Vegan und glutenfreie Schupfnudeln: Rezepte, Tipps und Anregungen für die perfekte Zubereitung
Schupfnudeln sind ein beliebtes Gericht aus der deutschen Küche, das besonders in den Herbst- und Wintermonaten auf den Tisch kommt. Traditionell werden sie aus Kartoffeln, Mehl und Eiern hergestellt und meist mit Sauerkraut und Speck serviert. In den letzten Jahren hat sich jedoch ein Trend hin zu veganen und glutenfreien Alternativen entwickelt, die nicht nur Allergiker und Menschen mit Unverträglichkeiten ansprechen, sondern auch Bewusst-Essern eine leckere und nahrhafte Option bieten. In diesem Artikel werden verschiedene Rezepte für vegane und glutenfreie Schupfnudeln vorgestellt, zubereitungsnahe Tipps gegeben und servierempfehlungen vorgestellt, um das Gericht in seiner vollen Aroma- und Texturreichhaltigkeit zu genießen.
Grundlagen der veganen und glutenfreien Schupfnudeln
Die Herstellung von veganen und glutenfreien Schupfnudeln folgt im Grundsatz dem klassischen Rezept, benötigt jedoch einige Anpassungen, um die Gerichte für Vegetarier, Veganer und Menschen mit Glutenunverträglichkeiten geeignet zu machen. Statt Eiern, die in der traditionellen Variante als Bindemittel dienen, werden pflanzliche Alternativen wie Flohsamenschalen, Leinsamen oder Joghurt eingesetzt. Für die glutenfreie Version ersetzen glutenfreie Mehlmischungen wie Reismehl, Buchweizenmehl oder Kichererbsenmehl herkömmliches Weizenmehl.
Ein weiterer Vorteil der veganen und glutenfreien Schupfnudeln ist ihre Flexibilität in Bezug auf Zubereitungsart und Servierempfehlungen. Sie können beispielsweise als Beilage zu herzhaften Pfannengerichten dienen, in Soßen serviert werden oder als Hauptgericht in Kombination mit Gemüse oder Proteinen wie Tofu, Kichererbsen oder veganem Bacon.
Wichtige Zutaten für vegane und glutenfreie Schupfnudeln
Im Folgenden sind die wichtigsten Zutaten für vegane und glutenfreie Schupfnudeln aufgeführt, die in den Rezepten der Quellen wiederholt auftreten:
- Kartoffeln: Die Basis des Teiges. Mehlige Kartoffeln sind am besten geeignet, da sie sich gut stampfen und sich mit anderen Zutaten gut verbinden.
- Glutenfreies Mehl: Reismehl, Buchweizenmehl, Kichererbsenmehl oder Tapiokamehl sind gängige Optionen, um den Teig zu binden und ihm die nötige Struktur zu verleihen.
- Flohsamenschalen oder Leinsamen: Diese pflanzlichen Bindemittel ersetzen Eier. Sie werden oft mit Wasser zu einer gelartigen Konsistenz vermischt.
- Pflanzlicher Joghurt: Veganer Joghurt aus Kokos, Soja oder Mandel kann ebenfalls als Bindemittel dienen.
- Salz und Gewürze: Salz, Muskatnuss, Kümmel oder andere Aromen verleihen den Schupfnudeln Geschmack und Tiefe.
- Öl oder Margarine: Zum Anbraten der Schupfnudeln in der Pfanne, um eine goldbraune Kruste zu erzeugen.
Diese Zutaten sorgen nicht nur für eine leckere und gesunde Mahlzeit, sondern ermöglichen es auch, die Schupfnudeln individuell an die eigenen Vorlieben oder Ernährungsbedürfnisse anzupassen.
Rezeptvorschläge für vegane und glutenfreie Schupfnudeln
Die Rezeptvorschläge aus den Quellen zeigen, dass es zahlreiche Möglichkeiten gibt, die Schupfnudeln herzustellen. Die Grundzutaten bleiben dabei weitgehend gleich, doch die Rezepturen und Zubereitungsmethoden können variieren. Im Folgenden werden einige Rezepte näher betrachtet.
1. Süßkartoffel-Schupfnudeln (Quelle 1)
Diese Schupfnudeln sind eine leckere Alternative zur klassischen Variante und eignen sich besonders gut für Menschen, die gern experimentieren. Statt Kartoffeln werden Süßkartoffeln verwendet, die eine feine Textur und eine leichte Süße verleihen.
Zutaten (für 3 Personen): - 400 g mehlig kochende Kartoffeln - 100 g Reismehl - 3 TL Speisestärke - Salz und Muskat nach Geschmack - 1 EL gemahlene Flohsamenschalen - 35 g veganer Joghurt (z. B. aus Lupinen oder Kokos)
Zubereitung: 1. Die Kartoffeln weich kochen, abkühlen lassen, schälen und fein zerdrücken. 2. Die Kartoffeln mit Reismehl, Speisestärke, Flohsamenschalen und Gewürzen vermischen. 3. Den veganen Joghurt hinzugeben und gut unterkneten. 4. Den Teig etwa 30 Minuten kaltstellen. 5. Den Teig zu Rollen formen und in fingerdicke Stücke schneiden. 6. Die Schupfnudeln in kochendem Salzwasser garen, bis sie an der Oberfläche schwimmen. 7. Abgießen und in einer Pfanne mit Margarine oder Öl goldbraun braten. 8. Mit gebratenem Gemüse servieren.
Variationen: - Statt Süßkartoffeln können auch normale Kartoffeln verwendet werden. - Der Joghurt kann durch Sojajoghurt oder Mandeljoghurt ersetzt werden. - Wer keine Flohsamenschalen mag, kann sie durch Xanthan oder Johannisbrotkernmehl ersetzen.
2. Vegane Schupfnudeln mit Sauerkraut und Pilzen (Quelle 2)
Dieses Rezept ist besonders herzhaft und eignet sich gut als Hauptgericht. Die Schupfnudeln werden mit Sauerkraut und Pilzen serviert, was den Geruch und Geschmack deutlich verstärkt.
Zutaten (für 4 Personen): - 900 g mehlig kochende Kartoffeln - 160 g glutenfreies Weizenmehl (oder Reismehl) - 30 g Kartoffelmehl - 1 TL Salz - Prise Muskatnuss
Für das Sauerkraut und die Pilze: - 2–3 EL Rapsöl oder vegane Butter - 500 g Champignons - 1–2 EL Sojasauce oder Tamari - 2 Zwiebeln, fein gewürfelt - 2 TL Kümmel - 800 g Sauerkraut - Salz und Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung: 1. Die Kartoffeln in Salzwasser garen, abgießen, abkühlen lassen, schälen und stampfen. 2. Mehl, Kartoffelmehl, Salz und Muskatnuss unterheben. 3. Den Teig zu Rollen formen und in fingerdicke Stücke schneiden. 4. Die Schupfnudeln in kochendem Salzwasser garen und abgießen. 5. In einer Pfanne mit Rapsöl oder veganer Butter anbraten, bis sie goldbraun sind. 6. Für das Sauerkraut die Zwiebeln in Öl anschwitzen, die Pilze dazugeben und kurz mitbraten. 7. Sojasauce, Kümmel und Salz/Pfeffer hinzufügen. 8. Das Sauerkraut mit dazugeben und alles kurz mitbraten. 9. Die Schupfnudeln mit dem Sauerkraut und Pilzen servieren.
Variationen: - Statt Sauerkraut kann auch Rotkraut verwendet werden. - Die Pilze können durch Tofu oder veganen Bacon ersetzt werden. - Die Schupfnudeln können auch mit anderen Soßen wie einer Käse- oder Sahnesauce serviert werden.
3. Glutenfreie Schupfnudeln (Quelle 5)
Diese Schupfnudeln sind besonders einfach zuzubereiten und eignen sich gut für Anfänger oder für einen schnellen Lunch.
Zutaten (für 4 Personen): - 750 g mehlige Kartoffeln (gekocht und abgekühlt) - 150 g glutenfreie Mehlmischung oder Kichererbsenmehl - 40 g Polenta - 20 g Kartoffelstärke - 1/4 TL Salz - 1 Prise Muskatnuss - Vegane Butter (optional)
Zubereitung: 1. Die Kartoffeln schälen, stampfen oder durch eine Presse drücken. 2. Alle Zutaten, außer der Butter, zu einem homogenen Teig kneten. 3. Den Teig 10 Minuten ruhen lassen. 4. Die Arbeitsplatte mit etwas Mehl bestäuben und den Teig zu Rollen formen. 5. Die Rollen in 5 cm lange Stücke schneiden und zu Schupfnudeln formen. 6. In kochendem Salzwasser garen, bis die Schupfnudeln schwimmen. 7. Abgießen und in einer Pfanne mit veganer Butter anbraten. 8. Mit Beilagen nach Wahl servieren.
Variationen: - Statt Kichererbsenmehl kann auch Reismehl oder Buchweizenmehl verwendet werden. - Die Schupfnudeln können auch ohne Anbraten serviert werden. - Sie lassen sich gut einfrieren und vorbereiten.
4. Vegane Schupfnudeln mit Joghurtsoße (Quelle 1)
Dieses Rezept ist besonders lecker und eignet sich gut als Hauptgericht oder als Beilage zu herzhaften Gemüsegerichten.
Zutaten (für 3 Personen): - 400 g mehlig kochende Kartoffeln - 100 g Reismehl - 3 TL Speisestärke - Salz und Muskat nach Geschmack - 1 EL gemahlene Flohsamenschalen - 35 g veganer Joghurt (z. B. aus Lupinen oder Kokos)
Für das gebratene Gemüse: - Zwiebeln und Knoblauch, fein gehackt - Zucchini in Scheiben geschnitten - Brokkoli in Röschen geteilt - Ahornsirup, glutenfreie Sojasauce, Wasser - Gewürze nach Geschmack
Für die Joghurtsoße: - Alle Zutaten nach Geschmack
Zubereitung: 1. Die Kartoffeln kochen, abkühlen lassen, schälen und stampfen. 2. Reismehl, Speisestärke, Flohsamenschalen, Salz und Muskat unterheben. 3. Den veganen Joghurt hinzugeben und gut unterkneten. 4. Den Teig 30 Minuten kaltstellen. 5. Den Teig zu Schupfnudeln formen und in kochendem Salzwasser garen. 6. Das Gemüse in einer Pfanne anbraten und mit Soße ablöschen. 7. Die Schupfnudeln mit dem Gemüse und der Joghurtsoße servieren.
Variationen: - Statt Zucchini und Brokkoli können auch andere Gemüsesorten verwendet werden. - Die Joghurtsoße kann durch andere Saucen ersetzt werden. - Die Schupfnudeln können auch ohne Joghurtsoße serviert werden.
5. Schupfnudeln mit Kichererbsenmehl (Quelle 9)
Dieses Rezept ist besonders einfach und eignet sich gut für einen schnellen Lunch oder Dinner.
Zutaten (für 4 Personen): - 500 g Kartoffeln, geschält und in Stücke geschnitten - 90–120 g Kichererbsenmehl - 60 g Tapiokamehl (und mehr zum Bestäuben) - ½ TL Meersalz - Prise Muskatnuss - Pulverisierte Gemüsebrühe (optional)
Zubereitung: 1. Die Kartoffeln in Salzwasser kochen, abgießen, zurück in den Topf geben und stampfen. 2. Kichererbsenmehl, Tapiokamehl, Salz, Muskatnuss und Gemüsebrühe (falls verwendet) hinzugeben und zu einem Teig kneten. 3. Den Teig in gleich große Stücke schneiden und mit Tapiokamehl bestäuben. 4. Die Stücke zu Strängen rollen und in 3–4 cm große Stücke schneiden. 5. In einer Pfanne mit Öl anbraten, bis sie goldbraun sind. 6. Mit Beilagen nach Wahl servieren.
Variationen: - Statt Kichererbsenmehl kann auch Reismehl oder Buchweizenmehl verwendet werden. - Die Schupfnudeln können auch in kochendem Salzwasser garen. - Sie lassen sich gut einfrieren und vorbereiten.
Tipps zur Zubereitung
Um die Schupfnudeln optimal zuzubereiten und zu servieren, sind einige Tipps besonders hilfreich:
1. Wahl der richtigen Kartoffeln
Mehlige Kartoffeln sind ideal für Schupfnudeln, da sie sich gut stampfen und sich mit den anderen Zutaten gut verbinden. Hartkochende Kartoffeln sind hingegen nicht geeignet, da sie zu trocken und strukturiert sind.
2. Kühlung der Kartoffeln
Es ist wichtig, dass die Kartoffeln gut abgekühlt sind, bevor der Teig geknetet wird. Warme Kartoffeln können den Teig zu nass und unhandlich machen.
3. Bindemittel
Flohsamenschalen oder Leinsamen sind wichtige Bindemittel in veganen Schupfnudeln. Sie müssen mit Wasser zu einer gelartigen Konsistenz vermischt werden, bevor sie in den Teig eingearbeitet werden.
4. Mehlarten
Glutenfreies Mehl wie Reismehl, Buchweizenmehl oder Kichererbsenmehl sorgt für die nötige Struktur und Haltbarkeit des Teiges. Es ist wichtig, die Mengen genau zu beachten, da zu viel Mehl den Teig zu trocken machen kann.
5. Formen der Schupfnudeln
Die Schupfnudeln können entweder mit einem Messer in Streifen geschnitten oder von Hand zu fingerförmigen Teiglingen geformt werden. Beide Methoden ergeben leckere und weiche Schupfnudeln.
6. Kochen und Anbraten
Die Schupfnudeln sollten zunächst in kochendem Salzwasser garen, damit sie weich und gar werden. Danach können sie in einer Pfanne mit Öl oder veganer Butter goldbraun gebraten werden, um eine knusprige Kruste zu erzeugen.
7. Einfrieren
Die Schupfnudeln lassen sich gut einfrieren. Sie sollten jedoch ungekocht eingefroren werden, damit sie beim Auftauen nicht matschig werden.
Servierempfehlungen und Beilagen
Die Schupfnudeln können auf verschiedene Arten serviert werden. Im Folgenden sind einige Beispiele für Beilagen und Saucen, die gut zu den Schupfnudeln passen:
1. Sauerkraut und Pilze
Eine klassische Kombination, die besonders herzhaft und deftig schmeckt. Die Pilze können durch Tofu oder veganen Bacon ersetzt werden.
2. Gebratenes Gemüse
Zucchini, Brokkoli, Karotten oder andere Gemüsesorten eignen sich gut als Beilage. Sie können in einer Pfanne mit Öl oder Soße gebraten werden.
3. Käse- oder Sahnesauce
Eine cremige Käse- oder Sahnesauce verleiht den Schupfnudeln eine besondere Tiefe und Aromenvielfalt. Für eine vegane Variante kann veganer Käse oder Cashew-Soße verwendet werden.
4. Pesto oder Soße
Ein Bärlauch-Pesto oder eine fruchtige Tomaten-Creme-Sauce eignet sich gut für eine leichtere Variante. Die Schupfnudeln können auch mit einer Rucola- oder Avocado-Sauce serviert werden.
5. Salate
Ein frischer Salat mit Gurken, Tomaten oder Mangold passt gut zu den Schupfnudeln und rundet das Gericht ab.
Fazit
Vegane und glutenfreie Schupfnudeln sind eine leckere und nahrhafte Alternative zur klassischen Variante und eignen sich gut für Menschen mit Unverträglichkeiten oder Ernährungswünschen. Sie lassen sich leicht zubereiten, sind flexibel in der Zubereitungsart und können mit verschiedenen Beilagen und Saucen serviert werden. Die Rezepte aus den Quellen zeigen, dass es zahlreiche Möglichkeiten gibt, die Schupfnudeln herzustellen und zu genießen. Egal ob mit Sauerkraut, Pilzen, Gemüse oder Soßen – die Schupfnudeln sind immer eine leckere und wärmende Mahlzeit, die im Herbst und Winter besonders willkommen ist.
Quellen
- Süßkartoffel-Schupfnudeln (glutenfrei und vegan)
- Vegane Schupfnudeln mit Sauerkraut und Pilzen
- Glutenfreie Schupfnudeln (Allergienfreundlich)
- Vegane Schupfnudeln (glutenfrei)
- Glutenfreie Schupfnudeln – Herbstrezept
- Glutenfreie Schupfnudeln – Express- und Klassik-Variante
- Vegane Schupfnudeln – Rezept
- Vegane Schupfnudeln – Rezepte von Chefkoch
- Vegane Schupfnudeln – Rezept von ElaVegan
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