wildgewürz
  • 1 EL frischer Rosmarin (alternativ getrocknet)
  • 1 EL frischer Thymian (alternativ getrocknet)
  • 1 EL frischer Oregano (alternativ getrocknet)
  • 1 EL Wacholderbeeren
  • 3 Lorbeerblätter
  • 6–7 EL Olivenöl
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack

Für die Soße:

  • 2 Möhren
  • 2 Zwiebeln
  • 1/2 Lauchstange
  • 200 ml trockener Rotwein
  • 200 ml Wildfond
  • 500 ml Wasser
  • 2 Printen (alternativ 1 TL Lebkuchengewürz)
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack
  • 1 EL Stärke (zum Anbinden der Soße)

Für die Beilagen:

  • Rotkohl
  • Kartoffelklöße
  • Rosmarinkartoffeln
  • Schwarzwurzelpüree (optional)

Zubereitung

  1. Marinade herstellen:
    In einer Schüssel die Wildgewürzmischung, Rosmarin, Thymian, Oregano, Wacholderbeeren, Lorbeerblätter, Salz und Pfeffer mit Olivenöl vermengen. Die Mischung sollte eine dichte, pastöse Konsistenz haben.

  2. Rehkeule marinieren:
    Die Rehkeule mit der Marinade einreiben, sodass das Fleisch vollständig bedeckt ist. Danach in einen Gefrierbeutel packen und über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen.

  3. Grill vorbereiten:
    Den Grill auf indirekte Hitze einstellen und auf etwa 130–140 Grad Celsius regulieren. Bei Gasgrills kann dies mithilfe der Regler erreicht werden. Bei Holzkohlegrills ist es wichtig, die Kohle gleichmäßig anzuordnen und den Rost entsprechend zu positionieren.

  4. Rehkeule angrillen:
    Die Rehkeule zunächst bei hoher Temperatur (etwa 250 Grad Celsius) von allen Seiten angrillen, um eine goldbraune Kruste zu bilden. Danach die Temperatur reduzieren und die Rehkeule bei indirekter Hitze garen.

  5. Garzeit und Temperatur überwachen:
    Die Rehkeule alle 30 Minuten wenden, um eine gleichmäßige Garung zu gewährleisten. Die Kerntemperatur sollte etwa 63–65 Grad Celsius betragen. Ein Grillthermometer ist hierbei unerlässlich.

  6. Fleisch ruhen lassen:
    Sobald die Rehkeule die gewünschte Kerntemperatur erreicht hat, wird sie auf Backpapier gelegt und in Alufolie gewickelt. Dies hilft, die Saftigkeit zu bewahren und die Zartheit des Fleischs zu sichern.

  7. Soße zubereiten:
    Die Zwiebeln, Möhren und Lauch in Würfel schneiden und in einer Pfanne anrösten. Danach Rotwein und Wildfond dazugeben und alles mit Salz, Pfeffer und Printen (oder Lebkuchengewürz) abschmecken. Die Mischung wird aufgekocht und mit Stärke angerührt, um die Soße zu binden.

  8. Beilagen servieren:
    Die Beilagen wie Rotkohl, Kartoffelklöße und Rosmarinkartoffeln sollten parallel zur Rehkeule zubereitet werden. So kann das Gericht warm serviert werden.

Vorteile des Grills für Rehfleisch

Ein weiterer Grund, warum die Rehkeule auf dem Grill besonders beliebt ist, liegt in den Vorteilen des Grills als Garmedium. Im Gegensatz zum Backen oder Schmoren bietet der Grill die Möglichkeit, das Fleisch auf indirekter Hitze langsam zu garen, wodurch die Zartheit des Rehfleischs erhalten bleibt. Zudem kann durch die Verwendung von Holzkohle oder Holzspänen zusätzliche Aromen entstehen, die das Wildfleisch noch lebhafter machen.

Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, die Rehkeule mit einer leckeren Kruste zu versehen, die entweder durch das Angrillen oder durch das Einpinseln mit einer Honig-Nussbuttermischung entsteht. Diese Kruste verleiht dem Fleisch eine besondere Textur und Geschmacksnote, die durch das Grillen besonders hervorgehoben wird.

Ein weiterer Aspekt ist die Flexibilität des Grills. Im Gegensatz zu anderen Garverfahren ist es mit einem Grill möglich, das Fleisch über einen längeren Zeitraum zu garen, ohne dass es austrocknet. Dies ist besonders bei Wildfleisch wichtig, da es empfindlicher ist als Rind oder Schwein.

Fazit

Die Rehkeule vom Grill ist ein besonderes Gericht, das durch die richtige Zubereitung zart, saftig und aromatisch wird. Durch eine sorgfältig zubereitete Marinade, eine präzise Temperaturregulierung und das Einhalten der Garzeit kann das Fleisch seine volle Geschmackskraft entfalten. Zudem bietet der Grill die Möglichkeit, das Wildfleisch mit einer leckeren Kruste und zusätzlichen Aromen zu veredeln, die durch die Verwendung von Holzkohle oder Holzspänen verstärkt werden.

Die Beilagen und Soßen, die in den Rezepten genannt werden, runden das Gericht ab und ergänzen den herzhaften Geschmack des Rehfleischs. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die Rehkeule auf dem Grill nicht nur ein kulinarisches Highlight darstellt, sondern auch eine willkommene Alternative zu herkömmlichen Braten, die durch das Schmoren oder Backen zubereitet werden.

Insgesamt ist die Rehkeule vom Grill eine empfehlenswerte Variante, um Wildfleisch auf eine neue und leckere Art zu genießen. Mit den richtigen Rezepten, Tipps und Techniken kann das Gericht zu einem besonderen Highlight auf dem Grilltisch werden.

Quellen

  1. Grillkameraden – Rehkeule grillen
  2. Eat.de – Rehkeule grillen zart und saftig
  3. OFEN Blog – Rehkeule grillen
  4. Grillfürst – Rehkeule grillen
  5. Werner kocht Wild – Rehkeule vom Grill

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