Knusprig und saftig: Rezept für Krustenbraten vom Grill
Einführung
Der Krustenbraten ist ein Klassiker der deutschen Küche, der durch seine knusprige Kruste und das zarte, saftige Fleisch begeistert. Besonders beliebt ist er in der bayerischen Region, wo er oft mit Dunkelbiersoße serviert wird. In den letzten Jahren hat sich das Grillen als eine hervorragende Methode zur Zubereitung des Krustenbratens etabliert. Im Folgenden wird ein detailliertes Rezept vorgestellt, das auf den Daten aus verschiedenen Quellen basiert und die zentralen Techniken sowie Tipps für das perfekte Ergebnis zusammenfasst.
Zutaten für den Krustenbraten vom Grill
Für den Krustenbraten vom Grill werden folgende Zutaten benötigt:
- ca. 2,5 kg Schweinebraten mit Haut (meist aus der Schulter oder Keule)
- 2 Flaschen dunkles Weißbier oder ein anderes dunkles Bier
- 5 Zwiebeln
- 2 Möhren
- 1/8 Knollensellerie
- 2 Petersilienwurzeln
- 1 Stange Lauch
- 1 EL Kümmel (kein Kreuzkümmel!)
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Lorbeerblatt
- 1 TL Majoran
- 3 TL Salz
- ½ TL Pfeffersymphonie
- etwas Öl
Zusätzlich werden für die Marinade und Glasur folgende Zutaten benötigt:
- 0,2 l Bier
- Honig
- Apfelsaft
- Ahornsirup
Vorbereitung des Fleisches
Die Vorbereitung des Fleisches ist entscheidend für die Qualität des Krustenbratens. Zunächst muss die Schwarte, also die äußere Haut des Schweinebratens, vorsichtig rautenförmig eingeschnitten werden. Dabei ist darauf zu achten, dass das darunterliegende Fleisch nicht beschädigt wird. Dieser Schritt ist wichtig, um später eine gleichmäßige und knusprige Kruste zu erzielen.
Nachdem die Schwarte eingeschnitten ist, wird das Fleisch mit grobem Meersalz eingerieben. Der Braten wird in eine Schüssel oder Auflaufform gelegt, wobei nur die Schwarte mit Salz in Kontakt kommt. Der Braten sollte etwa drei bis vier Stunden in dieser Salzlake liegen, damit sich die Kruste optimal entwickelt. In dieser Zeit entzieht das Salz dem Fett Flüssigkeit, was die Kruste später krosser macht.
Marinade und Glasur
Für die Marinade werden Bier und Honig in einer Schüssel gemischt. Nach etwa einer Stunde Garzeit kann diese Marinade alle 15 Minuten auf die Schwarte aufgetragen werden, um eine schöne Farbe und ein aromatisches Aroma zu erzielen.
Zusätzlich kann eine Glasur aus Apfelsaft, dunklem Bier und Ahornsirup hergestellt werden. Diese Glasur wird nach dem Garvorgang auf die Schwarte aufgetragen, um sie noch knuspriger zu machen. Die Glasur karamellisiert durch die Hitze und verleiht der Kruste eine süß-würzige Note.
Zubereitung des Krustenbratens
Vorbereitung des Grills
Um den Krustenbraten auf dem Grill zuzubereiten, ist es wichtig, den Grill mit indirekter Hitze zu arbeiten. Dies bedeutet, dass das Fleisch nicht direkt über die Hitzequelle liegt, sondern in einem Bereich, in dem die Hitze indirekt auf das Fleisch übertragen wird. Ein Kugelgrill oder ein Gasgrill mit mindestens drei Brennern ist dafür geeignet, da so eine gleichmäßige Umluft erzeugt werden kann.
Der Grill sollte auf eine Temperatur zwischen 160 und 180 Grad vorgeheizt werden. Bei Gasgrills werden dazu nur eine Seite der Brenner angesteckt, und der Braten wird auf der gegenüberliegenden Seite platziert. Bei Holzkohlegrills wird ein Häufchen Kohle oder Briketts auf einer Seite des Grills eingebrannt, und das Fleisch wird auf der anderen Seite positioniert.
Garvorgang
Nachdem der Grill auf die gewünschte Temperatur gebracht wurde, wird der Braten mit der Hautseite nach oben in eine Grillschale oder einen Dutch Oven gelegt. Zuvor wurden die Zwiebeln und Möhren kleingeschnitten und mit Gemüsebrühe in den Dutch Oven gegeben. Der Braten wird dann in den Sud gelegt und für ca. eine Stunde gegart.
Nach dieser Zeit wird die Butter und der Honig in einer separaten Schüssel erhitzen und vermengt. Mit dieser Mischung wird der Braten mehrmals einpinseln, um die Kruste zu veredeln. Danach wird der Braten noch 30 Minuten bis einer Stunde weitergegart, bis die Kruste aufgepoppt ist.
Endgarung und Temperaturkontrolle
Wenn der Braten eine Kerntemperatur von ca. 70 Grad erreicht hat, wird die Grilltemperatur auf ca. 220 bis 240 Grad erhöht. In dieser Phase wird die Schwarte knusprig, und der Braten kann nach etwa 20 bis 25 Minuten vom Grill genommen werden. Bei einer Kerntemperatur von 75 bis 78 Grad ist der Braten verzehrfertig.
Es ist wichtig, den Braten nach dem Grillen für etwa 10 Minuten in Alufolie zu ruhen lassen, damit sich die Fleischsäfte gleichmäßig verteilen und das Fleisch saftig bleibt.
Tipps und Empfehlungen
Das richtige Fleisch
Um die typische Kruste zu erzielen, ist es wichtig, ein Stück Schwein mit Schwarte zu wählen. Solch ein Stück ist meist in der Schulter oder Keule erhältlich. Ein guter Metzger kann auch das Fleisch bereits vorbereiten, sodass die Schwarte bereits eingeschnitten ist.
Indirekte Hitze
Da der Krustenbraten eine gewisse Garzeit benötigt, ist es wichtig, ihn auf indirekter Hitze zu grillen. Auf diese Weise wird das Fleisch schonend gegart, ohne dass es verbrennt.
Scharfes Messer
Um die Schwarte kreuzweise einzuschneiden, ist ein scharfes Messer unbedingt notwendig. Ein stumpfes Messer ist kaum geeignet, da die Schwarte dick und hart ist. Zudem besteht eine höhere Verletzungsgefahr, wenn man mit einem stumpfen Messer arbeitet.
Bratenthermometer
Ein Bratenthermometer ist hilfreich, um die Kerntemperatur des Fleischstücks zu überwachen. Dies ist besonders bei größeren Bratenstücken wichtig, da die Garzeit je nach Dicke des Bratens variieren kann. Das Thermometer sollte an der dicksten Stelle des Fleischstücks eingesetzt werden, und es ist wichtig, immer wieder an der gleichen Stelle zu messen, um den Fleischsaft nicht zu sehr abzutreten.
Beilage und Serviervorschläge
Der Krustenbraten schmeckt besonders gut mit passenden Beilagen, die die knusprige Kruste und das saftige Fleisch ergänzen. Beliebte Beilagen sind:
- Fächerkartoffeln: Eine leichte und knusprige Beilage, die gut zur herzhaften Komponente passt.
- Blaukraut: Eine traditionelle Beilage, die mit dem Geschmack des Bratens harmoniert.
- Kartoffelknödel: Ein weiteres klassisches Gericht, das gut zur Soße passt.
- Kartoffelgratin: Eine cremige Beilage, die den Geschmack des Bratens abrundet.
Eine schnelle Soße kann ebenfalls hergestellt werden, um das Gericht abzurunden. Dazu werden zwei Zwiebeln in Würfel geschnitten und in einer Pfanne mit etwas Öl angebraten. Anschließend werden 300 ml Fleischbrühe und ein Schuss Rotwein zugelöscht, und die Soße wird leicht einköcheln gelassen. Die Soße wird püriert und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Zum Schluss wird sie noch einmal kurz aufgekocht, bevor sie mit den Beilagen serviert wird.
Fazit
Der Krustenbraten vom Grill ist eine leckere und deftige Mahlzeit, die mit der richtigen Technik und Zubereitung optimal gelingt. Wichtig ist es, das Fleisch mit Schwarte zu wählen, die Schwarte vorsichtig einzuschneiden und den Braten auf indirekter Hitze zu garen. Mit einer Marinade und Glasur aus Bier, Honig und Apfelsaft kann die Kruste noch aromatischer und knuspriger gemacht werden. Der Braten wird bei einer Kerntemperatur von 75 bis 78 Grad verzehrfertig, und er sollte nach dem Grillen für 10 Minuten in Alufolie ruhen lassen, damit das Fleisch saftig bleibt.
Mit den richtigen Tipps und Empfehlungen ist es auch für Einsteiger möglich, einen leckeren Krustenbraten vom Grill zuzubereiten. Ob in der bayerischen Tradition mit Dunkelbiersoße oder modern mit einer süß-würzigen Glasur – der Krustenbraten ist immer ein Highlight auf dem Grill.
Quellen
- Brigitte – Krustenbraten grillen
- BBQ Pit – Krustenbraten vom Grill
- Eat.de – Krustenbraten-Rezept
- Grillkameraden – Krustenbraten vom Kugelgrill
- Chefkoch – Krustenbraten-Rezept
- Unsere Bauern – Krustenbraten-Rezept
- Grillfürst – Krustenbraten-Rezept
- Meat & Great – Krustenbraten-Rezept
- Am Grillplatz – Krustenbraten-Rezept
- Babossa BBQ – Krustenbraten-Rezept
- Sizzle Brothers – Krustenbraten-Rezept
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