Das perfekte Roastbeef-Rezept vom Grill: Tipps, Techniken und Zubereitung
Das Roastbeef ist eines der begehrtesten Fleischstücke, das sich besonders gut für das Grillen eignet. Es stammt aus dem zarten Lendenmuskel des Rindes und hat aufgrund seiner Lage eine feine Fettmarmorierung, die es besonders saftig und aromatisch macht. Ob als ganzer Braten oder in Form von Rumpsteaks – Roastbeef ist eine Delikatesse, die bei jeder Gelegenheit beeindruckt. Um das Roastbeef perfekt zu grillen, sind einige Vorbereitungen und Techniken entscheidend. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie ein zartrosa, saftiges Roastbeef auf dem Grill zubereiten können.
Vorbereitung des Roastbeefs
Die Vorbereitung des Roastbeefs ist der erste Schritt zu einem gelungenen Ergebnis. Ein gutes Roastbeef sollte tiefrot gefärbt sein und eine feine Fettmarmorierung besitzen. Beim Kauf des Roastbeefs sollte man darauf achten, dass es aus hochwertigem Rindfleisch stammt, idealerweise von Ochsen oder weiblichen Rindern, da dies oft geschmackvoller ist als Fleisch von Bullen. Der Fettdeckel auf der Oberseite des Roastbeefs sollte nicht weggeworfen werden, da er während des Grillvorgangs das Fleisch schützt und ihm zusätzlichen Geschmack verleiht.
Parieren des Roastbeefs
Bevor das Roastbeef auf den Grill kommt, muss es pariert werden. Das bedeutet, dass die Sehnen und der dicke Fettdeckel entfernt werden. Einige Grillmeister empfehlen, den Fettdeckel zu belassen, da er die Bildung einer gleichmäßigen Kruste unterstützt und das Fleisch vor Austrocknung schützt. Andere bevorzugen das Entfernen des Fettdeckels, um eine schnellere Krustenbildung und ein besseres Würzen des Fleischs zu ermöglichen. Letztendlich hängt dies von den persönlichen Vorlieben und der gewünschten Geschmacksrichtung ab.
Marinade
Ein weiterer entscheidender Schritt ist die Marinade. Eine leichte Marinade aus Senf, Kräutern und Gewürzen verleiht dem Roastbeef zusätzlichen Geschmack. In einigen Rezepten wird ein Mörser genutzt, um die Gewürze fein zu mahlen und gleichmäßig auf das Fleisch zu verteilen. Beispielsweise kann eine Mischung aus schwarzen Pfefferkörnern, getrockneten grünen Pfefferkörnern, Senfkörnern, Szechuanpfeffer und langer Pfeffer verwendet werden. Diese Gewürze werden in den Mörser gegeben und mit dem Stößel zerkleinert.
Ein weiteres beliebtes Rezept beinhaltet die Verwendung von Dijon-Senf, Rosmarin, Thymian, Oregano und Majoran. Diese Zutaten werden mit Olivenöl und frisch gemahlenem Pfeffer gemischt. Der Fettdeckel wird auf das gewürzte Fleisch gesetzt, und das Roastbeef wird für 3 bis 4 Stunden in den Kühlschrank gelegt. Diese Zeit ist notwendig, damit die Gewürze in das Fleisch eindringen und sich der Geschmack entfalten kann.
Techniken zum Grillen des Roastbeefs
Es gibt verschiedene Techniken, um Roastbeef auf dem Grill zuzubereiten. Die wichtigsten davon sind das indirekte Grillen, das direkte Grillen, das Rückwärtsgrillen und das Grillen auf dem Drehspieß.
Indirektes Grillen
Das indirekte Grillen ist eine der besten Methoden, um ein Roastbeef gleichmäßig und zart zu garen. Dabei wird das Fleisch nicht direkt über der Hitzequelle platziert, sondern in einen Bereich des Grills, in dem die Hitze indirekt auf das Fleisch einwirkt. Der Vorteil dieser Methode ist, dass das Roastbeef langsam und gleichmäßig gart, was dazu führt, dass es saftig bleibt.
Zunächst wird das Roastbeef von allen Seiten scharf angebraten, um eine erste Kruste zu bilden. Anschließend wird die Hitze reduziert, und das Fleisch wird bei indirekter Hitze gegart. Die Gartemperatur sollte zwischen 110 und 120 Grad Celsius liegen. Bei einer Temperatur über 130 Grad Celsius besteht das Risiko, dass das Fleisch außen übergart, während das Innere noch roh bleibt.
Direktes Grillen
Das direkte Grillen eignet sich hauptsächlich für kleinere Stücke oder Steaks. Dabei wird das Roastbeef direkt über der Hitzequelle platziert, wodurch sich eine knusprige Kruste bildet. Der Nachteil dieser Methode ist, dass das Fleisch schnell überarbeiten kann, wenn man nicht aufpasst. Daher ist es wichtig, das Roastbeef häufig zu wenden und die Garzeit genau zu überwachen.
Rückwärtsgrillen
Eine moderne Technik, die in den letzten Jahren immer beliebter geworden ist, ist das Rückwärtsgrillen. Beim Rückwärtsgrillen wird das Fleisch zunächst bei niedriger Temperatur schonend gegart und danach scharf angebraten, um eine Kruste zu bilden. Im Gegensatz zum herkömmlichen Grillen, bei dem das Fleisch zuerst angebraten und dann gegart wird, wird beim Rückwärtsgrillen die Garzeit umgekehrt.
Die Vorteile dieser Methode sind, dass das Roastbeef gleichmäßig gegart wird und die Gefahr, dass es überaroven wird, minimiert wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Fleisch nach dem Anbraten nochmals kurz aufgeheizt wird, um die Röstaromen zu verstärken.
Drehspießgrillen
Das Grillen des Roastbeefs auf dem Drehspieß ist eine weitere Methode, die besonders bei größeren Gruppen beliebt ist. Dabei wird das Roastbeef auf einen Drehspieß gesteckt und langsam gedreht, sodass es gleichmäßig gart. Der Vorteil dieser Methode ist, dass das Fleisch durch die Rotation und den Heckbrenner auf allen Seiten gleichmäßig knusprig wird, während das Innere saftig bleibt.
Ein weiterer Vorteil ist, dass der Bratensaft, der während des Grillvorgangs entsteht, in einer Gusseisenpfanne aufgefangen werden kann, die neben der Beilage auf dem Grill platziert wird. Dies sorgt nicht nur für eine leckere Beilage, sondern auch für eine optisch ansprechende Präsentation.
Die richtige Kerntemperatur
Die Kerntemperatur des Roastbeefs ist entscheidend für den Gargrad und die Saftigkeit des Fleischs. Um die richtige Kerntemperatur zu erreichen, sollte ein Grillthermometer verwendet werden. Moderne Modelle, die über WLAN und Bluetooth verfügen, ermöglichen es, die Temperatur in Echtzeit zu überwachen.
Die folgenden Kerntemperaturen sind empfohlen, um den gewünschten Gargrad zu erreichen:
- Rare (fast roh): 44–49 Grad Celsius
- Medium Rare (leicht gebraten): 50–55 Grad Celsius
- Medium (zartrosa im Kern): 56–59 Grad Celsius
- Medium Well (fast durchgegrillt): 60–65 Grad Celsius
- Well Done (durchgegrillt): 66–70 Grad Celsius
Es ist wichtig zu beachten, dass die Kerntemperatur des Fleischs nach dem Grillen noch um einige Grad ansteigt. Daher sollte das Roastbeef etwas früher vom Grill genommen werden, bevor es die gewünschte Temperatur erreicht hat. Dies sorgt dafür, dass das Fleisch nach dem Ruhen den optimalen Gargrad erreicht.
Ruhenlassen des Roastbeefs
Ein weiterer entscheidender Schritt ist das Ruhenlassen des Roastbeefs nach dem Grillvorgang. Während dieser Ruhephase verteilen sich die Säfte im Fleisch gleichmäßig und die Fasern entspannen sich. Wenn das Roastbeef sofort nach dem Grillen angeschnitten wird, läuft viel Saft aus, was dazu führt, dass das Fleisch trocken wird.
Die empfohlene Ruhezeit beträgt etwa 15 Minuten. In dieser Zeit sollte das Roastbeef nicht in Alufolie gewickelt werden, da es sonst anfängt zu schwitzen und der Saft in der Folie landet. Die Ruhezeit ist besonders wichtig, wenn das Roastbeef als ganzer Braten serviert wird, da die Säfte sich erst nach dem Ruhen gleichmäßig im Fleisch verteilen.
Beilagen und Servierempfehlungen
Ein gegrilltes Roastbeef ist eine Delikatesse, die am besten mit passenden Beilagen serviert wird. Zu den beliebtesten Beilagen gehören gegrilltes Gemüse, Kartoffeln in verschiedenen Formen (z. B. Pommes Frites, Bratkartoffeln, Kroketten) oder ein frisches Baguette. Ein Salat passt ebenfalls gut dazu und sorgt für einen leichten Kontrast zum reichhaltigen Fleischgericht.
Ein weiterer Tipp ist, das Roastbeef in dünnen Scheiben zu schneiden und mit einer Remouladen- oder Senfsauce zu servieren. Dies ist besonders bei größeren Gruppen eine gute Methode, da das Fleisch schnell und praktisch serviert werden kann.
Fazit
Das Roastbeef ist ein Fleischstück, das auf dem Grill einfach wunderbar zart und saftig wird. Ob als ganzer Braten oder in Form von Rumpsteaks – es eignet sich für jede Gelegenheit und beeindruckt durch seine Geschmackfülle und Saftigkeit. Mit den richtigen Techniken, der passenden Marinade und einem Grillthermometer gelingt es, ein perfektes Roastbeef zuzubereiten.
Wichtig ist es, die Garzeit und die Kerntemperatur genau zu überwachen, um das Fleisch nicht überaroven zu lassen. Das Ruhenlassen nach dem Grillvorgang ist ebenso entscheidend, da es dafür sorgt, dass die Säfte gleichmäßig verteilt werden. Mit diesen Tipps und Techniken können Sie ein Roastbeef zubereiten, das nicht nur geschmacklich überzeugt, sondern auch optisch beeindruckt.
Quellen
- Grillfuerst – Roastbeef grillen – Tipps und Tricks
- Malteskitchen – Roastbeef mit Kräutermantel
- Köstliche-Rezepte – Roastbeef im Ganzen gegart
- Meingenuss – Roastbeef grillen
- Mf58 – Roastbeef grillen
- Santosgrills – Roastbeef vom Grill
- Grillkameraden – Roastbeef-Rezept
- Koch-mit – Roastbeef grillen
- Bbqpit – Roastbeef grillen
- Sizzlebrothers – Roastbeef-Rezept
- Beefbandits – Roastbeef-Rezept
- Die Frau am Grill – Roastbeef-Rezept